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Sonntag, April 28, 2024

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Frauenbund Zweigverein Böhmzwiesel feierte Jubiläum – Gottesdienst und Festakt – Ehrung von Gründungsmitgliedern

Bömzwiesel. So ein Jubiläum wollte man natürlich nicht unbeachtet vorbeigehen lassen, es aber dennoch und ausdrücklich in einem kleinen Rahmen feiern. Deshalb hatte die Vorstandschaft, neben den eigenen Mitgliedern, eine Vertretung des Dekanatsverbands eingeladen. Der Festgottesdienst in der Böhmzwieseler Pfarrkirche und der anschließend kleine Festakt im Landgasthaus Eckerl galten den Verstorbenen wie auch den lebenden Mitgliedern.

35 Frauenbund-Mitglieder zogen zusammen mit Pfarrer Michael Nirschl, Praktikant Tobias Asbeck und dem Altardienst in die Pfarrkirche ein. Hier wurden sie vom Kirchenchor, unter der Leitung von Regionalkantor Gerhard Berger, musikalisch begrüßt.

Bei der Einführung in den Gottesdienst betonte Gertraud Brunner als Sprecherin des Böhmzwieseler Frauenbunds, dass man dabei auch der verstorbenen Mitglieder gedenke, vor allem der früheren Vorsitzenden Maria Fuchs und Carola Koran.

Pfarrer Mirschl meinte einleitend, zu einem Jubiläum gehörten die Feier eines Gottesdienstes in der Kirche und eines Festaktes im Wirtshaus zusammen. Dem Frauenbund, dem es heute zu gratulieren und Vergelt’s Goot zu sagen gelte, verstehe man sowohl als Glaubensgemeinschaft als auch als Sauerteig für die Gesellschaft.

In der Predigt formulierte der Geistliche den Auftrag Christi an die Frauengemeinschaft: Den Glauben leben und ihn weitergeben, Salz und Licht der Welt sein! Die Pfarrei sage Dank für das langjährige Gestalten und Mitwirken, für das abgelegte Glaubenszeugnis und den Zusammenhalt im Verein. „Für die Zukunft wünschen wir weiterhin Mut und Kraft und dass es euch weiter gibt, in dieser guten Gemeinschaft“, schloss Pfarrer Nirschl.

Zu jeder der sechs Fürbitten, die von Maria Datzmann und Christa Kölbl vorgetragen wurden, entzündete Maria Berger vor dem Altar ein Teelicht. Am Schluss des Gottesdienstes wurde das Frauenbundgebet gesprochen, bevor Chorleiter Berger das festliche „Großer Gott, wir loben dich“ anstimmte.

Für jede der sechs vorgetragenen Fürbitten entzündete Maria Berger vor dem Altar ein Teelicht. Die Fürbitten sprachen Maria Datzmann (links) und Christa Kölbl. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Michael Nirschl (im Hintergrund). Links im Bild: Regionalkantor Gerhard Berger (Foto: Duschl)

Im Anschluss fand im Gasthaus Eckerl der kleine Festakt statt, das mit einem gemeinsamen Mittagessen begann. Pfarrer Michael Nirschl machte in seinem Grußwort darauf aufmerksam, dass der Frauenbund-Zweigverein mit seiner nunmehr fünfzigjährigen Geschichte auch ein wesentlicher Teil der Böhmzwieseler Pfarrgeschichte ist, die vor 83 Jahren begann. In dieser Zeit habe sich viel im Frauenbund getan, geistig-spirituell wie auch gesellschaftlich. Nun heiße die Herausforderung: Wie können wir wieder in die Familien hineinwirken? Das Jubiläum sollte auch ein Impuls sein, dass der Verein ein Teil der Pfarrei bleibt und dass wieder neues Leben hineinkommt. Ein Dankeschön des Pfarrers galt für die vielen Spenden, die der Verein in all den Jahren erbracht habe.

Frauenbund-Dekanatsvorsitzende Gerade Stadler überbrachte die Gratulation der gesamten Dekanatsleitung: „Jeder Zweigverein ist ein wichtiger Baustein in der großen Gemeinschaft des Frauenbunds“, so Stadler und dankte allen Mitgliedern, die sich in den zurückliegenden Jahren mit viel Mühe, Zeit und Sachverstand in die Arbeit im Verein eingebracht haben.

Einen Blick in die fünfzigerjahre-Chronik warf Gertraud Brunner. Demnach ist der Böhmzwieseler Frauenbund-Zweigverein aus dem früheren Mütterverein hervorgegangen, dessen Mitglieder sich dann im Jahr 1971 in großer Zahl dem Nachfolgeverein anschlossen. 34 Frauen unter der Führung von Maria Fuchs, begannen mit großem Enthusiasmus, das kirchliche und gesellschaftliche Leben in der noch relativ jungen Pfarrei mitzugestalten. Den Mitgliedern wurde ein vielseitiges Angebot an Veranstaltungen unterbreitet: Vorträge, Bastelabende, Kochkurse, Wanderungen, Ausflüge, Faschingskränzchen, Adventfeiern, Weltgebetstag der Frauen, Maiandachten, Oktoberrosenkränze und die Teilnahme an Fronleichnams- und Erntedankfesten wechselten sich im Jahreskreislauf ab.

Als geistliche Beiräte waren dabei die jeweiligen Ortsgeistlichen tätig: Konrad Ernst, Bernhard Stry, Manfred Hendlmaier, Anton Aschenbrenner, Alfred Ebner, Bruno Pöppel und nun Michael Nirschl. Vorsitzende waren: Maria Fuchs (1971 – 1979), Carola Koran (1979 – 1987), Christa Kölbl (1987 – 2007). Seit 2007 gibt es ein Vorstandsteam ohne ausgewiesene Vorsitzende. Besonders lange gehörten der Vorstandschaft Maria Stecher als Schriftführerin (1971 bis 1995) und Gisela Parockinger als Kassenverwalterin (1971 bis 1999) an.

Derzeit zählt der Zweigverein 69 Mitglieder, doch mit dem „Nachwuchs“ schaue es schlecht aus, bedauerte die Teamsprecherin, die mit dem ermunternden „Auf weitere gute Zusammenarbeit!“ ihre Rede beschloss.

Mit einer roten Rose wurden schließlich die anwesenden vier von insgesamt acht noch lebenden Gründungsmitgliedern bedacht. Zu ihnen gehören: Christa Duschl, Elsa Eckerl, Amalie Eggerstorfer, Therese Fuchs, Gisela Parockinger, Hilde Schweikl, Maria Stecher und Angela Weiß.

Als Ausblick auf die nächsten Monate nannte Gertraud Brunner drei Termine; Oktoberrosenkranz (24. Oktober), Besichtigung der Schnapsbrennerei Penninger (27. Oktober) und vereinsinterne Adventsfeier (5. Dezember).

Ausklingen ließ man die Jubiläumsfeier mit einer gemütlichen Kaffeerunde. Dabei konnte auch in der ausliegenden, schon recht umfangreichen Chronik des Zweigvereins geblättert und manche humorvolle oder interessante Begebenheit aus der Vereinsgeschichte in Erinnerung gerufen werden.

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