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Sonntag, Mai 5, 2024

40. Niederbayerischer Archäologentag

Lesestoff

Vom 22. bis 23. April 2022 in Deggendorf

Deggendorf. Am komenden Wochenende findet in der Deggendorfer Stadthalle der 40. Niederbayerische Archäologentag statt. Hier wird an eine lange Tradition angeknüpft, denn in der zweiten April-Hälfte wird Deggendorf zum Versammlungsort für alle, die an der heimischen Archäologie Interesse finden.

Am Niederbayerischen Archäologentag werden neueste Grabungsergebnisse der bayerischen Landesarchäologie präsentiert. Die Veranstaltung stellt die einzige jährliche Veranstaltung dieser Art in Bayern dar.

In den letzten Jahren besuchten viele Interessierte aus Bayern und darüber hinaus diesen Archäologentag. Das Publikum setzt sich, neben den Interessierten aus der Bevölkerung, auch aus einer Reihe von Fachleuten aus Österreich sowie der Tschechischen Republik zusammen und bildet damit eine gute Gelegenheit für den Wissensaustausch und der Kontaktpflege.

Die Veranstaltung hat sich zu einer überregional beachteten Tagung entwickelt, zu der jedes Jahr ein Sammelband „Vorträge des Niederbayerischen Archäologentages“ erscheint. Die gemeinsamen Ausrichter sind die Gesellschaft für Archäologie in Bayern, die Kreisarchäologie Deggendorf, die Kreisarchäologie Straubing-Bogen, die Volkshochschule Deggendorfer Land und der Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf.

Bei freiem Eintritt werden gerne Spenden entgegengenommen, denn die Tagung finanziert sich allein aus Spenden und Zuwendungen.

Die Veranstaltung wird am Freitag, 22. April 2022 um 19.00 Uhr mit den Grußworten des stellvertretenden Landrats Roman Fischer, des Regierungsvizepräsidenten Dr. Helmut Graf, Dr. Walter Irlinger, Landesamt für Denkmalpflege und Prof. Dr. Bernd Päffgen, Vorsitzender der Gesellschaft für Archäologie in Bayern eröffnet. Die Einführung in die Tagung obliegt Dr. Ludwig Husty, Kreisarchäologie Straubing-Bogen.

Den Festvortrag hält diesmal Dr. Joachim Pechtl, Universität Innsbruck. Der Titel seines Vortrags lautet „Die ersten Bauern Niederbayerns und ihre Lebensverhältnisse – ein Bild bekommt Konturen“. Der Inhalt dieses Vortrags befasst sich mit der ersten bäuerlichen Kultur im 6. Jahrtausend v. Chr., welche einen der wichtigsten Umbrüche der Menschheitsgeschichte darstellt. Die Linienbandkeramische Kultur bildet den Beginn der als Jungsteinzeit bezeichneten Epoche in Niederbayern. In den letzten Jahrzehnten konnten dank intensiver denkmalpflegerischer Arbeit und die Weiterentwicklung naturwissenschaftlicher Analysemethoden eine Fülle neuer Informationen gewonnen werden. Mit diesen Daten kann das Alltagsleben und soziale Struktur dieser bäuerlichen Gesellschaft immer besser interpretiert werden.

Am Samstag werden Kurzberichte zu neuen Grabungs- und Forschungsergebnisse in Niederbayern referiert. Zu nennen wäre hier unter anderem die Präsentation von Grabungsergebnissen aus Straubing mit stichbandkeramischen Gräbern, aus Bad Füssing-Würding mit einem bajuwarischen Gräberfeld oder vom Kelheimer Urnenfeld. Daneben werden auch Forschungsergebnisse präsentiert, die u.a. Neanderthaler oder die keltische Besiedlung in Passau zum Thema haben werden.

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