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Sonntag, April 28, 2024

Caritas in dieser Zeit vielfach gefordert

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Diözesan-Caritasdirektorin Andrea Anderlik: „Armutsgefährdung steigt“ | Vertreterversammlung der Caritas im Bistum Passau

Passau. Die Passauer Diözesan-Caritasdirektorin Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc, hat auf die steigende Armutsgefährdung hingewiesen. Die Kostensteigerung in allen Bereichen des täglichen Lebens seien etwa für viele Menschen nicht mehr auszugleichen. Dies fordere die Caritas mit ihren Diensten und Einrichtungen verstärkt. Caritas-Vorstand Andrea Anderlik unterstrich bei der Vertreterversammlung in Jacking bei Passau den Auftrag der Caritas, für die Sorgen und Nöte der Menschen da zu sein. Die Caritas sei eine wichtige Säule im Sozialgefüge.

Gleichzeitig wies Anderlik auf den Fachkräftemangel hin. Dem wolle die Caritas mit einem Konzept zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden begegnen. Auch strategisch und strukturell werde sich die Caritas im Bistum Passau mit den Kreis-Caritasverbänden ausrichten. Enorme Preissteigerungen bei anstehenden Baumaßnahmen und im Bereich der Energieversorgung machen auch der Caritas zu schaffen, berichtete die Caritasdirektorin. Die Zahl der Mitarbeitenden im Diözesan-Caritasverband sei seit 2018 von 2.538 auf 3.850 im Jahr 2022 gestiegen; vor allem bedingt durch die jetzt 88 Kitas unter der Trägerschaft des Diözesanverbands und das integrierte Berufsbildungszentrum für soziale Berufe Zwiesel. Im Bericht des Vorstands erläuterte sie auch die Ukraine-Hilfe der Caritas: die Sofort-Hilfe vor Ort in Passau und Umgebung für ankommende Flüchtlinge und die finanzielle Hilfe für die Grenzregion in Satu Mare, Rumänien.

Der Bischöflich Beauftragte, Diakon Konrad Niederländer, betonte vor den über 50 Vertretern aus den Orts- und Pfarrcaritasvereinen, den Kreisverbänden, angeschlossenen Arbeitsgemeinschaften, Fachverbänden und Diensten, die Caritas kümmere sich ohne Vorbehalte „um alle Menschen, die uns brauchen“. Denn der katholische Wohlfahrtsverband sei „zu den Menschen gesendet, um dort Gott zu finden“. Er dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Tätigen für ihr Engagement – gerade in den vergangenen Jahren der Pandemie, die den Verband sehr stark gefordert habe.

Bei der Vertreterversammlung wurden Satzungsänderungen unter anderem im Bereich des Datenschutzes und für digitale Sitzungsformate beschlossen.

Wahlen bei der Vertreterversammlung

In den Caritasrat, in dem von den unterschiedlichen Trägern der Wohlfahrtspflege im Bistum Passau die sozial-caritative Arbeit abgestimmt wird, wurden gewählt: Manfred Brandl aus Altötting, Emma Gedweg aus Aufhausen, Dr. Peter Seidl aus Waldkirchen, Hermann Mayer aus Hengersberg und Sebastian Schlutz aus Freyung und Markus Sturm aus Passau; für den Priesterrat Domkapitular Gerhard Auer aus Passau, für die caritativen Orden und Gemeinschaften Br. Clemens Wittmann, Missionsbenediktiner Schweiklberg sowie Markus Biber als Vertreter des Diözesanrates.

Die zur Caritas zählenden Fachverbände, Arbeitsgemeinschaften und Mitglieder werden vertreten durch Rainer F. Breinbauer, MHD-Diözesan-Geschäftsführer, Johannes Erbertseder, Seraphisches Liebeswerk der Kapuziner und Maximilian Bäumler, Caritas Wohn- und Pflegegemeinschaft St. Elisabeth Regen.

Die Caritasvorstände Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc und Diakon Konrad Niederländer als Bischöflich Beauftragter (vo. Mi.) und die Neugewählten für den Caritasrat und die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes: (hi.v.li.) Manfred Brandl, Dr. Peter Seidl, Emma Gedweg, Sebastian Schlutz, Markus Biber und Josef Bauer; (vo. v.li.) Hermann Mayer, Maximilian Bäumler, Johannes Erbertseder, Br. Clemens Wittmann und Markus Sturm (Foto: Caritas)

Für die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbands e.V. wurden Josef Bauer, Geschäftsführender Vorstand Kreis-Caritasverband Freyung-Grafenau e.V., Johannes Ebertseder, Geschäftsführender Vorstand „Seraphisches Liebeswerk“ und Pfarrer Josef Tiefenböck, Aufsichtsrat Kreiscaritasverband Passau Stadt und Land e.V. gewählt.

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