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Sonntag, April 28, 2024

„Beutelsbach hat die gleichen Aufgaben wie alle anderen auch“

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MdL Taubeneder und Bezirksrätin Wasner-Sommer besuchen kleinste Gemeinde im Landkreis Passau

Beutelsbach. Als kleinste Gemeinde im Landkreis Passau – mit 1.200 Einwohnern – hat Beutelsbach auf seinen 20.000 Quadratkilometer Fläche insgesamt 80 Kilometer an Straßen zu betreuen. „Wir haben die gleichen Aufgaben wie die großen Gemeinden und sind dabei schon sehr zufrieden, was wir bei all unseren Herausforderungen in den letzten Jahren geschafft haben“, erklärt Michael Diewald, Bürgermeister von Beutelsbach.

Im Rahmen einer umfangreichen Dorferneuerungsmaßnahme sind Kindergarten, Rathaus sowie der Dorfplatz komplett neu gebaut worden und das Umfeld der Grundschule nach und nach grundlegend saniert worden. „Bei Gesamtkosten in Höhe von rund drei Millionen Euro haben wir zwei Millionen Euro Zuschuss erhalten – sonst hätten wir uns dies nicht leisten können. Ehrlich gesagt, weiß ich manchmal selbst nicht, wie wir das alles geschafft haben.“

So ist trotz der hohen Investitionen für die kleine Gemeinde die pro Kopf-Verschuldung sogar auf 400 Euro heruntergegangen. Zudem habe man vergangenes Jahr für weit über 150.000 Euro die alte Kläranlage saniert, um die Werte zu verbessern – doch leider laufe diese aktuell nicht einwandfrei.

„Und wir stehen noch nicht am Ende“, so Bürgermeister Diewald gleich vorweg und verweist auf anstehende Maßnahmen: Im 2019 erschlossenen Baugebiet „Asenfeld“ sei 2021 die letzte Parzelle zugebaut worden. Nun stehe die Suche nach einem neuen Baugebiet auf dem Plan, beziehungsweise erste Flächen stünden bereits in Aussicht. „Es handelt sich um rund 32.000 Quadratmeter, die sich ideal als Baugrund eignen würden, aber derzeit ist nicht klar, ob uns die Flächen auch entsprechend genehmigt werden würden.“

Trotz der grundlegend positiven Entwicklung der kleinen Gemeinde im südwestlichen Landkreis Passau, macht der momentane Zuschussstopp im Bereich der Dorferneuerungsmaßnahmen dem Gemeinderat zu schaffen. „Kein Metzger, kein Bäcker, auch der Getränkemarkt ist weg – der Ortskern muss unbedingt wiederbelebt werden, vor allem jetzt, wo die Dorfmitte so wunderbar neugestaltet wurde.“

So stünde das alte Bäckerhaus derzeit im Fokus weiterer Maßnahmen – „Uns steht ein kleiner Dorfladen im Sinn, allerdings wären auch hier Fördermittel ein wichtiges Hilfsmittel – ohne die geht es für uns leider nicht“, meint der Bürgermeister.

Auch wenn die Mittel für Dorferneuerungsmaßnahmen aus dem ALE Niederbayern-Topf bereits ausgeschöpft seien, so empfiehlt der Landtagsabgeordnete dennoch einen Antrag auf Förderung einer solchen Maßnahme zu stellen. Bauen sei natürlich in diesen Zeiten ein schwierig kalkulierbares Unterfangen. „Grundsätzlich haben sich die Finanzen für Gemeinde sehr positiv entwickelt. Der kürzlich beschlossene Haushalt hat das wieder gezeigt – wir haben einen Rekordhaushalt von 71 Milliarden Euro für 2022“, erklärt MdL Walter Taubeneder. So sei beispielsweise das Haushaltsvolumen im Bereich Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – zu dem auch der Topf für die Dorferneuerungsmaßnahmen gehört – allein in diesem Jahr um rund 103 Millionen Euro auf beinahe 1,8 Milliarden Euro gestiegen (um etwa 6,1 Prozent) – „140 Millionen Euro davon sind für Dorferneuerungen im ländlichen Raum vorgesehen“, so Taubeneder weiter. Hinzu kämen die zuletzt wirklich gut ausgestalteten Fördersätze von teils bis zu 90 Prozent. „Und klar ist auch, wenn man einmal viel bekommen hat, möchte man weiterhin mehr.“

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