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Sonntag, April 28, 2024

Maikäfer – es drohen enorme Ernteausfälle in Ostbayern

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MdL Manfred Eibl fordert eine zügige Hilfe für die Agrarwirte – jetzt!

München / Neureichenau. Landtagsabgeordneter Manfred Eibl (FW) sieht in den fliegenden Maikäfern nicht nur ein Naturereignis, sondern eine existenzbedrohende Gefahr für die regionale Landwirtschaft. Grundsätzlich ist es so; alle vier Jahre fressen sich die Engerlinge durch die Grünlandflächen und sorgen damit für enorme Schäden. Deshalb, so der Abgeordnete, bedarf es nicht nur finanzieller Mittel, sondern auch und insbesondere einer nachhaltigen Strategie mit geeigneten Maßnahmen gegen die Maikäfer. „Die Engerlinge werden existenzbedrohend für die Landwirte. Daher fordern wir eine zügige Unterstützung für unsere Agrarwirte – jetzt! Nur so verhindern wir im nächsten Jahr so drastische Ernteeinbußen wie in der Vergangenheit“, betont Manfred Eibl seine Forderung nach schneller Hilfe für die regionale Landwirtschaft.

Würde man zudem der Prognose der berufsständischen Vertreter des Bayerischen Bauernverbands folgen, so wäre eine Grünlandfläche in einer Größe von 40 000 Hektaren gefährdet, die dann nicht nur im Landkreis Freyung-Grafenau die Landwirte teils an ihre Existenzgrenze bringen würde, sondern auch in den Landkreisen Regen, Passau und Deggendorf.

(v.l.) MdL Manfred Eibl, Martin Behringer (Bürgermeister Thurmansbang), MdL Hans Häusler, Reinhard Hofmann (stv. BBV-Kreisobmann), BBV-Kreisobmann Siegfried Jäger, Stefan Hageneder (BBV-Geschäftsführer) und MdL Leopold Herz (Foto: Abgeordnetenbüro Eibl)

Aufgrund der sich zuspitzenden Problematik hat sich BBV-Geschäftsführer Stefan Hageneder um ein Treffen mit MdL Lanfred Eibl, Dr. Leopold Herz (Ausschussvorsitzender Landwirtschaft und Forsten im Landtag) und MdL Hans Häusler (alle Freie Wähler) bemüht. Um der ernst zu nehmenden Sorge Rechnung zu tragen, folgten die eingeladenen Funktionsträger der Freien Wähler der Einladung auf den Hof von BBV-Kreisobmann Siegfried Jäger in Neureichenau. Nicht nur in seiner BBV-Funktion im Landkreis Freyung-Grafenau, sondern auch als Landwirt kann Siegfried Jäger mit Blick auf die Maikäferschäden nur den Kopf schütteln: Seit der Engerling-Problematik muss er mit einem Gewinnrückgang um 75 Prozent und 150 000 Liter weniger Milch leben. Auch Reinhard Hofmann, stellvertretender Kreisobmann in Passau, schildert dieselben Erfahrungen in seinem Landkreis.

Die Vertreter der Freie Wähler-Fraktion möchten mit ihrem Besuch einen geschlossenen Einsatz für die regionale Agrikultur unterstreichen. Regionen mit kleinteiliger Landwirtschaft leiden ganz besonders unter den Folgen der Engerlinge. Deshalb wollen die Abgeordneten in den kommenden Tagen auf den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) zugehen, um eine schnelle Lösung zu finden und auch mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) das Gespräch hierzu suchen. Denn Manfred Eibl weiß; die Zeit drängt. Wenn nicht schnell gehandelt würde, wäre eine Versteppung der Landschaft die Folge, die im Schwerpunkt zwar die Existenz der Landwirte bedroht, in Folge aber auch Auswirkungen auf alle Bürger:innen hätte. „Es gäbe jedoch eine Möglichkeit: der Einsatz von Kalkstickstoff“, so MdL Eibl weiter. Laut erster Studien könnte man damit das Maikäferproblem in den Griff bekommen. In Grünflächen, die Teil des Kulturlandschaftsprogramm (Kulap) sind, darf Kalkstickstoff zu diesem Zweck aber nicht verwendet werden. „Wir brauchen eine Eilentscheidung für ein Pilotprojekt in den vier betroffenen Landkreisen, dass Kalkstickstoff auf Kulap-Flächen gegen die Engerlinge eingesetzt werden darf“, fordert deshalb Manfred Eibl. Für den Fraktionssprecher für Wirtschaft und Landesentwicklung und seine Fraktionskollegen ist ein Pilotprojekt mit Kalkstickstoff in den betroffenen Landkreisen eine gangbare Lösung. So werde man als Fraktion Freie Wähler alles daran setzen, das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von der Dringlichkeit der Zulassung zu überzeugen.

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