11.1 C
Hutthurm
Freitag, Mai 3, 2024

Landrat Sibler zu erstem Bürgerdialog in Oberpöring

Lesestoff

Bürgerdialogs-Reihe im Landkreis Deggendorf gestartet

Oberpöring. Der Deggendorfer Landrat Bernd Sibler ist bekannt, den Menschen in den Mittelpunkt seines Tuns zu stellen. „Mit meinem Zuhören und Ernstnehmen der Probleme der Menschen in unserem Landkreis möchte ich ein Stück dazu beitragen, dass Politik positiv wahrgenommen wird“, so Sibler. Deshalb hat der Landrat nun eine Bürgerdialogs-Reihe gestartet und will in allen Städten, Märkten und Gemeinden mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort in direkten Kontakt treten. Bereits sechs Wochen nach seiner Wahl ging er in Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Oberpöring. Tags zuvor tauschte sich der Landrat bereits mit Bürgermeister Thomas Stoiber und den Mitgliedern des Gemeinderats über diverse Themen aus.

Trotz des sehr guten Wetters nahmen siebzig Bürgerinnen und Bürger das Angebot an und nutzten die „Fragestunde“ im Gasthaus Leeb in Oberpöring. Großen Raum an diesem Abend nahm die künftige Wasserversorgung der Gemeinde ein. Bevor die Gemeinde künftig das Wasser vom Zweckverband Waldwasser beziehe, müsse eine 7,5 Kilometer lange Leitung gebaut werden. Angesichts der immer weiter steigenden Baupreise bereite hier vor allem die Finanzierung Bauchschmerzen, betonte Oberpörings Bürgermeister Thomas Stoiber. Man wolle versuchen, hier zusätzliche Fördermittel zu bekommen. Landrat Sibler sagte im Rahmen seiner Möglichkeiten Unterstützung zu.

Auch der Entwurf zur Fortschreibung des Regionalplans, vor allem die angedachte Erweiterung der Wasservorranggebiete, bereitet den Oberpöringer Bürgerinnen und Bürgern Sorgen. Hierzu konnte Landrat Sibler mitteilen, dass sich der Kreisausschuss des Landkreis Deggendorf eindeutig positioniert habe und der Fortschreibung des Regionalplans unter der Voraussetzung zustimme, dass die Erforderlichkeit des Vorranggebietes Wasserversorgung fachlich begründet werde. Mit dem Ersatzfließgewässer wurde ein weiteres „Wasserthema“ angesprochen. Es wurde die Gelegenheit genutzt, die bekannten Einwände nochmals vorzutragen.

Ein Bürger sprach zudem die Verkotung vieler Flächen am Gewässer durch Graugänse an und brachte eine Verkürzung der Schonzeit ins Spiel. Dem Bürger konnte nach interner Klärung mittlerweile mitgeteilt werden, dass die Schonzeit grundsätzlich mit Ablauf des Juli endet. Um künftig über eine Verkürzung der Schonzeit entscheiden zu können, müssen laut Gesetz erhebliche Schäden vorliegen, die dokumentiert werden müssen.

Bei der nach zwanzig Jahren immer noch nicht abgeschlossenen Flurbereinigung war man sich einig, nochmal mit der zuständigen Stelle in Kontakt zu treten. Weiteres Thema war der Fachkräftemangel: Die Bürgerinnen und Bürger nehmen mit Besorgnis wahr, dass sich der Fachkräftemangel bereits bis zum Kindergarten in Oberpöring durchschlage und baten den Landrat, sich für eine verstärkte Ausbildung einzusetzen.

Beim Thema Straßenbau konnte Landrat Bernd Sibler zu den Kreisstraßen berichten, dass heuer die Oberbauverstärkung mit Bankettbefestigung und der Neubau zweier Brückenbauwerke zwischen Lalling und Schmidmühle erfolgt und für die kommenden Jahre drei weitere Maßnahmen im sogenannten 5-Jahres-Investitionsprogramm eingeplant sind.

Insgesamt zeigte sich Landrat Bernd Sibler ob des Zuspruchs sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „In Dialog treten, heißt nicht automatisch sofort alle Probleme lösen zu können. In Dialog treten heißt für mich zuhören, um die Nöte verstehen zu können, um dann Gespräche, Hilfen und Vermittlung im Rahmen des Möglichen anzubieten“, so der Deggendorfer Landrat.

Der nächste Bürgerdialog findet am 1. August 2022 in der Gemeinde Hunding um 19 Uhr im Gasthaus „Zum Goldberg“ statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge