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Donnerstag, Mai 2, 2024

Frauenförderung und Nachwuchsgewinnung als Ziel

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Frauen-Union Freyung-Grafenau hält an Sinnhaftigkeit von Quotenregelungen fest und positioniert sich für die Kommunalwahlen

Freyung. Eine Bilanz der zurückliegenden Monate sowie die Bewertung der Entscheidung des CSU-Parteitags betreffend der Quotenforderungen der Frauen-Union standen im Zentrum einer Kreisvorstandssitzung in den Räumlichkeiten der Volksmusikakademie in Freyung, zu welcher die Kreisvorsitzende Helga Weinberger geladen hatte. Neben der inhaltlichen Diskussion konnten sich die Vorstandsmitglieder im Rahmen einer von Stadtrat Otto Christoph durchgeführten Besichtigung zudem über die baulichen Maßnahmen sowie die Nutzung des Akademiegebäudes informieren.

In ihrem Rückblick ging die Kreisvorsitzende u. a. auf den Sommerempfang des Bezirksverbandes im Glasdorf Weinfurtner, die durch den Ortsverband Schönberg organisierte Fahrt zur oberösterreichischen Landesgartenschau „Bio.Garten.Eden“ in Aigen-Schlägl sowie den CSU-Parteitag in der Olympiahalle München ein. Hierbei stand neben der Neuwahl des Parteivorstands, im Zuge dessen Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit 91,34 Prozent der Stimmen im Amt des Vorsitzenden bestätigt wurde, insbesondere die Beschlussfassung hinsichtlich der Erweiterung der bisherigen Quotenregelungen für Vorstände im Fokus des Interesses.

Mit Blick auf den CSU-Parteitag hatte die Frauen-Union auf ihrer Landesversammlung in Veitshöchheim eine Ausweitung der bestehenden innerparteilichen Quoten, die bis dato einen Frauenanteil von mindestens 40 Prozent für den CSU-Parteivorstand sowie die Bezirksvorstände vorschreiben, gefordert. Auch der FU-Kreisverband Freyung-Grafenau positionierte sich für eine Verschärfung der bestehenden Quoten mit dem Ziel einer paritätischen Besetzung in den engeren Vorstandschaften sowie einer Ausweitung der Quotenanwendung auf die Kreisverbände. Die Forderungen der Frauen-Union wurden als Teil eines insgesamt 75 Punkte fassenden Leitantrags zur künftigen Aufstellung der CSU in den Parteitag eingebracht und äußerst kontrovers diskutiert. Im Sinne der Findung einer Kompromisslösung wurde die Anwendung auf die Kreisverbände schließlich als Soll-Vorschrift fixiert.

Hinsichtlich der diesbezüglichen Parteitagsentscheidung betont die Kreisvorsitzende Helga Weinberger, dass sich engagierte weibliche Akteure aufgrund der häufig auftretenden Wahrnehmung der CSU als „Altherrenpartei“ weiter schwer täten, die Partei für junge Frauen attraktiv zu machen. Zur Erreichung einer diesbezüglichen Änderung wäre eine verpflichtende Quote zumindest vorübergehend sinnvoll, um eine Mehrung der Mitwirkung von Frauen in den Verbänden zu erreichen. Die Kreisvorsitzende ist überzeugt, dass das Vorhandensein weiblicher Identifikationsfiguren innerhalb der Partei für die Gewinnung von weiblichen Nachwuchstalenten im politischen Bereich unerlässlich ist.

Die CSU als Volkspartei befindet sich allgemein in einem Spagat zwischen der weiteren Bedienung langjähriger Mitglieder und Wähler sowie der Öffnung gegenüber neuen Ideen und Personengruppen, insbesondere im Bereich der „Digital Natives“, wie Stadträtin Johanna Kössl feststellt. Neue Teilhabemöglichkeiten wie etwa Online-Mitgliedschaften seien daher grundsätzlich zu begrüßen. Ferner müsse jedoch mit einer gezielten Ausweitung von Programmen zur Frauenförderung und Nachwuchsgewinnung eine breitere Basis für die Zukunft geschaffen werden, so der Konsens.

Abschließend informierte die Kreisvorsitzende über den Planungsstand zur Kommunalwahl in den einzelnen Städten, Märkten und Gemeinden sowie auf Kreisebene. Es müsse erklärtes Ziel der Frauen-Union sein, den Anteil der weiblichen Mitglieder in den gewählten Entscheidungsgremien zu steigern. Hierfür plane der Kreisverband zusätzliche Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten. Terminlich folgen eine gemeinsame Weihnachtsfeier sowie die Neujahrsempfänge. Auf Einladung von Stadt- und Kreisrat Simon Stockinger werde man zudem zeitnah die Diskothek Lobo besuchen.

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