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Samstag, Mai 4, 2024

Malteser machen sich auf den Weg ins Katastrophengebiet

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„Man weiß nie so genau, was passiert“

Passau. Heute Freitag (23.07.) kurz nach 05.00 Uhr, machten sich die Malteser des Hilfsleistungs-Teilkontingents Passau unter der Leitung von Tobias Haidl zusammen mit den Kollegen vom BRK auf den Weg nach Neuwied (Rheinland-Pfalz) zum Einsatz im Rahmen der Hochwasserhilfe. Treffpunkt war die Fahrzeughalle der Malteser in der Schaldinger Straße. Kurz zuvor schon, war die Schnelleinsatzgruppe ‚Information und Kommunikation‘ (SEG IuK) unter der Leitung von Kevin Wachtveitl Richtung Nürburgring gestartet.

„Wir gehen davon aus, dass es Aufgabe des Teilkontingents sein wird, eine Sanitärstation aufzubauen und zu betreiben“, erklärt Michael Walch, Leiter Notfallvorsorge bei den Maltesern. „Das bedeutet, dass unsere Ehrenamtlichen sich um die medizinische Versorgung der Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen sowie der freiwilligen Helfer bei den Aufräumarbeiten kümmern werden“, ergänzt der Leiter Einsatzdienste Claus Berger. Sicher sei dies zum Zeitpunkt der Abfahrt jedoch nicht. Denn die Einzelheiten würden noch von der Einsatzleitung vor Ort festgelegt werden.

Vor der Abfahrt wies Tobias Haidl die Malteser-Einsatzkräfte ein. Hier ging es unter anderem um die Einteilung der Fahrzeugbesatzungen und um den Ablauf der Anfahrt zum Einsatzort: „Zentraler Sammelpunkt des Kontingents ist die A 3, Ausfahrt Hösbach bei Aschaffenburg. Das sind etwa 400 Kilometer von Passau. Dann geht es noch einmal 160 Kilometer weiter zu unserem Quartier, der Landesblindenschule Neuwied“, erklärte der Einsatzleiter.

Dann spendete Michael Walch im Auftrag von Diözesangeschäftsführer Diakon Rainer F. Breinbauer, der bei der Verabschiedung nicht dabei sein konnte, und in Anwesenheit der BRK-Kolleginnen und -kollegen, die ausdrücklich darum gebeten hatten, den Reisesegen. „Ein herzliches Danke für Ihre Bereitschaft, den in Not geratenen Menschen vor Ort zu helfen. Hierzu auch die besten Wünsche von Diözesanseelsorger Stadtpfarrer Johannes B. Trum. Er ist Ihnen im Gebet verbunden. Den Segen weitergeben, kann und darf jeder Christ“, ließ der Geschäftsführer ausrichten. Und weiter: „Erinnern Sie sich an die Bibelstelle bei Matthäus: ‚Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan‘. So ist auch Ihr Handeln christliche Nächstenliebe. Seien Sie gesegnet, im Nächsten Jesus Christus zu erkennen und lassen Sie sich durch unseren Herrn führen. Sie werden Bilder sehen und Eindrücke sammeln, die Sie nicht mehr vergessen werden.“

Diözesanleiter Max-Georg Graf Arco auf Valley hatte im Vorfeld Worte des Dankes und der Ermutigung an die Führungskräfte gerichtet: „Wir Passauer Malteser haben 2013 und 2016 eindrucksvoll bewiesen, dass wir insbesondere bei Flutkatastrophen schnell, besonnen und kompetent Hilfe leisten können. In meiner Funktion als Diözesanleiter danke ich allen Kolleginnen und Kollegen, die sich auf den Weg machen, für ihren Einsatz. Genauso natürlich allen, die im Vorfeld unzählige Mails geschrieben und beantwortet haben, telefoniert und ‚ge-whatsappt‘ haben, damit dieser Einsatz steht. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, eine gute Fahrt und vor allem auch eine sichere und heile Rückkehr nach Passau.“

Michael Walch berichtet, dass die Einsatzzentrale schon am Tag vor der Abfahrt angefragt habe, wer noch Schnelleinsatzgruppen IuK, Transport bzw. Behandlung stellen kann. „Wir haben weitere Einsatzbereitschaft signalisiert“, sagt er. So kann es durchaus sein, dass die Passauer Malteser noch einmal ins Katastrophengebiet starten werden.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass man in seiner Freizeit in ein Katastrophengebiet fährt. Danke auch für die gute Zusammenarbeit und die Kameradschaft an die Kollegen des BRK“, betonte Michael Walch, bevor er sich zusammen mit Claus Berger auch bei den Einsatzkräften der Malteser bedankte. Die beiden wünschten ihnen zum Abschied gute Fahrt und „kommt alle wieder gut nach Hause.“

Für kommenden Montag (08.00 Uhr) ist die Rückfahrt vorgesehen. Aber auch hier seien Änderungen möglich. „Wenn das Hilfskontingent angefordert wird, weiß man nie so genau, was passiert“, weiß Claus Berger. Die Einheiten aus Passau seien Teil des Hilfsleistungskontingents Niederbayern-Oberpfalz. Hier werden Einheiten der vier Hilfsorganisationen BRK, JUH, ASB und Malteser zusammengeführt. „Das kommt nur äußerst selten vor“, so Claus Berger weiter. So seien einige der Helfer zum ersten Mal bei einem derartigen Großeinsatz dabei.

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