15.8 C
Hutthurm
Donnerstag, Mai 2, 2024

Die Caritas ist in Krisenzeiten gefragt

Lesestoff

Diözesantreffen der Vorsitzenden: Pfarr-Caritasverbände wollen die aktuellen Herausforderungen bestehen

Passau. Die Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Flüchtlingsströme und Preissteigerungen. Viele Menschen blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Für nicht wenige kann schon der kommende Winter zur Armutsfalle werden. Die Caritas ist in diesen Zeiten vielfach gefragt. Beim Diözesantreffen der Orts- und Pfarr-Caritasverbände am Samstag, 8. Oktober, in Jacking bei Passau haben die Vorsitzenden überlegt, wie sie vor Ort die Lebensräume solidarisch gestalten können.

Angesichts der drängenden Probleme und vielfach gedrückter Stimmung, will sich die Caritas nicht entmutigen lassen, betonten die Caritas-Vorstände Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc und Diakon Konrad Niederländer. Im Gegenteil. Die Caritas will im Zeichen des Flammenkreuzes Mut machen. Den gerade jetzt können gute Ideen viel verändern.

Die Tafeln haben immer mehr Anfragen. Gleichzeitig müssen sie Lebensmittel für diesen wichtigen Dienst zukaufen. Die Lieferungen der Firmen reichen bei weitem nicht aus. Dennoch bleiben sie in Krisenzeiten mit ihrer Hilfe präsent. Das gilt auch für die vielen Dienste der Ortsvereine. Krankenbetreuung, Begleitung älterer Mitmenschen, Nachbarschaftshilfen, Hilfen für Flüchtlinge aus der Ukraine oder die Trägerschaft von Kitas: die Caritas ist vor Ort präsent und steht an der Seite der Menschen.  Überlegt wurde, wie in der derzeitigen Energie- und Preiskrise Menschen direkt geholfen kann, von Energie-Spar-Paten, über die Schuldnerberatung bis zur Prävention bei Wohnungslosigkeit oder drohenden Räumungsklagen.

Zur Sprachen kamen auch Themen wie die Gewinnung von Fachkräften für den sozialen Bereich sowie die Sorge um Nachwuchs für die Ortsvereine aus der jüngeren Generation. Die Caritas-Haussammlungen sind nach wie vor wichtige Stützen für die Caritas-Arbeit. Wie sie bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit etwa in der Verwaltung unterstützt werden können, legten die Vorsitzenden dar.

Die Diözesan-Caritasdirektorin Andrea Anderlik und der Bischöflich Beauftragte, Diakon Konrad Niederländer, erläuterten die Situation auf Diözesanebene. Angesichts der nötigen Baumaßnahmen seien die aktuell explodierenden Baupreise ein großes Problem. Die Direktorin erklärte auch die Preisspirale bei den Lebensmitteln in den Caritas-Einrichtungen. Mit Blick auf den Klimaschutz erinnerte sie an Nachhaltigkeit in den Häusern und die Verwendung regionaler Produkte. Diakon Niederländer berichtete von den 88 Kitas, die derzeit vom Diözesanverband getragen werden. Im neuen Jahr werde die 100-Marke überschritten. Die beiden würdigten das große Engagement der Ehrenamtlichen.

Die Abteilungsleiterin Caritas und Pastoral, Ingrid Aldozo-Entholzner, verwies auf die Unterstützung durch die Fachdienste wie etwa für Migration oder die allgemeine Sozialberatung. Über die flächendeckende Gemeindecaritas sollen in den Pfarreien und pastoralen Räumen weiter Impulse gesetzt werden. Beim Diözesantreffen wurden auch die jeweils neugewählten Vorsitzenden vorgestellt. Fazit der Tagung: eine Caritas, die sich vor Ort mit Kraft für die Menschen einsetzt. Und wer dabei mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge