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Sonntag, April 28, 2024

Bayerns Inflationsrate im September zweistellig

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Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie zeigt eine Rate von 4,9 Prozent – Nahrungsmittelpreise steigen im September um knapp 19 Prozent deutlich

Fürth. Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum September des Vorjahres um 10,8 Prozent. Der Trend zu kontinuierlich höheren Inflationsraten setzt sich somit fort und erreicht jetzt ein zweistelliges Niveau. Im Vormonat August 2022 belief sich die Inflationsrate noch auf 8,4 Prozent.

Zwar wird die Teuerung weiterhin in erster Linie von den Energiepreisen getrieben – Heizöl liegt bei 122,1 Prozent und Gaspreise nehmen um 118,8 Prozent gegenüber Vorjahresmonat zu – allerdings liegt die Inflationsrate selbst ohne Preistreiber aus dem Energiebereich im September 2022 noch auf dem Rekordniveau von 6,2 Prozent. Insbesondere der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 18,8 Prozent ist für die Verbraucher deutlich spürbar.

Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im September 2022 im Vergleich zum August mit 2,2 Prozent deutlich. Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 3,0 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe ziehen mit 16,6 Prozent deutlich an. Aber auch Kraftstoffpreise klettern mit 15,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat stark. Die Nahrungsmittelpreise steigen insgesamt binnen Monatsfrist um 2,2 Prozent, wobei die Teuerungsrate für Gemüse bei 5,2 Prozent und für Obst bei 2,3 Prozent liegt.

Inflationsrate im September

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im September 2022 bei 10,8 Prozent.

Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im September auf 4,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im September um 2,2 Prozent.

Nahrungsmittel – erhebliche Preissteigerungen

Mit weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese ziehen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 18,8 Prozent deutlich an.

Besonders starke Preistreiber sind Molkereiprodukte und Eier (+29,3 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (+20,1 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+18,0 Prozent) sowie Gemüse (+17,5 Prozent). Bei Obst (+6,7 Prozent) verläuft die Entwicklung etwas moderater. Die Preise der aktuell stark nachgefragten Speisefette und Speiseöle steigen mit 43,4 Prozent im Vorjahresvergleich stark.

Binnen Monatsfrist erhöhen sich die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 2,2 Prozent. Für Gemüse mussten die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat 5,2 Prozent und für Obst 2,3 Prozent mehr bezahlen. Speisefette und Speiseöle sind im Vergleich zum August gleich teuer.

Energie – Preise für Heizöl und Gas mehr als verdoppelt, auch Strom und Kraftstoffe teurer gegenüber Vorjahresmonat

Die Inflationsrate wird weiterhin in erster Linie von den Energiepreisen getrieben. Vor allem Heizöl (+122,1 Prozent) und Gas (+118,8 Prozent) tragen zu diesem Anstieg bei. Doch auch die Energiegewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen wird für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 120,6 Prozent kostenintensiver. Kraftstoffe sind mit 38,0 Prozent und Strom mit 19,3 Prozent ebenfalls deutlich teurer als im Vorjahresmonat.

Nach den Berechnungen der Fachgruppe des Bayerischen Landesamts für Statistik steigen die Preise für Gas im Vergleich zum August um 12,4 Prozent und bei Heizöl um 3,0 Prozent. Aber auch Strom mit 6,1 Prozent und Kraftstoffe mit 15,1 Prozent haben binnen Monatsfrist deutlich zugelegt.

Wohnungsmieten – nur moderate Veränderungen

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im September um 2,4 Prozent.

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