FRG. Alle vier Jahre lädt die Jugendleitung der Bayerischen Sportjugend (BSJ) im Landkreis Freyung-Grafenau die Jugendwarte der im Landkreis ansässigen und im Bayerischen Landessportverband (BLSV) organisierten Sportvereine zum Kreisjugendtag ein. Zu diesem Anlass berichtet die Kreisjugendleitung von ihrer Arbeit, schildert Projekte und Möglichkeiten, die sich für die Sportvereine bieten und stellt sich zur Wahl. Auch dieses Jahr war es wieder soweit.
Neben einem Dutzend Vertretern der Landkreis-Sportvereine konnten beim Kreisjugendtag 2019 auch einige Ehrengäste in Person der stellvertretenden Landrätin Helga Weinberger, dem Hohenauer Bürgermeister Eduard Schmid und dem Geschäftsstellenleiter des BLSV Bezirk Niederbayern Tobias Riedl begrüßt werden. Der Vorsitzende der Kreisjugendleitung Armin Wildfeuer berichtete über die momentane Sportsituation der Kinder und Jugendlichen im Landkreis. Demnach waren im Jahr 2019 11546 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 – 26 Jahren Mitglied in 116 Sportvereinen, wobei sie dort in 36 verschiedenen Sportarten aktiv waren.
Im Vergleich zum Jahr 2015 ist die Zahl der Sportvereine mit Jugendabteilung um vier gesunken, aber die Zahl der Sportarten um sechs gestiegen. Ebenso positiv stellte Wildfeuer die Entwicklung im Elementarbereich dar, denn die Anzahl der sportlich aktiven Kinder von 0 bis 5 Jahren stieg im Vergleich zu 2015 um 55 %. Desweiteren berichtete Wildfeuer von den Möglichkeiten der Clubassistenten-Ausbildung, die die Bayerische Sportjugend den Vereinen anbietet und dem BÄRCHEN-Projekt. Bei der CA-Ausbildung haben Sportvereine die Chance, engagierte Jugendliche eine Grundqualifikation zum Betreuen und Assistieren in Sporteinheiten erwerben zu lassen. Die Teilnehmer werden dabei in 32 Unterrichtseinheiten in psychologischen und pädagogischen Grundlagen geschult, wie auch in Bewegungskünsten und rechtlichen und versicherungstechnischen Belangen. Der Einstieg in Richtung Übungsleiterausbildung wird durch diese Ausbildung perfekt unterstützt und gefördert.
Das BÄRCHEN-Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kindergärten und Vereinen. Es wird mit einer Fördersumme von bis zu 800 € bedacht und bedeutet, dass Übungsleiter des Sportvereins regelmäßig zwischen zwei und drei Stunden Sportunterricht in der Woche im Kindergarten anbieten. Die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger hob in ihrer Begrüßungsrede das besondere Engagement von allen ehrenamtlichen Jugendleitern in den Vereinen hervor und stellte heraus, wie wichtig dieses gerade in der heutigen Zeit sei, denn nirgendwo anders könnten Jugendliche besser sich sportlich betätigen, Sozialkompetenzen erwerben, lernen, mit Niederlagen und Siegen umzugehen und sich mit Gleichaltrigen zusammenfinden, als im Sport. Ihr Appell an alle Anwesenden war, das Ehrenamt weiter hochzuhalten und weiterhin für den Sport und die Vermittlung von Spaß an der Bewegung einzustehen. In der Bayerischen Sportjugend sehe sie den klaren Vorteil für alle Sportvereine, ein Netzwerk zu haben und über den Tellerrand schauen zu können. Bürgermeister Eduard Schmid bedankte sich in seiner Rede dafür, dass der Kreisjugendtag 2019 in der Gemeinde Hohenau abgehalten wurde, die ihrerseits von einer großen Sportbegeisterung gekennzeichnet ist. Außerdem bedankte er sich bei der Kreisjugendleitung und den Anwesenden der Vereine für ihre Arbeit, die in Zeiten, in denen es oftmals schwierig ist, Ehrenamtliche für die Vereine zu finden, nicht selbstverständlich ist.
Er hob hervor, wie wichtig es ist, Sportleiter für Jugendliche in den Vereinen zu haben, da diese sehr gefragt sind, wenn es um Kompetenzen im Sportbereich geht. Sein Wunsch an die Vereine ist, die Dachverbände wie BLSV und BSJ, sowie auch die sportartspezifischen Dachverbände weiterhin zu unterstützen, da diese wiederum viele Möglichkeiten für die Vereinsarbeit bieten. BLSV Niederbayern-Geschäftsstellenleiter Tobias Riedl berichtete von Fördermaßnahmen, die der BLSV den Vereinen in Form der Projektförderung Integration durch Sport und der Förderung im Sportstättenbau bietet.
Der geladene Referent Johannes Geier vom Kreisjugendring stellte seinerseits Zuschussrichtlinien vor, gemäß denen Fördermittel des Kreistags beim Kreisjugendring beantragt werden können. Hierbei handele es sich um Fördermittel für Freizeitmaßnahmen zur Gemeinschaftsförderung und Fördermittel für Jugendbildungsmaßnahmen, die Aktivitäten zur Förderung von Schlüsselqualifikation oder zur Förderung von ökologischen Aspekten beinhalten. Er appellierte an alle anwesenden Vereinsvertreter und an alle nicht anwesenden Vereinsvertreter sich über diese Fördermittel beim Kreisjugendring zu informieren, da sie eine sehr gute Möglichkeit sind, die Jugendaktivitäten im Verein zu unterstützen.
Geier und Wildfeuer boten gleichermaßen ihre Hilfe bei der Antragsstellung beim KJR an. In der stattfindenden Wahl wurde die Kreisjugendleitung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. So bleibt Armin Wildfeuer Kreisvorstand, Ramona Gruber seine Stellvertreterin und Helmut Weigerstorfer Beisitzer mit Spezialressort Medien.
