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Dienstag, Oktober 8, 2024

Für den Klimaschutz: Landratsamt nimmt E-Auto in den Fuhrpark auf

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Stellv. Landrätin Weinberger: Wollen unserer Vorbildfunktion auch beim Thema Verkehr gerecht werden

Seit gut vier Wochen gehört ein Elektroauto dauerhaft zum Fuhrpark des Landratsamts Freyung-Grafenau. Und seither steht der BMW i3 kaum still. Das Fahrzeug ist bei den Mitarbeitern sehr beliebt. Eine Vielzahl der Dienstfahrten findet innerhalb des Landkreises statt, diese könne man mit etwas Rücksicht auf die Ladezeiten gut mit dem Elektroauto absolvieren und damit einiges an Kohlendioxid einsparen, erklärt dazu Klimaschutzmanagerin Verena Holzbauer. Mit der Indienstnahme des Elektrofahrzeugs wolle der Landkreis auch im Bereich Verkehr seiner Vorbildfunktion beim Thema Klimaschutz gerecht werden, ergänzt stellvertretende Landrätin Helga Weinberger. „In einem Flächenlandkreis wie Freyung-Grafenau wird der Individualverkehr auch weiterhin eine große Rolle spielen“, so Weinberger weiter. „Elektromobilität kann hier ein wichtiger Baustein sein, um die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten.“

Bereits vor acht Jahren hat man am Landratsamt die ersten Schritte in Sachen Elektromobilität gewagt. Damals hatte man für ein halbes Jahr einen MINI als Dienstwagen getestet. BMW wollte Feedback aus der hügeligen ländlichen Region des Landkreises Freyung-Grafenau zu ihrem Elektrofahrzeug. Fazit war damals, dass man vom Fahrerlebnis begeistert war, die Reichweiten aber vor allem in den Wintermonaten einfach noch zu kurz für den dauerhaften Einsatz waren. 2013 folgte der nächste Schritt, für das Forschungsprojekt E-WALD errichtete der Landkreis Freyung-Grafenau vor dem Dienstgebäude Wolfstein zwei geförderte Ladesäulen, die öffentlich genutzt werden können. Vor dem Hintergrund des drängenden Klimaschutzes und der mittlerweile verbesserten Reichweiten der elektrisch betriebenen Fahrzeuge hat sich der Landkreis nun dazu entschieden, dauerhaft ein E-Auto in den Fuhrpark aufzunehmen. Ein deutscher Hersteller sollte es sein und mit dem BMW i3 wurden in den Nachbarlandkreisen Passau und Regen bereits gute Erfahrungen gemacht, sodass darauf die Wahl fiel.

Vom Hersteller werden eine elektrisch mögliche Reichweite von bis zu 345 Kilometern und eine realistische Alltagsreichweite von 260 Kilometern angegeben. Durch die Geländeprofile im Landkreis Freyung-Grafenau muss diese Zahl im Schnitt noch ein wenig nach unten korrigiert werden. Dies hängt allerdings stark von der Fahrweise des jeweiligen Mitarbeiters und dem gewählten Fahrmodus ab. Dabei kann aus vier Stufen zwischen Sport, Comfort, Eco Pro und Eco Pro Plus gewählt werden. Weitere Besonderheit ist, dass die Batterie beim bergab fahren wieder aufgeladen werden kann. „Das Elektroauto schafft ein ganz neues Bewusstsein für die einzelnen Verbraucher während der Fahrt. Wenn man sieht wie man durch vorausschauendes Fahren und sparsamen Einsatz von Extras die Reichweite verlängern kann, dreht man gerne die Klimaanlage ein wenig zurück“, erläutert Klimaschutzmanagerin Verena Holzbauer. Auch Personalrat Alexander Bertelshofer hat das Fahrzeug bereits getestet und zeigt sich begeistert: „Es ist ein tolles Fahrgefühl und selbst bei sportlicher Fahrweise wurden mir nach meiner Fahrt nach Grafenau und zurück nach Freyung noch 230 Kilometer Reichweite angezeigt. Ich werde auf alle Fälle versuchen, meine Fahrten zu unseren Außenstellen künftig elektrisch zu bewältigen.“

Zu den Reichweiten im Winter kann man bisher noch kein Erfahrungswerte vorweisen. Bei der Buchung des Fahrzeugs durch die Mitarbeiter des Landratsamts muss dann noch verstärkter darauf geachtet werden, dass zwischen den Fahrten entsprechende Zeiten zum Laden freigehalten werden. Dieser Prozess erfolgt über die BMW i Wallbox, die in der Tiefgarage des Dienstgebäudes Königsfeld angebracht ist. Drei Stunden werden zur Vollladung benötigt, wenn die Batterien komplett erschöpft sind. Doch für die durchschnittlich drei Fahrten am Tag ist eine Akkuladung mit den meistens möglichen kurzen Zwischenladeperioden mehr als ausreichend und über Nacht kann wieder der Vollladezustand hergestellt werden. Wenn eine Fahrt doch einmal weiter geht, kann entweder auf die konventionell betriebenen Fahrzeuge ausgewichen werden oder die Fahrt muss entsprechend der Ladeinfrastruktur geplant werden. Bei einem Tagesseminar in Landshut etwa kann während des Termins das Fahrzeug wieder beladen werden und der Rückfahrt steht nichts im Wege.

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