12.6 C
Hutthurm
Freitag, April 26, 2024

Katastrophenschutz im Falle eines Atomunfalls – die Antwort des Landratsamt Passau

Lesestoff

Die Kreistags-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen haben sich mit einem Schreiben (v. 03.03.2016) an den Passauer Landrat Franz Meyer gewandt.

(Auszug)

„Vor 5 Jahren erschütterte der Unfall im AKW Fukushima die ganze Welt.Vor 30 Jahren – am 26.4.1989 – explodierte der Atomreaktor im fernen Tschernobyl und der Fallout führte dazu, dass unsere Kinder nicht mehr draußen spielen durften, Salat und Milch vernichtet wurden usw. Beide Unfälle hätten eigentlich nicht passieren dürfen!

Und vor kurzem ereignete sich bei Bad Aibling das schwerste Bahnunglück in Bayern – das eigentlich auch nie passieren durfte – und doch geschah es – trotz aller technischen Vorkehrungen.

Diese ganzen Ereignisse führen uns doch wieder einmal vor Augen, dass all das, was passieren  k ö n n t e – auch irgendwann passiert. Selbst wenn alles Menschen- und technisch Mögliche getan wurde, um ein Unglück zu verhindern.

Anlässlich der außerordentlich besorgniserregenden Vorkommnisse im AKW DOEL in Belgien, wurden die Auswirkungen eines großen Atomunfalls auf die Stadt Aachen überprüft. Es stellte sich heraus, dass die bisherigen Vorkehrungen für einen solchen Unfall vollkommen unzureichend sind und dass es unmöglich wäre, die Städteregion Aachen in der notwendigen Geschwindigkeit zu evakuieren.

Da wir hier im Landkreis Passau im unmittelbaren Gefährdungsbereich sowohl vom AKW in Ohu als auch vom AKW in Temelin liegen, ist es zeitlich und sachlich dringend erforderlich, unsere Katastrophenschutz-Maßnahmen zu überprüfen. In diesem Zusammenhang verweisen wir darauf, dass gerade in Temelin das Sicherheitsregime keineswegs höchsten Ansprüchen genügt. So wurde seit 20 Jahren vergeblich moniert, die Qualität alter Schweißnähte zu untersuchen – dies soll nun endlich geschehen! Unsere Befürchtungen in Sachen AKW Temelin waren und sind also nicht „an den Haaren herangezogen“!!“

Darüber hinaus beantragte die Fraktion den Landrat, als oberster Katastrophenschützer im Lkr. Passau, offene Fragen zu diesem Thema zu beantworten und Stellung zu beziehen.

Eine Antwort von Franz Meyer bzw. des Landratsamtes Passau liegt nun vor. Diese kann unter diesem Link (PDF) eingesehen werden.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge