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Sonntag, Mai 5, 2024

Kinder mit Handicap erkunden Rettungswagen

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Intensivierungswochen des Caritas-Frühförderungsdienstes

Passau (can). Ein spannender Vormittag war es für die Kinder im Frühförderungsdienst der Caritas. Wie sieht ein Rettungswagen von innen aus? Was passiert bei einem Einsatz? Im Rahmen der sogenannten Intensivierungswochen haben elf kleine Leute mit Handicap am Donnerstag, 23. Mai, ein Einsatzfahrzeug der BRK-Rettungswache Hauzenberg erkundet.

Sie erlebten, wie es sich auf der Transportliege anfühlt, und lernten kennen, wenn Untersuchungsgeräte angeschlossen werden. Die ausgebildeten Sanitäter Marco Meisl, Florian Hirsch und Daniel Kasberger haben ihnen die Geräte gezeigt. Sie durften zusehen, wie bei Gerhard Krinninger, dem Leiter der Caritas-Frühförderung, ein EKG macht wurde. Und zuvor hatten sie mit dem Team der Caritas-Frühförderung schon mit einem Spielbär geübt, wie man Wundpflaster aufträgt und einen Verband anlegt.

Mit dem spielerischen Erleben „nimmt man den Kindern die Angst und Unsicherheit für einen möglichen Ernstfall“, erläuterte Gerhard Krinninger, der Leiter der Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Passau e.V., die Aktion. Drei Wochen im Jahr werden die Kinder mit unterschiedlichen Erkrankungen, Entwicklungsverzögerungen und Beeinträchtigungen verstärkt gefördert. „Diese Intensivierungswochen bieten optimale Lernsituationen, insbesondere für diejenigen Kinder, bei denen sich Entwicklungsfortschritte nicht „wie von selbst“ einstellen“.

Mit den BRK-Sanitätern Florian Hirsch (li.) und Daniel Kasberger erlebt der kleine Tobias einen Rettungstransport. Dahinter li. Gerhard Krinninger, der Leiter des Caritas-Frühförderungsdienstes, und die Vorsitzendes des Fördervereins der Einrichtung, die Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer (Foto: Caritas)

Intensivierungswochen deswegen, weil die Förderungen und Therapien nicht nur eine Stunde pro Woche, sondern täglich in der Zeit zwischen 8.30 – 13.30 Uhr stattfinden. Die Kinder profitieren von den aufwendigeren Förderangeboten, wie dem Besuch eines Rettungsfahrzeuges. Das wäre im normalen 45-Minuten-Rhythmus nicht möglich. Sinneswahrnehmung, Auge-Hand-Koordination, Gleichgewichtssinn bis hin zu Sprachverständnis und Wortschatz: „Durch den hohen Erlebniswert können viele Fähigkeiten gleichzeitig geschult werden“, ergänzt Gerhard Krinninger. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass Kinder durch die intensivere Förderung schneller gelernt haben, Treppen zu steigen, sauber zu werden, feste Nahrung zu sich zu nehmen oder sich leichter von den Eltern ablösen zu können.

Das Fazit des Leiters der Caritas-Frühförderung: „Diese Erfolge lohnen die Mühen, die die Organisation der Intensivierungswochen mit sich bringen – für die Familien der teilnehmenden Kinder und für die Mitarbeitenden der Caritas-Frühförderstelle“. Die Physiotherapeutin Tanja Döbler-Pflugbeil hat für dieses Jahr unter anderem auch Besuche im Schwimmbad oder in einem Indoorspielplatz in Passau organisiert, um bei Spiel, Spaß und Bewegung die Kinder zu fördern. Der Förderverein des Caritas-Frühförderungsdienstes unterstützt die Maßnahmen finanziell.

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