Gemeindechefs des Ilzer Landes trafen sich in Eppenschlag
Ein umfassendes Programm hatten sich die Bürgermeister des Ilzer Landes für ihre Sitzung vorgenommen. Hierzu trafen sie sich erstmalig in der 2015 neu hinzugekommenen Gemeinde Eppenschlag. Und über den meisten Themen stand der Begriff “Digitalisierung“. So wurde zum Beispiel beschlossen, dass der Webauftritt erneuert wrden solle, in diesem Zusammenhang wolle man auch einige Verwaltungsstrukturen des Vereins online abwickeln.
Auch das bisher mittels Karten oder Wasserablesern durhgeführte Erfassen der Wasserverbräuche ließe sich digitalisieren. Moderne Zähler senden verschlüsselt den Wasserverbrauch und könne so ohne die Häuser betreten zu müssen, von der Straße aus mit einem geeigneten Gerät ausgelesen werden. Schafft man Zähler, Computerprogramm und Auslesegerät gemeinsam an, so könne man die Umrüstung wesentlich billiger gestalten, so der Plan der Bürgermeister.
Vor dem Ende der bisherigen Förderung steht die Arbeit des Energieberaters der ILE. Matthias Obermeier, der für das Büro Nigl & Mader die Aufgabe im Ilzer Land wahrnimmt, gab einen Einblick in die bisherige Tätigkeit. Gerade die energetischen Verbesserungsmaßnahmen an gemeindeeigenen Gebäuden brächten hier einen messbaren Vorteil, aber auch Privathaushalte nutzten immer mehr die Beratung durch den Energieberater des Ilzer Landes. “Wir sollten nicht auf halbem Wege stehen bleiben, es gibt noch viele Themen in dem Bereich, die bearbeitet werden müssen“, setzte sich der federführende Bürgermeister Max Köberl für eine Fortführung der Arbeit ein. Man beschloss, hierzu einen Antrag auf Förderung aus Bundesmitteln zu stellen.
Für das Handlungsfeld Wirtschaft berichtete der Projektkoordinator Volker Ernst von den Planungen der Ausbildungsmesse in Schönberg. Man habe hier mit dem 14. Juli bewusst einen frühen Termin gewäht, um nicht mit ähnlichen Veranstaltungen in der Region in Konkurrenz zu treten. Mit einem attraktiven Rahmenprogramm, Fotoservice für Bewerbungsfotos, Workshops und DJ wolle man die Veranstaltung für die jungen Menschen noch attraktiver machen. Deshalb sei die Veranstaltung auch von 11 Uhr bis in die Abendstunden geöffnet.
Ein weiterer Punkt stellte die Schaffung eines gemeinsamen Ausbildungspools auf Verwaltungsebene im Ilzer Land dar. Gerade aus langfristiger Sicht würde dadurch dem Fachkräftemangel aktiv entgegen gewirkt und die Fachkräfte durch attraktive Arbeitsvoraussetzungen im Raum gehalten werden.
Die Schaffung einer gemeinsamen Renten- und Steuerstelle im Ilzer Land war außerdem im Gespräch. Die Idee ist eine Regelung auf Vertretungsbasis zur gegenseitigen Unterstützung und zum Austausch zwischen den Kommunen einzuführen.
Der Einladung in die Bürgermeisterrunde folgte ein externer Referent, der Möglichkeiten zur Erstellung von Imagefilmen vorstellte. Auch unter Einsatz einer Foto-Drohne könnte das Ilzer Land so ins passende Licht gerückt werden. Die mediale Aufmerksamkeit unter Einsatz moderner Technik wurde von den Bürgermeistern als ansprechende Möglichkeit zur Erhöhung der Außen-, aber auch Innenwahrnehmung angesehen.
Um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn zu fördern, stand die Vergabe einer Koordinationsstelle für die Mikroregion Horni Vlatava Boubinsko auf der Tagesordnung. Die Vernetzung soll in Zukunft in vielfältiger Hinsicht gestärkt werden, um Multiplikatoreffekte auf fachlicher, aber auch persönlicher Ebene zu erzielen. Bereits in Planung ist die Zusammenarbeit im Tourismus und zur gemeinsamen Vermarktung regionaler Produkte.
Seit Februar ist nun die neu geschaffene Geschäftsstelle des Ilzer Landes durch Valeska von Karpowitz besetzt, die die Gelegenheit nutzte, sich dem Gremium vorzustellen. Zur Sprache kamen Möglichkeiten einer einheitlichen Außendarstellung, die geplante Durchführung regelmäßiger Evaluierungen sowie verstärkte Anstrengungen in der Pressearbeit wie auch in den sozialen Netzwerken zu unternehmen.
(Bild: Die neue Geschäftsführerin Valeska von Karpowitz (Mitte) stellte sich den Bürgermeistern sowie der stellvertretenden Landrätin Helga Weinberger und Baudirektor Werner Weny vor – Foto: Ilzer Land e. V.)