4.9 C
Hutthurm
Samstag, April 20, 2024

Altersarmut im Bayerischen Wald

Lesestoff

Immer mehr Rentner müssen im Ruhestand weiter arbeiten

Über 22 Prozent. Um diesen Wert ist die Anzahl Rentner bei den Minijobbern in Deutschland seit dem Jahr 2010 gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2005 beträgt der Anstieg sogar 35 Prozent. Auch viele Rentner im Bayerischen Wald sind von dieser Entwicklung betroffen. Immer mehr von ihnen müssen Geld dazwischen verdienen, um ihren Lebensunterhalt aufzustocken.

Weil die Bevölkerung insgesamt altert, kommt es nach und nach zu einem immer niedrigeren Renten-Niveau. Vereinfacht gesprochen müssen die Rentenkassen länger für die Menschen im Ruhestand zahlen als früher. Da sich unsere medizinischen Möglichkeiten aber ebenfalls weiter verbessern, ist nicht absehbar, dass die Schere zwischen den Geldern, die in die Rentenkassen eingehen und jenen Geldern, die aus den Rentenkassen fließen, zeitnah kleiner wird.

Gestiegenes Mietniveau

Das in den letzten fünf Jahren drastisch gestiegene Mietniveau in weiten Teilen des Bayerischen Waldes erschwert die Situation für die regionalen Rentnern außerdem. Die Rentner müssen also mehr für ihren Lebensunterhalt bezahlen, bekommen aber verhältnismäßig weniger Zuwendungen aus den Rentenkassen als früher. Eine Rechnung, die ganz offensichtlich nicht aufgeht. Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit eine Generation an Erwerbstätigen in Rente geht, die nachweislich relativ wenig in die Rentenkassen eingezahlt hat. Dieser Umstand erhöht die Differenz zwischen Soll und Haben auf den Konten der Rentner zusätzlich.

Ausweg? Nur mit Minijob

Viele der Menschen, die eigentlich nominell in den Ruhestand gehen dürfen, können sich daher nur mit einem oder mehreren Minijobs über Wasser halten. Sie müssen Geld dazuverdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und ihre Kosten zu decken oder weil sie schlichtweg mit ihrer Rente gerade so um die Runden kommen und kein Geld für die schönen Dinge im Leben bleibt.

Gerade in Bayern ist es besonders schlimm. Ende vergangenen Jahres zählte unser Bundesland rund 169.000 Rentner in Minijobs. Tendenz steigend. Das soll dann der wohlverdiente Ruhestand sein? Ohne die Möglichkeit auch nur ab und zu ins Kino zu gehen, sich mit Bekannten im Café zu treffen oder sich einfach mal ein neues Kleidungsstück zu leisten? Wohl kaum.

(Die ganze Story zum Nachlesen unter diesem PDF-Link; ‚Die Neue Woche‘, Ausgabe KW 36/16)

 

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge