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Freitag, Mai 3, 2024

Internationaler Tag der Pflegenden am 12. Mai

Lesestoff

Zwei Frauen folgen ihrer Berufung Krankenpflege

Passau. Am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflegenden. Er erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale. Seit die Pionierin der modernen Krankenpflege im Jahr 1820 geboren wurde, hat sich natürlich auch in diesem Bereich viel geändert.

Am vergangenen Montag ist passender Weise an der Diözesangeschäftsstelle der Passauer Malteser ein Lehrgang für den Pflegehilfsdienst gestartet. Schon seit Jahrzehnten bilden die Malteser in diesem Bereich aus und sind dabei immer am Puls der Zeit.

Dabei entscheiden sich nicht nur junge Frauen und Männer für eine Tätigkeit in der Pflege. Auch Menschen mit Lebenserfahrung und vorherigen Tätigkeiten auf ganz anderen Gebieten schlagen oft diesen Weg ein. So wie Susanne Käser, 53 Jahre, und Wilhelmine Willnecker, 57 Jahre, beide Teilnehmerinnen am aktuellen Malteser-Kurs.

„Ich bin bisher in der Betreuung tätig und erlebe hier natürlich auch den Pflegebereich. Das hat mich inspiriert und ich möchte das auch professionell machen können“, erklärt die Passauerin Susanne Käser, die ursprünglich Dekorateurin war. „Ich liebe es, mit diesen Menschen zu arbeiten. Sie brauchen unsere Hilfe, aber sie geben auch so viel zurück“, fügt sie hinzu. Sie habe selbst einen Unfall gehabt und war auf Hilfe angewiesen, so Susanne Käser weiter. „In der Zeit habe ich viel nachgedacht über die Menschen, die ständig in dieser Lage sind, und habe mich dann entschlossen, ihnen zu helfen.“

Wilhelmine Willnecker, die aus Schöfweg kommt, hat im privaten Umfeld Erfahrungen mit der Pflege gemacht. Ihre Mutter war an Alzheimer erkrankt und auch ihre Schwiegereltern hat sie gepflegt. „Das hat mir gut gefallen. Ich möchte einfach helfen. Das war immer schon da.“ Auch sie berichtet, wie viel man zurückbekomme. „Ich habe mein Bestes gegeben. Die Erfahrungen dabei haben mich so berührt. Das hat mir den letzten Anstoß für diese Ausbildung gegeben“, sagt sie.

Susanne Käser weiß, dass es auch im Pflegebereich wichtig ist, „dass es einem selbst gut geht. Sonst ist man nicht so stabil, diese Aufgabe erfüllen zu können.“ Genauso sieht es ihre Kurskollegin: „Wenn ich selbst auf mich achte, kann ich auch andere besser versorgen.“

Tanja Petzi, Leiterin der sozialpflegerischen Ausbildung bei den Maltesern, ist von diesen beiden Kursteilnehmerinnen besonders beeindruckt. „Bei Frau Käser ist aus der Selbsterfahrung, die sie gemacht hat, der Wunsch entstanden, anderen zu helfen. Und die Mutter von Frau Willnecker litt schon mit 51 Jahren an ihrer Krankheit. Auch hier war die eigene Erfahrung ausschlaggebend.“

Noch bis 30. Mai dauert der theoretische Unterricht bei den Maltesern, es schließt sich ein vierwöchiges Praktikum an. Dann sind, die bestandene Prüfung vorausgesetzt, die beiden Damen Pflegediensthelferinnen und werden den ihnen anvertrauten Menschen bestimmt zum Segen werden. Man könnte auch sagen, sie können dann ihrer Berufung Krankenpflege folgen – ganz im Sinne von Florence Nightingale.


Zusätzliche Informationen

Die Malteser bieten nicht nur Lehrgänge im Pflegehilfsdienst an, sondern auch Kurse für pflegende Angehörige. Der nächste Kurs findet wie folgt statt:

  • Montag, 11.07.
  • Mittwoch, 13.07.
  • Montag, 18.07.
  • Mittwoch, 20.07.

Jeweils von 16.00 bis 18.30 Uhr in der Diözesangeschäftsstelle Passau, Vilshofener Str. 50.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Tanja Petzi, Tel. 0851 95666 10, E-Mail Tanja.Petzi@malteser.org

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