CSU-Landtagsabgeordnete tauschen sich mit Landgerichtspräsident Helmhagen aus
Passau. Im Sommer 2021 ist Rudolf Helmhagen zum neuen Präsidenten des Landgerichts Passau ernannt worden. „Die Mitarbeiter hier in Passau und auch die Gebäulichkeiten als solche haben mir das Ankommen sehr erleichtert – besonders die Mitarbeiter sind ein echter Gewinn“, so der neue Landgerichtspräsident bei einem Besuch der Landtagsabgeordneten Walter Taubender und Prof. Dr. Gerhard Waschler.
Seine Justizlaufbahn begann der heute 63-Jährige im Jahr 1985 am Landgericht Regensburg. Es folgte der Wechsel zur Staatsanwaltschaft, dann die Position als Richter am Oberlandesgericht Nürnberg. Seit Dezember 2004 war Rudolf Helmhagen als ständiger Vertreter des Direktors am Amtsgericht Straubing tätig, wo er sechs Jahre später als Direktor die Leitung übernahm. 2017 war er Leitender Oberstaatsanwalt in Deggendorf, bis schließlich 2021 der Wechsel an das Landgericht Passau folgte.
Hier hat er inmitten der Pandemie die Führung übernommen. „Zuletzt hatten sich auch bei uns im Haus die Fälle von positiven Testergebnissen gehäuft, bisher ist dadurch jedoch in keiner Weise die Aufrechterhaltung des Betriebs gefährdet“, so Helmhagen weiter. Auch beim Landgericht habe man die Vorteile von Homeoffice-Möglichkeiten zu schätzen gelernt – „die elektronische Akte im Zivilrecht erleichtert dabei das Arbeiten der Richter von zu Hause.“ Wo das digitale Arbeiten viel Erleichterung schaffe, berge das digitale Leben jedoch große Herausforderungen, ist der Landgerichtspräsident überzeugt und verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf die digitale Kommunikation, speziell Hate-Speech: „Wir müssen als Gesellschaft lernen, mit den neuen Medien umzugehen.“
Den Blick auf die Straftatbestände gerichtet, kann Rudolf Helmhagen feststellen, dass bei Diebstahl oder Einbruch eher ein Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen ist, jedoch im Bereich des Extremismus, der Sexualstraftaten oder auch der Internetkriminalität teils neue Tatbestände geschaffen wurden.
