Bürgermeister Josef Hasenöhrl neuer 2. Vorsitzender
Büchlberg. Eingeladen war zur Wahl des neuen Vorstands im Verein Passauer Oberland e.V. mit anschließender Mitgliederversammlung in die ILE-Gemeinde nach Büchlberg. Wie es scheint war das ein gutes Omen. Denn das Büchlberger Gemeinde-oberhaupt, Bürgermeister Josef Hasenöhrl, wurde von seinen ILE-Amtskollegen zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger, Bürgermeister Walter Bauer aus Eging a.See, hatte schon vor einiger Zeit verkündet, seine Funktion zur Wahl stellen zu wollen. Als einer der „jungen“ Bürgermeister bekam Josef Hasenöhrl das einstimmige Votum seiner Kollegen. Ebenfalls einstimmig wurde der bisherige 1. Vorsitzende, Bürgermeister Stephan Gawlik aus Fürstenstein, in seinem Amt bestätigt. Als neuer Schatzmeister fungiert ab sofort Bürgermeister Erwin Braumandl aus Neukirchen vorm Wald. Auf Vorschlag von Bürgermeister Georg Hatzesberger wurde Walter Bauer dann aber doch noch gemeisam mit ihm als einer der beiden Rechnungsprüfer bestellt. Alle Gewählten nahmen ihre Wahl an. So konnte zügig im Anschluss daran die ordentliche Mitgliederversammlung mit den angekündigten Tagesordnungspunkten starten.
Hier stand die Vorstellung der neuen Managerin der Öko-Modellregion, Pia Auberger aus Passau, an erster Stelle. Zwar hatte sie schon bei der einen oder anderen Veranstaltung der letzten Wochen die Gelegenheit genutzt, sich persönlich vorzustellen, aber dennoch sollten alle Bürgermeister und Geschäftsleiter wissen, wer die neue Kollegin ist und was sie an Erfahrung einbringen kann. Als gelernte Köchin, Restaurant- und Touristikfachfrau sowie ihrem Bachelor-Studium im Bio- und Umweltressourcenmanagement bringt sie beste Voraussetzungen für die Tätigkeit als Nachfolgerin von Barbara Messerer, die zum 31.12. des Jahres ausscheiden wird, mit. Sie stellte dann auch die Projekte der letzten Wochen vor, die die beiden Damen der Öko-Modellregion auch richtig forderten. So mussten neben der Bio-Radltour, einem Kochkurs, der Beteiligung am Energie- und Nachhaltigkeitstag in Ruderting, auch die Vorbereitung und Verteilung der Bio-Brotboxen für die Erstklässler in den elf ILE-Gemeinden und das Großereignis „Herbst- und Bauernmarkt in Kringell“ gestemmt werden. Mit dem heuer erstmals für Kleinprojekte im Bereich der Öko-Modellregion zur Verfügung gestellten Verfügungsrahmen, konnten laut Auberger sieben Projekte gefördert werden. Daher fassten die Mitgliedsgemeinden den Beschluss, dass auch für das Jahr 2023 ein Antrag auf Zuschüsse aus dem Verfügungsrahmen beim Amt für Ländliche Entwicklung beantragt werden sollen. Mit einem kurzen Ausbilick auf künftige Aktionen, bei denen Pia Auberger auch eigene Akzente, z.B. im Projekt „Omas Bauerngarten“ setzen will, schloss sie ihre Ausführungen.
ILE-Geschäftsführerin Gabriele Bergmann schloss sich mit der Berichterstattung zur Abwicklung des diesjährigen ILE-Regionalbudgets an, dem Äquivalent zum erwähnten Verfügungsrahmen in der ÖMR. Die Geschäftsstelle des Passauer Oberlandes wickelte 12 Anträge ab. Alle Kleinprojekte waren ordnungsgemäß bis Ende September umgesetzt und abgerechnet worden. Insgesamt können zum Jahresende rund 77.000 Euro an Zuschüssen augeschüttet werden. Auch für die Wiederbeantragung des Regionalbudgets für 2023 erging ein einstimmiger Beschluss der ILE-Gemeinden.
Bürgermeister Christian Fürst aus Tiefenbach informierte im Anschluss über den Stand der beiden Digitalisierungsprojekte „Smarte Gemeinde Tiefenbach “ und „Muni-App“, die über das ILE-Handlungsfeld Verwaltungskooperation & Digitalisierung abgewickelt werdn. Im ersten ist Tiefenbach eine der beiden Pilotgemeinden in Niederbayern, die vom Technologie Campus Grafenau bei der Konzeptentwicklung für ihre „smarte Gemeinde“ unterstützt werden. Inzwischen seien, wie Fürst betonte, sowohl die Handlungsfelder als auch die Vision und Zielsetzungsmaßnahmen erarbeitet. Die Ergebnisse sollen auch den übrigen ILE-Gemeinden im Verbund Passauer Oberland als Richtschnur dienen. Beim Projekt „Muni-App“ haben sich neben der Gemeinde Tiefenbach weitere fünf ILE-Gemeinden zusammengetan. Die meisten von ihnen sind mit der informativen Service-App, die amtliche Mitteilungen, Bürgerinformationen, Veranstaltungs-hinweise und vieles mehr schnell verbreitet kann, bereits „online“ gegangen. Auch Vereine und ehrenamtlich Tätige Organisationen können die APP für ihre Bedürfnisse nutzen, so Fürst. In seiner Gemeinde seien bislang über 1000 Nutzer für die App verzeichnet und rund 20 Vereine als Redakteure mit ihm Boot. Wie Meike Meßmer, die zuständige ILE-Betreuerin am Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, ergänzte, könnten sich noch weitere Gemeinden melden. Die 75%ige Förderung für die ersten beiden Jahre gelte noch bis Jahresende. Der Markt Tittling und Witzmannsberg haben schon Interesse bekundet.
Im weiteren Verlauf informierte Geschäftsführerin Bergmann über Netzwerktreffen und Vorhaben aus den übrigen ILE-Handlungsfeldern. Erfreulich sei hier besonders die Aussicht auf eine weitere Ausbildungsmesse im ILE-Gebiet, die voraussichtlich im März 2023 in Eging a.See stattfinden werde. Außerdem verständigte sich die Runde zu einer Strategieklausur im 1. Quartal 2023, um die ILE-Arbeit gemeinsam zu evaluieren und reflektieren. Die Jahresabschlusssitzung wird Anfang Dezember in Fürstenstein stattfinden.
