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Mittwoch, Mai 1, 2024

5 Jahre Innenentwicklung in der ILE Ilzer Land e.V.

Lesestoff

Eine Zwischenbilanz

Perlesreut. Gemeinden in ländlichen Regionen haben sich schon seit vielen Jahren zahlreichen Problemen zu stellen. Nicht zuletzt auch dem demografischen Wandel und somit der eigenen Bevölkerungsentwicklung. Dazu zählt insbesondere die Infrastruktur aufrecht zu erhalten und im besten Fall weiter auszubauen, um der Abwanderung entgegenzuwirken und somit ein Dorfsterben zu vermeiden.

Ein Schlüssel zum Erfolg ist ohne Zweifel die interkommunale Zusammenarbeit sowie ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden, um allen Herausforderungen gerecht zu werden. Dass dies Erfolg haben kann, nachhaltig und immer mit sorgfältigem Blick in die Zukunft, beweisen die 12 Gemeinden der ILE Ilzer Land e.V. Dort werden seit März 2006 im Projekt „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (kurz ILE) gemeindeübergreifend und querschnittsorientiert verschiedene Handlungsfelder erfolgreich bearbeitet. So auch das zusammengezogene Handlungsfeld „Demografie, Innenentwicklung und Flächenmanagement“. Seit Herbst 2011 existiert dort auch der Teilbereich „Innenentwicklung & Ortskernbelebung“, das sich aus der Veränderung der Ortszentren im ländlichen Raum und den daraus resultierenden Folgen (Verödung, Leerstände, Wegzug von Bewohnern und Geschäften etc.) ergeben hat.

Anlässlich „5 Jahre Innenentwicklung in der ILE Ilzer Land e.V.“ wurde in den vergangenen Monaten eine 28-seitige Dokumentation (Broschüre) zusammengestellt, die aufzeigen soll, was die Ausgangslage und Grundvoraussetzung war, dass sich die (heute nunmehr) 12 Gemeinden zu einem Gemeinschaftsbund zusammengeschlossen haben, um sich miteinander den zahlreichen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu stellen und sich für die Zukunft zu rüsten.

Am Donnerstag, 22. Juni wurde dieses schriftliche Werk in der Bauhütte in Perlesreut vorgestellt. Mit dabei an diesem Anlass waren nicht nur die Bürgermeister aus den betroffenen Kommunen sowie die Verantwortlichen aus den einzelnen Handlungsfeldern, sondern auch Vertreter der Regierung von Niederbayern. So auch Rainer Haselbeck, Regierungspräsident von Niederbayern, der in seiner Rede des vollen Lobes war für die ILE Ilzer Land. Haselbeck wies darauf hin, dass man gemeinsam eben doch mehr erreichen kann. So wäre es kein Wunder, dass dieser erfolgreiche Zusammenschluss der Gemeinden bereits weit über die Bayerische Landesgrenze hinaus bekannt sei – Berlin lässt grüßen.

Manfred Eibl, Bürgermeister von Perlesreut und 1. Vorsitzender der ILE Ilzer Land e.V., hielt davor die Eingangsrede und dankte den Anwesenden für zahlreiches Erscheinen. Sein Dank ging u.a. an Rainer Haselbeck (Regierungspräsident Regierung Niederbayern), Helga Weinberger (stellv. Landrätin Freyung-Grafenau und an diesem Tag auch in Vertretung von Franz Meyer, Landrat Passau), Josef Reidl (stellv. Amtsleiter ALE) sowie Gabriele Bergmann, Projektkoordinatorin Ilzer Land. Mit etwas Verspätung traf auch eine Delegation, zusammengesetzt aus Vertretern der Politik, Wirtschaft und auch aus dem Bundeskanzleramt), ein, die Eibl herzlich in Empfang nahm.

Interkommunale Zusammenarbeit heißt das Schlüsselwort. Manfred Eibl, Bürgermeister Perlesreut und 1. Vorsitzender ILE Ilzer Land e.V., über Probleme, Herausforderungen und positive Zukunftsgestaltung aus der Sicht von Kommunen (Foto: MuW/c.niggli)

LBD Rolf Peter Klar als Vertreter der Regierung von Niederbayern, stellte die Broschüre mit dem Titel „5 Jahre Innenentwicklung in der ILE Ilzer Land e.V. – Eine Zwischenbilanz“ in den Grundzügen vor. Dieses Werk wird in den kommenden Wochen nicht nur in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau verteilt, sondern soll auch bundesweit Behörden, Kommunen und Bürgern dazu dienen, dass interkommunale Zusammenarbeiten durchaus funktionieren können; wenn der Wille tatsächlich dafür besteht und ‚Hand in Hand’ gearbeitet wird.

Doch trotz der gesamten positiven Entwicklung der ILE Ilzer Land; Regierungspräsident Haselbeck wie auch Manfred Eibl wiesen mit Nachdruck darauf hin: Stets gilt es, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern gemeinsam weiter und zielgerichtet an der Sache und somit an einer positiven Gestaltung der Zukunft zu arbeiten.

‚Hand in Hand‘ im Ilzer Land; das sind die Gemeinden:

  • Eppenschlag
  • Fürsteneck
  • Grafenau
  • Hutthurm
  • Innernzell
  • Perlesreut
  • Ringelai
  • Röhrnbach
  • Schöfweg
  • Schönberg
  • Saldenburg
  • Thurmansbang

(Titelbild: Die ‚Bauhütte‘ in Perlesreut; ein denkmalgeschütztes Anwesen wurde im Zusammenhang mit der Dorferneuerung (Innenentwicklung) zu einem öffentlichen Begegnungszentrum erfolgreich saniert und umgestaltet – Foto: MuW/c.niggli)

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