Bernhard Roos, MdL traf sich mit Landesschülersprecher Matthias Weigl zu einem Gespräch. Im Mittelpunkt standen hierbei nicht nur Themen der Bildungspolitik, sondern auch die Auswirkungen der bayerischen Asylpolitik auf betroffene Schüler und Schülerinnen.
Seit Ende Dezember letzten Jahres ist der Passauer Schüler Matthias Weigl Landesschülersprecher. Im Landesschülerrat vertritt er gemeinsam mit seiner Kollegin Acelya Aktas alle Gymnasien im Freistaat. Der Landesschülerrat gilt, neben den Vertretern von Eltern und Lehrern, als wichtiges Korrektiv gegenüber dem Kultusministerium. Wichtige Themen sind hierbei die Rückkehr, bzw. die Neugestaltung von G9 oder die flächendeckende Digitalisierung an allen Schulen.
Im Gespräch mit Bernhard Roos kam jedoch ein anderes Anliegen zum Tragen. Mit Sorge betrachtet Weigl die aktuellen Abschiebewellen nach Afghanistan, die auch Mitschüler und -schülerinnen aus Bayern betreffen. Für ihn sei es “unbegreiflich, dass gut integrierte und wissensbegierige Schüler und Schülerinnen hier ihrer Zukunftschancen beraubt werden und zurück in ein unsicheres Land geschickt werden, zu dem sie teilweise keinen Bezug mehr haben.“ Bernhard Roos kann dem nur zustimmen, Afghanistan als sicheres Herkunftsland zu bezeichnen sei schlichtweg zynisch. Es bleibt zu hoffen, dass Bayern sich anderen Bundesländern anschließt und nicht weiter Abschiebungen nach Afghanistan durchführt. Auch wenn dies vermutlich noch ein weiter Weg ist, muss das Potential von geflüchteten Schüler und Schülerinnen erkannt und gefördert werden. Das gilt für alle Schüler und Schülerinnen gleichermaßen. Die Schule der Zukunft muss der Heterogenität der Menschen gerecht werden und jeden nach seinen Fähigkeiten und Talenten fördern und zu fordern, betonte Weigl. Der Landtagsabgeordnete zeigte sich sehr erfreut über das Treffen mit dem Landesschülersprecher und lobte dessen Engagement.
Die Übereinstimmung in vielen Punkten, wie der Digitalisierung, dem praxisorientierten Lernen oder der Integration von Geflüchteten zeichnete ein positives Gesamtbild.
(Bild: MdL Bernhard Roos und Landesschülersprecher Matthias Weigl – Foto: Büro Bernhard Roos, MdL)
