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Samstag, Mai 4, 2024

Belebung der Dorfmitte als Ziel

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Bürgermeisterin Angelika Leitermann gibt Bezirkstagspräsident Überblick zur Ortsentwicklung

Arnbruck. Beeindruckt zeigte sich Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, als er kürzlich Arnbrucks Bürgermeisterin Angelika Leitermann besuchte. Obwohl die Gemeinde wegen des Förderstopps des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) in Sachen Dorferneuerung derzeit nicht wie gewünscht vorankommt, konnten innerhalb von zwei Jahren dennoch viele, für die Kommune wichtige Vorhaben realisiert werden.

„Die Situation in Sachen Fördermittel über das ALE ist ärgerlich – für viele Gemeinden in Niederbayern. Umso höher ist das einzuschätzen, was in kurzer Zeit bereits erreicht wurde“, so Heinrich. Rund acht Kilometer Wasserleitungen und die betroffenen Asphaltdecken in insgesamt 14 Ortsteilen bzw. Straßen wurden erneuert. Ein neues Gewerbegebiet wurde geschaffen und die Entwicklung eines neuen Baugebiet vorangetrieben. Zudem wurde das Kneippbecken saniert, und es gelang der Bürgermeisterin drei Quellen zu kaufen, die künftig die eigene Wasserversorgung der Gemeinde sicherstellen sollen.

„Einer unserer Dauerbrenner ist das Defizit des Panoramabades in Höhe von 250.000 Euro pro Jahr“, erklärte Leitermann dem Bezirkstagspräsidenten. Dieser informierte, dass er als Bürgermeister der Stadt Freyung seit Schließung des Grundschulbeckens und seit die Grundschüler das Landkreisbad für den Schwimmunterricht nutzen, 100 Euro pro Stunde und Klasse an den Landkreis bezahle, was jährlich einen hohen vierstelligen Betrag ausmacht. „Das finde ich fair, schließlich trägt derjenige, der das Bad unterhält, auch die Kostenlast.“

Daneben sprachen die Kommunalpolitiker auch über das Thema der Innenbelebung – im Falle von Arnbruck nicht leicht, da man durch die Stabilisierungshilfe hohe Auflagen bei den Ausgaben habe. „Zudem brauchen wir schnell eine Lösung, weil wir den Kindergarten dringend sanieren und ausbauen müssen und die Geburtenzahlen klar zeigen, dass der Bedarf in den nächsten Jahren noch steigen wird“, so Angelika Leitermann. Immerhin ist es gelungen, wieder einen Arzt in der Dorfmitte anzusiedeln. „Dies gehört zu den Standortfaktoren, die im ländlichen Raum gar nicht hoch genug einzuschätzen sind“, freute sich Heinrich darüber und gratulierte.

Weniger Grund zur Freude mache hingegen der Förderstopp. Die Sanierung und Belebung der Geigermühle wurde damals von den Behörden noch als „Jahrhundertchance“ für Arnbruck bezeichnet. Nun vergehen die Monate, ohne dass sich etwas tut. Und auch einen angedachten Wechsel zur Städtebauförderung hält Heinrich für wenig erfolgversprechend. „Die Bürgermeisterin versucht nun auf verschiedenen Wegen, die Planung voranzutreiben, um für den Ortskern eine planungssichere Perspektive zu entwickeln. Denn darin waren sich beide einig: Für eine lebendige Ortsentwicklung ist Leben in der Dorfmitte von zentraler Bedeutung.

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