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Donnerstag, Mai 2, 2024

Wirtschaft im Landkreis Passau weiterhin stark

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Landrat besucht JELBA Werkzeug und Maschinenbau – Erster Betriebsbesuch nach Corona-Lockerungen – Rohstoff- und Personalmangel werden zur Herausforderung

Hauzenberg. Landrat Raimund Kneidinger hat im Rahmen der Reihe „Landrat trifft Wirtschaft“ seinen ersten Betriebsbesuch nach dem Ende der meisten Corona-Beschränkungen durchgeführt. Zusammen mit Vertretern aus der Wirtschaftsförderung am Landratsamt, der Arbeitsagentur, der Industrie- und Handelskammer sowie Hauzenbergs Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer war Kneidinger zu Gast bei der JELBA GmbH & Co. KG Werkzeug und Maschinenbau in Hauzenberg.

Die Geschäftsführer Alois Jellbauer und Wolfgang Bauer sowie der Mitgründer der Firma Josef Bauer sprachen von einer guten Auftragslage, aber auch von andauernden Problemen bei der Personalfindung. Ebenso befürchteten sie Schwierigkeiten bei der Rohstoffversorgung mit Stahl infolge des Ukraine-Kriegs.

Der Landrat sprach im Hinblick auf die JELBA GmbH von einem Aushängeschild für die Wirtschaftsregion. Hier zeige sich beispielhaft die Bedeutung des Mittelstandes für den Landkreis und die gesamte Region. 2020 war die JELBA GmbH Preisträger der „Bayerns Best 50“. Mit der Auszeichnung ehrt das Bayerische Wirtschaftsministerium jedes Jahr die 50 wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen im Freistaat. JELBA beschäftigt aktuell rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet 15 Nachwuchskräfte aus. Im kommenden Ausbildungsjahr starten zehn neue Azubis bei dem Hauzenberger Unternehmen.

Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Zerspannung von Metallbauteilen, das Schweißen, aber auch die Herstellung von Komplettanlagen inklusive Hydraulik, Pneumatik und Elektrik. JELBA bearbeitet zudem auch Teile von Windkraftanlagen und fertigt Bauteile für militärische Fahrzeuge wie Panzer.

Auch für das Hauzenberger Unternehmen ist der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen. Längst können nicht mehr alle freien Stellen mit entsprechend qualifiziertem Personal besetzt werden. Hier will auch der Landkreis unterstützen. Mit dem Förderprojekt „Wirtschaftsregion Passau“ wirbt der Landkreis für die Region, um möglichst viele Fachkräfte in das Passauer Land zu holen. IHK und Arbeitsagentur wollen verstärkt im Schulbereich für Ausbildungsberufe werben. Gleichzeitig wünschen sich die Geschäftsführer vom Gesetzgeber an manchen Stellen praktikablere Regelungen bei gesetzlichen Vorgaben, mehr Tempo bei der Digitalisierung und einheitliche Standards beim digitalen Datenaustausch.

Bürgermeisterin Donaubauer und Landrat Kneidinger zeigten sich dankbar für den offenen Austausch. Es gehe vor allem darum, die heimische Wirtschaft wertzuschätzen, sagte Donaubauer im Hinblick auf aktuelle Probleme im globalen Handel. „Das Gespräch mit den Unternehmen vor Ort ist wichtig“, so der Landrat weiter, „denn sie machen unsere Region stark und lebenswert. Wir als Landkreis unterstützen dort, wo wir können und geben die Anregungen unserer Betriebe an die Bundes- und Landespolitik weiter, um bestmögliche Voraussetzungen für unsere Unternehmen zu schaffen.“

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