Herzogsreut. Mit Hubert Blöchl, seit 1983 Hauptkassier und seitdem Vorbild in Sachen Idealismus und Engagement, fasste ein unermüdlichen Ehrenamtler trefflich zusammen, was den SC Herzogsreut im 50. Jahr seines Bestehens ausmacht: Eine hervorragende Infrastruktur, ein starkes Miteinander engagierter Vereinsmitglieder – und ein kleines, aber feines finanzielles Polster. Darüber hinaus konnte Vorsitzender Roland Duschl bekannt geben, dass die magische Schwelle von 400 Mitgliedern inzwischen überschritten werden konnte. 406 SCler bei rund 450 Einwohnern – eine starke Zahl.
Das bestätige auch Bürgermeister Fritz Raab, der der Vorstandschaft für ihr Engagement dankte. Dabei tritt der SC Herzogsreut nicht nur sportlich in Erscheinung, sondern auch gesellschaftlich. In seinem Bericht während der 50. Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Alten Post“ blickte der umsichtige Vorsitzende Roland Duschl auf eine Vielzahl an Attraktionen im vergangenen Vereinsjahr zurück. Besonders in Erinnerung geblieben seien dabei vor allem das inzwischen regelmäßig abgehaltene Weinfest, das Vatertags-Stockturnier sowie der feierliche Empfang von Olympia-Sieger Jonas Stockinger Anfang des Jahres. Neben den „normalen Dingen“ liegt der Fokus der Verantwortlichen heuer auf dem 50-jährigen Vereinsjubiläum, das von 8. bis 10. Juli gefeiert werden kann.
An diesem Fest-Wochenende hofft man freilich auf einen gnädigen Wettergott, der die Sparte Ski im vergangenen Winter leider im Stich gelassen hat. Abteilungsleiter Edi Schwarz berichtete von einer wiederum schneearmen Saison. So musste die Vereinsmeisterschaft genauso abgesagt werden wie das Pokalrennen. Auch er betonte noch einmal die herausragende Leistung von Nachwuchs-Talent Jonas Stockinger, der in Lillehammer die Goldmedaille holen konnte.
Etwas durchwachsener verlief die Saison der Fußballer, wie deren Abteilungsleiter Helmut Weigerstorfer erklärte. Nach einer starken Vorsaison (4. Platz), einer guten Vorbereitung und einem makellosen Saisonstart reichte es letztlich zu einem 9. Tabellenrang. Zwar habe man das gesteckte Ziel damit erreicht, dennoch stecke mehr Potenzial in der Mannschaft. Seinen ganz besonderen Dank sprach Weigerstorfer noch einmal dem inzwischen nicht mehr tätigen Trainer Marco Wetscheck aus, der herausragende Arbeit in Herzogsreut geleistet hat.
Dessen Nachfolger Otto Freund, ein „im ganzen Landkreis anerkannter Fachmann“, stehe Wetscheck in nichts nach. Verlassen konnten und können sich beide Übungsleiter auf eine intakte, engagierte Mannschaft. Besonders hervorgetan haben sich dabei Kapitän und Trainingsfleißigster Frank Gibis (71 von 78 Trainingseinheiten; 33 von 34 Spielen) und Torschützenkönig Stefan Wurm (11 Tore). Künftig, so Weigerstorfer, wünscht man sich beim SC Herzogsreut, dass die junge Mannschaft konstantere Leistungen abliefert – und die sporadisch spielende Reserve weiter Spiele bestreiten kann.
Zwei Teams hat inzwischen auch die Sparte Stock im offiziellen Spielbetrieb gemeldet. Ferdinand Moritz berichtete, dass sich in der Wintersaison beide Mannschaften in der A-Klasse halten konnten. Im Sommer spiele die „Erste“ in der A-Klasse, die erst jüngst ins Leben gerufene „Zweite“ noch in der untersten Liga (B-Klasse). 33 Turniere während des Jahres sprechen für den Ehrgeiz der Stockschützen um Abteilungsleiter Ludwig Sammer.
Ehrungen:
25-jähriges Jubiläum: Karl Madl jun., Angelika Fuchs
40-Jähriges Jubiläum: Richard Resch, Katharina Vogl
