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Donnerstag, März 28, 2024

Rund 100.000 Euro für Kleinprojekte vergeben

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ILE Passauer Oberland e.V. fördert 15 Projekte über Regionalbudget

Fürstenstein. Sage und schreibe 30 Anträge waren zum Abgabetermin für das diesjährige ILE-Regionalbudget bis Mitte Februar in der Geschäftsstelle des ILE Passuer Oberland e.V. eingegangen. „Mit so einer überwältigenden Resonanz hatten wir nicht gerechnet“, berichtet Geschäftsführerin Gabriele Bergmann. Die Vergabe der heiß begehrten Zuschüsse war entsprechend schwierig. Zweimal kam das Entscheidungsgremium zusammen, um schließlich 15 Kleinprojekte aus dem ILE Gebiet auszuwählen und diesen eine Förderzusage zu erteilen.  

„Wir können damit die 100.000 Euro an Fördergeldern, die unserer ILE-Allianz im Passauer Oberland im Rahmen des Regionalbudgets zur Verfügung stehen, nahezu ausschöpfen“, zeigt sich ILE-Vorsitzender Bgm. Stephan Gawlik aus Fürstenstein zufrieden. Der Verein Passauer Oberland e.V. mit seinen elf Mitgliedsgemeinden trägt dabei einen Eigenanteil von 10.000 Euro.

In den Genuss der Fördergelder kommen heuer die Dorfgemeinschaft Werferting – eingereicht über die Gemeinde Aicha vorm Wald – für Arbeiten zur Aufwertung ihres Dorftreffpunkts, dem sogenannten Waldfestplatz. Die Gemeinde Fürstenstein kann sechs „Himmelsliegen“ anschaffen, die an Wanderwegen und prägnanten Standorten mit Aussicht die Aufenthaltsqualität für Gäste und Einheimische verbessern sollen. Einblicke in die Räumlichkeiten des Schlosses Fürstenstein soll ein virtueller Rundgang ermöglichen, der nun vom Förderkreis der Freunde des Schlosses Fürstenstein verwirklicht werden kann. Produzenten regionaler Produkte sollen über die Gemeinde Tiefenbach, in der sich auch der Sitz der Öko-Modellregion Passauer Oberland befindet, künftig Hütten für die Vermarktung ihrer Produkte auf Märkten und bei Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Zum heuer anstehenden 100-jährigen Jubiläum des FC Tittling e.V. werden für die Modernisierung der Außenfassade des in die Jahre gekommenen Vereinsheims Fördergelder gewährt. Die Gemeinde Büchlberg verfolgt das Ziel, den ersten „Bike-Park“ in der Region zu schaffen und damit das Freitzeitgelände „Am Pangerlberg“ attraktiver zu gestalten.

In Salzweg soll es einen Bienenpavillon am Rathaus geben, der zwei Bienenvölker beheimaten wird und zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich des Bienen-/Insektensterbens beitragen soll. Dem Eisschützenverein Rothau kann zu seinem  40-jährigen Bestehen in diesem Jahr den Belag der Stockbahn erneuern. Die Verletzungsgefahr und der Lärm sollen damit eingedämmt werden.  

Die Mitglieder des Entscheidungsgremiums haben über die Vergabe der Fördergelder des ILE-Regionalbudgets auf Einladung der verantwortlichen Stelle, ILE-Geschäftsführerin Gabriele Bergmann (re), entschieden: (v.l.) Richard Schenk, Josef Schätzl sen., Gunda Pauli, Bgm. Christian Fürst und Bgm. Helmut Willmerdinger (Foto: ILE Passauer Oberland)

Mit einem Kapellen-Rad-Wander-Weg möchte die Gemeinde Ruderting die im Gemeindegebiet und den Nachbargemeinden vorhandenen Kapellen und Wegekreuze, die ein regionales Kulturgut darstellen, ins Bewusstsein rücken und deren Bedeutung Radfahrern und Wanderern näher bringen. Der Heimat- und Volkstrachtenverein Salzweg stellt sein Vereinsheim seit rund 25 Jahren vielen Gruppen für Treffen oder der Gemeinde Salzweg für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung. Die mittlerweile gravierenden Schäden im Eingangsbereich und an der Außenfassade können über einen Zuschuss des ILE-Regionalbudgets heuer beseitigt werden. Zudem kann sich die touristische Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ilztal & Dreiburgenland, der auch 10 Gemeinden aus dem Passauer Oberland angehören, an die notwendige Neugestaltung der Ilztalwanderkarte machen und diese auch mit 360°-Touren ergänzen, um das Aushängeschild der Region – das Ilztal – werbetechnisch „up to date“ zu bringen.

Darüberhinaus soll zunächst in sechs ILE-Gemeinden mit sogenannten „Mitfahr-bänken“ die Mobilität zwischen den Ortschaften verbessert werden und so ein „Service von Bürgern für Bürger“ sowie Gäste im ILE-Gebiet entstehen. Abschließend soll der bereits digital bestehende Bio/Regionale Einkaufsführer, der von der Öko-Modellregion Passauer Oberland erarbeitet wurde, auch als Printversion aufgelegt und im ILE-Gebiet verteilt werden.

Für die Umsetzung der Projekte bleibt den Antragstellern nun bis Mitte September Zeit. Dann müssen alle Arbeiten abgeschlossen sein und die Einreichung der Abrechnungen an die Geschäfsstelle des Verein Passauer Oberland erfolgen.  Da heißt es für alle „am Ball bleiben“.  

Die übrigen Antragsteller, deren Projekte nicht berücksichtigt werden konnten, sollten die Absage „sportlich nehmen und gegebenenfalls in 2022 einen erneuten Anlauf wagen“, so Geschäftsführerin Gabriele Bergmann. Bei einer so großen Zahl an Bewerbern für „nur“ 100.000 Euro musste entsprechend streng ausgewählt werden.

„Dies bedeutet jedoch nicht, dass die übrigen Projekte nicht interessant oder förderwürdig gewesen sind“, betont Gabriele Bergmann. Daher hoffe man, auch die kommenden zwei Jahre, in denen es das ILE-Regionalbudget voraussichtlich noch geben werde, wieder viele Fördergelder ins Passauer Oberland holen zu können. Zunächst geht es jedoch um die Realisierung der bewilligten Projekte für 2021.

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