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Dienstag, Mai 7, 2024

20 Jahre Rettungswache und Fahrzeugsegnung in Haidmühle

Lesestoff

“Die Malteser sind aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken“

Haidmühle. “Die Pfarrkirche Haidmühle feiert heute Geburtstag. Sie wird 89 Jahre alt. Die Kirche hat viele Kinder. Eines davon sind die Malteser. Auch sie feiern heute Geburtstag.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Alois Kaiser den Gottesdienst zum Kirchweihsonntag, der auch für die verstorbenen Mitglieder und Förderer der Malteser in Haidmühle und Umgebung zelebriert wurde. Der Chor ProvoCantus umrahme ihn schwung- und stimmungsvoll und Susanna Ratschmann an der Orgel rundete die musikalischen Darbietungen gelungen ab.

“Ich möchte die Kirche heute mit den Ohren betrachten“, erklärte Pfarrer Kaiser zu Beginn seiner Predigt. “Sie ist ein einziger Klangkörper. Jeder getaufte Christ trägt mit seiner Stimme zur Harmonie oder Disharmonie der Kirche bei. Die Kirche ist ein Chor. Heute darf ich der Stimme der Malteser Haidmühle im Chor der Kirche mein Lob aussprechen. Es ist mir eine große Freude, wenn ich euer Fahrzeug im Anschluss an den Gottesdienst segnen darf.“

Zu dieser Segnung konnte Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer zahlreiche Ehrengäste, die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UGRD) sowie Mitglieder und Förderer aus Haidmühle und den umliegenden Gemeinden an der Rettungswache begrüßen. Ein Grund zum Feiern war, dass dieses Gebäude vor genau 20 Jahren seiner Bestimmung übergeben worden war. Diözesanleiter Georg Adam Freiherr von Aretin bemerkte, dass die Gruppe in Haidmühle gar schon vor mehr als 40 Jahren ins Leben gerufen wurde. Mit der UGRD erfährt das Ehrenamt in dem Ort mit so viel Malteser-Tradition nun eine großartige Renaissance. Seit April 2015 unterstützt sie die Einsatzkräfte des öffentlichen Rettungsdienstes.

Liebevoll mit Blumen geschmückt hatte die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst ihr Fahrzeug, das Pfarrer Alois Kaiser segnete.
Liebevoll mit Blumen geschmückt hatte die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst ihr Fahrzeug, das Pfarrer Alois Kaiser segnete.

Baron Aretin erinnerte daran, dass, nachdem im Januar 1977 die Malteser in Haidmühle in den öffentlichen Rettungsdienst eingebunden wurden, die Einsätze vom Wohnhaus des ersten hauptamtlichen Rettungsdienst-Mitarbeiters in der Diözese, Peter Mühlbauer, aus koordiniert wurden. Im Jahre 1979 konnten die Malteser in der Wache neben der Kirche einziehen. Freilich waren hier die Räumlichkeiten sehr beengt, sanitäre Einrichtungen fehlten gänzlich. Die neue Rettungswache im eigenen Gebäude mit genügend Raum und ordentlichen sanitären Einrichtungen konnte schließlich im Oktober 1996 eingeweiht werden.

Schon im Jahre 2004 gab es Überlegungen, den Rettungsdienst-Standort Haidmühle aufzugeben. Dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger von Haidmühle sowie dem damaligen Bürgermeister Fritz Gibis, dem Gemeinderat und nicht zuletzt dem Einsatzwillen der Mitarbeiter war es damals zu verdanken, dass der Standort erhalten werden konnte.

Dasselbe Szenario stellte die Verantwortlichen auch in jüngerer Vergangenheit vor Probleme. Doch auch diesmal gelang es mit vereinten Kräften, die Schließung der Wache abzuwenden. “Wir sind froh, dass die Rettungswache Haidmühle bei der letzten Rettungsdienst-Reorganisation wieder bestätigt wurde“, erklärte denn auch Baron Aretin und sprach allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank aus.

Das Fahrzeug der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (links) sowie der Rettungswagen des öffentlichen Rettungsdienstes vor der Malteser-Rettungswache Haidmühle.
Das Fahrzeug der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (links) sowie der Rettungswagen des öffentlichen Rettungsdienstes vor der Malteser-Rettungswache Haidmühle.

“Die Malteser sind aus unserer Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Sie sichern nicht nur den Rettungsdienst, sondern schaffen auch Arbeitsplätze“, lobte 2. Bürgermeister Hermann Weidinger.

Im Anschluss segnete Pfarrer Kaiser das Fahrzeug der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst, dann luden die Malteser all ein, sich die Fahrzeuge und die Rettungswache anzusehen und zu einem gemeinsamen Mittagessen bei guten Gesprächen und einem gemütlichen Zusammensein.

(Bild zuoberst: Die Ehrengäste mit Pfarrer Alois Kaiser – mit Malteser-Messgewand -, 2. Bürgermeister Hermann Weidinger – rechts daneben -, Diözesanleiter Georg Adam Freiherr von Aretin – rechts daneben -, Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer – 13. v.r. -, und Altbürgermeister Fritz Gibis – r. daneben, halb verdeckt, mit den Ministranten und den Mitgliedern der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst)

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