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Montag, April 29, 2024

Eine 2,3 für Freyung-Grafenau

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IHK-Umfrage zeigt Vorzüge, aber auch Verbesserungspotentiale des Standorts

Wie schätzen die Unternehmen ihren eigenen Standort ein, wo sehen sie Verbesserungsbedarf und womit punktet der Landkreis Freyung-Grafenau in den Augen der Wirtschaft?
Antworten darauf gibt eine umfassende Standortumfrage der IHK unter Betrieben aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus. „Obwohl die Gesamtnote von 2,3 für den Wirtschaftsstandort leicht unter dem niederbayerischen Schnitt liegt, ist die Standortloyalität sehr hoch. 83 Prozent würden sich wieder für einen Firmensitz im Landkreis entscheiden“, erläutert IHK-Vizepräsident Alois Atzinger die Umfrageergebnisse.

„Über 60 Prozent der Betriebe aus dem Landkreis Freyung-Grafenau bewerten ihren Standort mit sehr gut oder gut, jeder Dritte mit befriedigend. Zu den Stärken zählen Mitarbeiterloyalität, Standortkosten und Energieversorgung“, berichtet Atzinger. Darüber hinaus punktet die Region bei den Unternehmern in den Bereichen Freizeit, Sport und Kinderbetreuung sowie bei den Preisen für Gewerbeflächen oder den Büro- und Gewerbemieten. Auch das Wohnumfeld und Wohnangebot werden positiv bewertet.
Allerdings hinkt der Landkreis durch seine Grenznähe und der Lage im Bayerischen Wald aus Sicht der Wirtschaft bei der Infrastruktur etwas hinterher. „Dadurch leidet die Erreichbarkeit der Absatz- und Beschaffungsmärkte“, erläutert Atzinger. Ähnlich wie in Niederbayern insgesamt kritisieren die Unternehmer in Freyung-Grafenau zudem die mangelnden Verfügbarkeiten von beruflich qualifizierten Fachkräften, die Situation der Breitbandversorgung und die Bürokratie. Bei jedem vierten Unternehmen hätten diese Standortfaktoren bereits das Wachstum verzögert. „Umso positiver ist, dass 42 Prozent der Befragten – und damit so viele wie in keiner anderen niederbayerischen Region – für die kommenden drei Jahre umfangreiche Erweiterungen oder Investitionen planen“, berichtet Atzinger.

IHK-Vizepräsident Alois Atzinger (Foto: IHK Niederbayern)

Für die Standortumfrage haben die Befragten 44 Faktoren nach Zufriedenheit und Wichtigkeit bewertet. Abgefragt wurden dabei die Bereiche Infrastruktur, Fachkräfte, Kosten, Marktumfeld, Attraktivität und Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung. Die Ergebnisse zeigen die Stärken und Schwächen des Standorts aus Unternehmersicht und liefern Ansatzpunkte für Verbesserungen. Detaillierte Ergebnisse stehen auf der Internetseite der IHK unter der Adresse www.ihk-niederbayern.de/standortumfrage.

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