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Samstag, Mai 4, 2024

CSU-Kreisverband FRG stellt sich vor die Landwirte

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Pauschalkritik durch Umweltverbände verurteilt – Schreiben an Ministerin Kaniber

Freyung. Der neue CSU-Kreisgeschäftsführer Dr. agr. Sebastian Pauli hat sich in seiner Aufgabe als Vorstandsmitglied des Vereins „Landwirtschaft MADE in FRG“ und als Vorsitzender des Verbands landwirtschaftlicher Fachbildung Waldkirchen-Grafenau im Rahmen eines Workshops zur Nachhaltigkeitsstrategie im Landkreis Freyung-Grafenau mit – im Raum – stehenden Zahlen zum Stickstoffbilanzüberschuss beschäftigt. Die fachliche Auseinandersetzung mit den Zahlen aus einer Studie der Universität Gießen zeigte, dass nach Meinung von Dr. Sebastian Pauli unzulässige Vereinfachungen in der Methodik bei der Bestimmung der Bilanzwerte herangezogen wurden.

Zusammen mit dem CSU-Kreisvorsitzenden Dr. Olaf Heinrich und dem Landtagsabgeordneten Max Gibis hat sich Dr. Sebastian Pauli in einem Schreiben an die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gewandt, um die Fehler im „SDG-Portal“ beheben zu lassen.

„Durch solche fehlerhaften Studien, die erhebliche wissenschaftliche Mängel aufweisen und damit zu falschen Schlussfolgerungen, wie hier etwa bei den Stickstoffbilanzüberschüssen, kommen, und die dann durch Umweltverbände für die öffentliche Kommunikation verwendet werden, wird pauschal die Landwirtschaft verurteilt“, empören sich Dr. Olaf Heinrich und Max Gibis. „Hier gilt es, diese fehlerhaften Annahmen in der Stude klar zu benennen und die Veröffentlichung zu korrigieren, um keine Vorverurteilungen der Landwirtschaft durch eine fehlerhafte Interpretation der Zahlen zu verursachen“, so Dr. Olaf Heinrich. „Gerade in Zeiten, in denen die Landwirtschaft immer wieder im Mittelpunkt der Kritik steht, wollen wir uns als CSU vor unsere Landwirte stellen, die einen großen Teil zu unserer bayerischen Kulturlandschaft beigetragen haben und ihrerseits ein besonderes Augenmerk auf die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie achten“, ergänzt MdL Max Gibis.

Konkret konnte Dr. Sebastian Pauli in einem Review der relevanten Studie der Universität Gießen, das er auch bereits mit anerkannten Experten diskutiert hat, darlegen, dass unzulässige Annahmen beim Ertrag und beim Einsatz mineralischer Düngemittel zu Grunde gelegt und keine Metainformationen zur Bewirtschaftungsweise im Landkreis, wie zum Beispiel KULAP oder VNP, berücksichtigt wurden.

„Die angenommenen Zahlen wurden teilweise aus der nächsthöheren Regionalgliederung für den gesamten Landkreis (!) übernommen sowie Pauschalwerte für die Düngung verwendet und legen somit keine regionalspezifischen Besonderheiten zu Grunde. Diese Vereinfachung der Methodik lässt auch nach Angaben der Autoren nur einen Vergleich zwischen Landkreisen zu, jedoch keine Aussage über einen Landkreis. Aber genau dazu wurden die Zahlen herangezogen“, so Dr. Pauli.

Auf die Zahlen aufmerksam wurde die Berufsstandvertretung, weil der Indikator „Stockstoffbilanzüberschuss“ im „SDG-Portal“ im ersten Workshop zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreis Freyung-Grafenau präsentiert und in der ersten Diskussionen für mögliche Ableitungen herangezogen wurde. „Durch die fachlich fundierte Arbeit von Sebastian Pauli ist es gelungen, zumindest auf Landkreisebene Fehlinterpretationen zu verhindern. In Bayern haben wir jedoch große zusammenhängende Grünlandgebiete, bei denen eine ähnliche Problematik der Fehlinterpretation dieser aus der Luft gegriffenen Zahlen gesehen wird“, so Gibis und Heinrich.

Ein erster Versuch von Dr. Pauli, mit den Portal-Betreibern bzw. den Autoren der Studie eine einvernehmliche Lösung zu finden, ist bisher nicht zufriedenstellend verlaufen. Das Ziel, dass die Zahlen für Grünland-Landkreise vom Netz genommen werden bzw. die Annahmen in der Studie angepasst werden, konnten im Dialog nicht erreicht werden. Es wurde vorgeschlagen, dass sein Review in die Weiterentwicklung der Parameter einfließen soll. „Bis zu diesem Zeitpunkt allerdings, können die falschen Zahlen im Netz verbreitet werden“, sind Max Gibis und Dr. Olaf Heinrich besorgt. „Deshalb haben wir uns an die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gewandt mit der Bitte, die Korrektur der fehlerhaften Daten zu veranlassen sowie für die Problematik zu sensibilisieren, um solche Fehler künftig zu vermeiden.“

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