17.6 C
Hutthurm
Samstag, Mai 4, 2024

Der Startschuss für die Mobilitätsoffensive Freyung-Grafenau ist gefallen: Linienbündelungskonzept wurde beschlossen

Lesestoff

Der Landkreis Freyung-Grafenau hat mit dem Beschluss des Linienbündelungskonzeptes die Basis für eine umfassende Verbesserung des Nahverkehrsangebotes gelegt. Der Ausschuss für Struktur- Umwelt und Verkehr hat beschlossen, dass das Nebeneinander von Freigestellten Schülerverkehren und Öffentlichen Linien beendet wird. An die Stelle der unterschiedlichen und nur wenig abgestimmten Verkehrsangebote treten einheitliche Verkehrsleistungen „aus einer Hand“ in den einzelnen Teilräumen des Landkreises.
Landrat Sebastian Gruber zeigt sich zufrieden: „Ich sehe den mit der heutigen Sitzung einge-schlagenen Weg als große Chance für unseren Landkreis. Er ist wegweisend für die weitere Entwicklung. Die Zukunft des Nahverkehrs liegt in integrierten, übergreifenden Lösungen. Das werden wir in den kommenden Jahren sukzessive Teilraum für Teilraum umsetzen.“

Das Linienbündelungskonzept ist die Voraussetzung dafür, dass das ÖPNV-Angebot verbessert werden kann und die Mobilitätsbedürfnisse der Landkreisbevölkerung umfassender berücksichtigt werden können.

Künftig können die Anträge für Linien eines verkehrlich zusammenhängenden Gebietes nur noch gemeinsam beantragt werden. Dadurch wird verhindert, dass irgendwann nur noch ertragsstarke Linien bedient werden. Zudem wir auch die finanzielle Ausstattung des ÖPNV verbessert, da die Linienbündel auch den bisher freigestellten Schülerverkehr umfassen. Durch diese Zusammenlegung der bisher getrennten Verkehrsarten „Freigestellter Schülerverkehr“ und „öffentlicher Personennahverkehr“ wird die Wirtschaftlichkeit der Linien verbessert, so dass der Landkreis und die Gemeinden im Vergleich zu heute ein besseres Verkehrsangebot nicht nur für die Schüler, sondern auch für alle weiteren Fahrgäste erwarten dürfen. Die Öffnung der Freigestellten Schülerverkehre wird dazu führen, dass Gemeinden und Orte, die bisher keinen ÖPNV-Anschluss hatten, erstmals mehrmals täglich an das öffentliche Liniennetz angebunden werden.

Da viel Konzessionen im Landkreis im Jahr 2017 enden und dann von den Verkehrsunternehmen neu beantragt werden müssen, war der Beschluss des Kreisgremiums gerade jetzt wichtig.

Die Vorteile für den Fahrgast liegen auf der Hand. Er kann alle Busleistungen in einem Teilraum nutzen. Die Fahrpläne benachbarter Linien werden aufeinander und untereinander abgestimmt, zwischen den Linien werden Anschlüsse hergestellt. Es können Bedienungsstandards festgelegt werden, die bestimmen, wie häufig in Zukunft die Busse fahren.

Für die Schüler ergeben sich mehr Fahrtmöglichkeiten und in der Regel kürzere Warte- und Unterwegszeiten. Bisher nicht bediente Ortsteile werden angeschlossen. Für die weiterführenden Schulen ergeben sich größere Wahlmöglichkeiten.

Aber auch die Verkehrsunternehmen profitieren. Sie erhalten Planungssicherheit, da die Anforderungen des Landkreises an die zukünftige Verkehrsleistung klar definiert werden. Die Finanzierung wird auf eine breitere Basis gestellt, da auch die Mittel für die bisher freigestellten Schülerverkehre zur Verfügung stehen. Die Eigenwirtschaftlichkeit der Verkehre wird gestärkt. Und nebenbei werden gerade auch die mittelständischen Verkehrsunternehmen vor „Rosinenpickerei“ der Konkurrenten geschützt, da sich niemand die ertragreichsten Linien sichern kann.

„Der Beschluss des Linienbündelungskonzeptes bildet den formellen Startschuss für die schrittweise Verbesserung des ÖPNV-Angebots für unsere Bürger“, zeigt sich Landrat Sebastian Gruber überzeugt.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge