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Samstag, Mai 4, 2024

‚Emmausgang‘ nach Schardenberg

Lesestoff

Malteser tragen wieder Sorgenbriefe

Passau / Schardenberg. Am Ostermontag waren die Malteser wieder mit Sorgenbriefträger Sepp Ertl unterwegs. Ziel des Emmausgangs war die Fatimakapelle von Schardenberg. Wie Sepp Ertl erklärte, war es mit 17 Personen die bisher größte Gruppe beim Sorgenbriefaustragen.

Am frühen Vormittag trafen sich die Pilger an der Diözesangeschäftsstelle in Hacklberg, und gemeinsam ging es zu Maria im Walde im Stadtpark. Neben Sepp Ertl waren seine Frau Christine, seine Tochter Carina und die Enkelkinder Selina und Sebastian dabei. Ebenso seine Pilgerwegbegleiter-Kollegin Monika Zellner und Helena Kollmannsberger, Kirchenmusikerin seines Heimat-Pfarrverbands Otting im Landkreis Dingolfing-Landau.

Auf Malteser-Seite pilgerten die beiden Organisatorinnen Diözesanjugendreferentin Simone Firla und Referentin Soziales Ehrenamt Rosmarie Friedsam ebenso wie Diözesanjugendsprecher Fabian Weiß, seine Stellvertreterin Anna Hoffmann, Jugenvertreterin im Diözesanjugendführungskreis (DJFK) Anna Behringer, Mona Lindbüchler, beratendes Mitglied im DJFK, Christina Meisinger, Hauptamtliche im Sozialen Ehrenamt und die Ehrenamtliche Sylvia Seidl. Für alle Fälle mit einem Malteser-Bus begleiteten Anna Tonino und Gerd Ginner die Gruppe.

Bei Maria im Walde wurden die Briefe von der Seniorenresidenz Passau-Neustift, dem Caritas-Seniorenheim Waldkirchen, der Caritas-Wohngruppe Pocking sowie vom Sozialen Ehrenamt feierlich an Sepp Ertl übergeben. Dieser hatte noch Briefe vom AWO Seniorenzentrum Bayerwaldblick Landau an der Isar mitgebracht. Wer keinen Brief schreiben konnte, hatte einen Stein mitgegeben.

„Die Schreiber der Briefe haben ihre Sorgen, Ängste und Nöte, ihre Anliegen und Bitten an Gott darin festgehalten. Aber auch ihren Dank und Ihre Wünsche. Dies alles bringen wir zur Fatimakapelle nach Schardenberg“, erklärte Rosmarie Friedsam. Es waren an diesem Tag die Sorgen von rund einhundert Menschen. Sepp Ertl betonte, dass es sein Bestreben ist, beim Sorgenbriefetragen auch Jung und Alt zusammenzubringen: „Ich freue mich sehr, dass heute so viele Junge dabei sind.“

Sorgenbriefeträger Sepp Ertl bei der Aussendung bei Maria im Walde (Foto: Meisinger)

Simone Firla verlas eine Nachricht von Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer, in der es unter anderem heißt: „Ein besserer Tag als der heutige Ostermontag hätte nicht gewählt werden können. Christus schafft in uns ein neues Herz, in dem sein Wort leuchten kann. Und er ist bei uns auf unserem Weg.“

Nachdem Rosmarie Friedsam den Segen für diesen Weg entlang der Via Nova erbeten hatte, startete die Gruppe. Erstes Ziel war der Dom, dann ging es über die Wallfahrtsstiege nach Maria Hilf, wo Orgelklänge die Pilger empfingen und sie auch noch den Segen empfangen konnten. Bergab, mehr aber bergauf und in wunderschöner, abwechslungsreicher Landschaft ging der Weg nach Schardenberg unter der erfahrenen und umsichtigen Führung von Sepp Ertl.

Nach der verdienten Stärkung beim Kirchenwirt fand zusammen mit Pater Ludger Werner von den Maristen an der Votivkirche in Passau und Leiter der Telefonseelsorge, an der Fatimakapelle die feierliche Segnungsandacht statt. Pater Werner trug dabei das Evangelium von den Emmausjüngern vor. „Ihr könnt euch gut darin wiederfinden mit den Erfahrungen, die ihr heute gemacht habt“, erklärte er. „Auch ihr hört indirekt mit dem Herzen, indem ihr die Briefe tragt. Genauso wie die Emmausjünger. Und wir tun das in der Telefonseelsorge auch.“ Auch die Sorgenbriefe-Pilger hätten die Emmaus-Geschichte heute schon erlebt, als Weggemeinschaft, Mahlgemeinschaft und Wortgemeinschaft.

Pater Werner rief die Pilger zu einer Schweigeminute auf für alle Menschen mit Sorgen. „Wer sich ganz viele Sorgen macht, das sind die Menschen in Kriegsgebieten.“ Nicht nur in der Ukraine, sondern auch an vielen anderen Orten auf der Welt, von denen der Geistliche einige aufzählte.

Die Pilgergruppe nach der Segnungsandacht an der Fatimakapelle in Schardenberg mit Pater Ludger Werner (l.), Diözesanjugendreferentin Simone Firla (6.v.l.), Sorgenbriefeträger Sepp Ertl (6.v.r.), Kirchenmusikerin Helena Kollmannsberger (7.v.r.) und Referentin Soziales Ehrenamt Rosmarie Friedsam (r.) – Foto: Huber

Nach der Andacht gab Matthias Huber, Konsulent (Berater) der OÖ Landesregierung, und profunder Kenner Schärdings und seiner Geschichte sowie natürlich auch der Fatimakapelle, bei einem kleinen Spaziergang den Zuhörern interessante Einblicke in Orte und Geschichten, die dem normalen Pilger verborgen bleiben.

Wie schon einige Male zuvor an diesem Tag sang zum Abschied von der Fatimakapelle Helena Kollmannsberger mit ihrer glockenhellen, wunderschönen Stimme ein Lied. „Goldkehlchen“ nennt sie Sepp Ertl, Rosmarie Friedsam sagte sogar: „Diese Stimme ist ein Geschenk Gottes.“

Dann ging es weiter nach Wernstein, wo der Pilgerweg an diesem Tag endete. Dass weitere Sorgenbriefetragen, oder Friedensbriefetragen, so die neueste Idee von Sepp Ertl, folgen werden, darüber waren sich beim Abschied alle einig.

Neben vielen anderen wunderbaren Erinnerungen an diesen Tag bekamen die Pilger einen Button mit dem Logo des Sorgenbriefetragens, jeweils einen Stein mit einem Spruch von der Altöttinger Dienststellenleiterin Elvira Dittler, sowie Malteser-Weihrauch und das Gebet Oh, Maria hilf, beides aus Altötting, mit auf den Heimweg. Die Absender der Sorgenbriefe erhalten diese in den nächsten Tagen zurück, zusammen mit einer Hoffnungsbotschaft, in der es unter anderem heißt: „Alle Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“

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