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Montag, Dezember 2, 2024

Überraschung für eine „ganz großartige Gemeinschaft“

Lesestoff

Malteser Ausflugsfahrten-Familie wird mit Bildern beschenkt

Passau. „Damit ist wirklich ein großer Herzenswunsch von mir in Erfüllung gegangen“, freut sich Rosmarie Krenn von den Maltesern, Referentin Soziales Ehrenamt und Organisatorin der Ausflugsfahrten. Denn nun haben auch die Teilnehmer und Helfer der Ausflugsfahrten-Familie eine kleine Überraschung bekommen, über die sie sich sehr gefreut haben.

Mehr als einhundert Briefe machten sich kürzlich auf den Weg in die Stadt Passau, in den Landkreis Passau sowie in den Landkreis Freyung-Grafenau und einige davon auch darüber hinaus. In den Kuverts befanden sich ein Brief, ein Gebet und ein Bild. Aber nicht irgendein Bild.

Rosmarie Krenn erklärt: „Wir haben eine Malaktion von Kindern und Jugendlichen ins Leben gerufen und mit den Bildern die Bewohner des Malteserstift St. Nikola sowie die Besuchten im Besuchsdienst, die Gäste des Seniorentreffs und die Nutzer des mobilen Bücherlieferdienstes MEB-Mobil beschenkt. Die Ehrenamtlichen aus diesen Diensten und die Kolleginnen des Seniorentreff bekamen besondere Steine mit Namen und guten Wünschen. Ich war sehr froh darüber, dass wir dies auf die Beine stellen konnten.“

Gerne und oft sind Heinz und Ingrid Scholler bei den Malteser-Fahrten dabei, wie hier bei der Wallfahrt nach Lourdes im vergangenen Jahr (Foto: Malteser)

Nun fehlte nur noch ein Bereich des Sozialen Ehrenamtes. „Schon lange dachte ich darüber nach, wo wir noch Bilder für unsere Ausflugsfahrten-Familie, die mir ganz besonders am Herzen liegt, herbekommen könnten“, fragte sich die Referentin. Seit dem Besuch des Faschingszuges in Rotthalmünster am Rosenmontag mussten alle Ausflüge abgesagt werden einschließlich der Wallfahrt nach Lourdes, die in der vergangenen Woche hätte stattfinden sollen.

Zu Ostern hatte Rosmarie Krenn die Teilnehmer und Helfer angerufen und bei so manchem Gespräch erkannt, wie sehr die Senioren unter der Situation leiden. Auch darunter, dass sie derzeit nicht gemeinsam wegfahren, sich nicht sehen und Schönes miteinander erleben können.

Zeichnung von Heinz Scholler

Und dann rief Ingrid Scholler an, die zusammen mit ihrem Mann Heinz seit Jahren Teilnehmerin bei den Fahrten ist. Die beiden hatten in der Zeitung von der Malaktion gelesen. Sie erklärte Rosmarie Krenn, dass ihr Mann gerne zeichnet und fragte, ob sie denn welche von seinen Bildern brauchen könne.

„Und ob, sehr gut sogar“, kam spontan die Antwort. „Die Bilder werden für die Beschenkten etwas ganz Besonderes sein, weil die meisten von ihnen den Künstler persönlich kennen“, war sich Rosmarie Krenn von Anfang an sicher. Als sie die 15 Kunstwerke, die Heinz Scholler zur Verfügung stellte, in Händen hielt, wuchs ihre Begeisterung noch mehr. „Man kann Szenen mit Freizeitaktivitäten sehen, die Bilder erzählen von Reisen, zeigen Menschen, Tiere und Landschaften. Sie sind so farbenfroh und lassen auch Raum für Phantasie.“

Zeichnung von Heinz Scholler

„Mein Mann zeichnet, was ihm gerade einfällt“, erklärt die Passauerin Ingrid Scholler und berichtete Rosmarie Krenn, dass er seit zehn Jahren daran Freude findet. Früher sei das Klavier Spielen sein großes Hobby gewesen. Doch nach einer Hirnblutung ist er auf der rechten Seite gelähmt und da ging es mit dem Musizieren nicht mehr. Und dann hat er das Zeichnen für sich entdeckt. Mit der linken Hand wohlgemerkt. „Zurzeit malt er Marienbilder, passend zum Monat Mai“, so Ingrid Scholler weiter.

Natürlich bekamen auch die Schollers Post. Rosmarie Krenn überraschte sie mit einer von einer ehrenamtlichen Dame des Besuchsdienstes selbst gestalteten, kunstvollen Karte. Postwendend bedankte sich Ingrid Scholler telefonisch für die schöne Überraschung, besonders auch für das Gebet. Eine Geste, die Rosmarie Krenn in diesen Tagen auch von anderen Teilnehmern und Helfern immer wieder erfährt.

Zeichnung von Heinz Scholler

In ihrem Brief an die Ausflugsfahrten-Familie fasste sie so zusammen, was diese für sie mit ausmacht: „Für mich ist es wieder einmal ein wunderbares Zeichen unserer Zusammengehörigkeit, wieder einmal die Erkenntnis, welch ungeahnte Talente in so Manchem von uns schlummern und dass wir alle eine ganz großartige Gemeinschaft sind.“

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