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Freitag, Mai 3, 2024

Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit geht an Freyunger

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Florian Stockinger wird für selbstlosen Einsatz in Münchener S-Bahn ausgezeichnet

München / Freyung. Die „Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit“ (Courage-Medaille) hat Florian Stockinger aus Freyung in München im Rahmen einer Feierstunde aus den Händen von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Landespolizeipräsident Michael Schwald verliehen bekommen. „Unsere Courage-Medaille erhält nur, wer durch mutiges und beherztes Handeln einen wertvollen Beitrag zur Inneren Sicherheit in unserem Land geleistet hat“, erklärte Herrmann und lobte: „Unsere Geehrten sind großartige Vorbilder für Zivilcourage.“

Was war passiert?

In einer Münchener S-Bahn war Stockinger zusammen mit zwei anderen Männern einer S-Bahn-Kontrolleurin bei einem Angriff beigesprungen. Bei einer Fahrscheinkontrolle im September 2020 konnte ein 17-Jähriger keine gültige Fahrkarte vorzeigen. Nach einer entsprechenden Beanstandung trat er einer S-Bahn-Kontrolleurin mit Anlauf und voller Wucht mit dem Fuß in den Bauch. Stockinger und die anderen beiden Männer waren ebenfalls in dieser S-Bahn und zerrten den aggressiven Jugendlichen weg von seinem Opfer und hielten ihn fest, um weitere Tritte gegen die DB-Mitarbeiterin zu verhindern. Durch ihre Zivilcourage, so Innenminister Herrmann in seiner Laudatio, hätten die drei Männer „die Fortsetzung der begangenen Körperverletzung und schwerwiegendere Folgen“ verhindert.

Stellvertretende Landrätin Helga Weinberger, die mit nach München gekommen war, um das Engagement von Florian Stockinger zu würdigen, erklärte: „Jeder von uns kann in die Situation kommen, dass er angegriffen wird. Wir können nur hoffen, dass dann jemand wie Herr Stockinger in der Nähe ist. Er hat seine eigene Gesundheit für seine Mitmenschen aufs Spiel gesetzt. Es ist gut zu sehen, dass es solche Menschen gibt, die im entscheidenden Moment handeln. Er ist für uns alle ein Vorbild.“

Insgesamt 31 Bürgerinnen und Bürger erhielten im Rahmen der Feierstunde im Odeon des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration die Medaille für Verdienste um die Innere Sicherheit. Die Auszeichnung wird seit 1994 an Bürgerinnen und Bürgern verliehen, die durch ihr eigenes Eingreifen eine Straftat oder deren Fortsetzung verhindert haben und sich dadurch mit außergewöhnlichem Engagement und Zivilcourage für andere, für die Gesellschaft und für das Gemeinwohl stark gemacht haben.

„Wichtig ist, nicht wegzuschauen und gleich die Polizei zu verständigen“

Innenminister Herrmann erinnerte im Rahmen der Feierstunde auch an Dominik Brunner, der nach einem grausamen Angriff starb, als er am 12. September 2009 Jugendliche vor einem gewalttätigen Übergriff in der S-Bahn beschützen wollte. „Das tragische Schicksal zeigt, wie schnell mutige Helfer selbst in Gefahr geraten können“, betonte Herrmann. „Umso mehr verdient das Engagement unserer Geehrten unseren Dank und unsere Hochachtung.“ Niemand müsse sich in Lebensgefahr bringen. Wichtig sei aber, nicht wegzuschauen und zumindest gleich die Polizei zu verständigen.

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