Einweihung in Passau durch Ministerpräsidenten Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann
Passau. Am Donnerstag, 28. Juli 2022 weihten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann das neue Dienstgebäude für die Bayerische Landespolizei, geplant und realisiert von wulf architekten, feierlich ein. Tobias Wulf übergab symbolisch den Schlüssel. 2010 entschied das Stuttgarter Architekturbüro den vom Freistaat Bayern ausgelobten Wettbewerb für sich. Das Dienstgebäude im Südwesten Passaus führt fünf Dienststellen und rund 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Gebäude zusammen.
Der in zwei Bauabschnitten und bei laufendem Betrieb realisierte Neubau misst etwa 110 auf 55 Meter und ist konsequent als Hoftypus entworfen. Er positioniert sich als klar umrissene rechtwinklige Kontur parallel zur Karlsbader Straße und stellt somit eine ordnende Struktur im städtebaulichen Umfeld her.
Die dunkle Fassade wird von horizontalen Fensterbändern und messingfarbenen Lamellen aus verzinktem Stahlblech gegliedert und geht so einen spannungsvollen Dialog mit dem Geländegefälle ein. Der vertikal verlaufende Rillenputz in edlem Nachtblau lässt ein charakteristisches Erscheingungsbild entstehen. Der Baukörper selbst greift das Geländegefälle des langgezogenen, leicht geknickten Grundstücks geschickt auf: Eine Freitreppe zum Haupteingang stellt eine adressbildende Eingangssituation her. So kann sich die Landespolizei wie selbstverständlich zur Öffentlichkeit hin wenden und wirkt nicht wie eine hermetisch abgeschlossene Festung in der Stadt. Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert, die jährlich etwa 150 Tonnen CO2 einsparen soll.
Standort
Karlsbader Straße 11, 94036 Passau
Bauherr
Bayerisches Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration, vertreten durch das Staatliche Bauamt Passau
Architektur
wulf architekten, Stuttgart/Berlin/Basel
Wettbewerb
08/2010
Bauzeit
11/2017 – 06/2022
Baukosten
ca. 79 Mio. Euro
