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Samstag, Mai 4, 2024

Ilzer Land Gemeinderätinnen erkunden Ringelai

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Beim 2. Gemeinderätinnen-Treffen der ILE Ilzer Land war die Gemeinde Ringelai als Gastgeber an der Reihe

Ringelai. Bereits im April fand das erste Gemeinderätinnen-Treffen der ILE Ilzer Land in Hutthurm statt. Erstmals von den Marktgemeinderätinnen aus Hutthurm initiiert, finden die Treffen nun regelmäßig in jeweils einer anderen Gemeinde im Ilzer Land statt. Vernetzung, Erfahrungsaustausch und Kennenlernen über Gemeindegrenzen hinweg – so lautet das Ziel der Zusammenkünfte.

Doch obwohl ausschließlich Frauen an den Treffen teilnehmen, werden nicht nur vermeintliche „Frauenthemen“, sondern auch technische „Männerthemen“ behandelt. So stand in Ringelai neben einer Reise in die Vergangenheit unter anderem die Besichtigung des neuen Feuerwehrhauses und des modernen Hochbehälters auf dem Programm.

Die Stadt-/Marktgemeinde- und Gemeinderätinnen aus dem Ilzer Land trafen sich zu Beginn am neuen Feuerwehrhaus in Ringelai, das im Jahr 2022 eingeweiht wurde. Bürgermeisterin und stellvertretende Vorsitzende der ILE Ilzer Land Dr. Carolin Pecho begrüßte die Teilnehmerinnen sowie die ILE-Geschäftsleiterin Corina Molz mit einem kleinen Frühstücksbuffet. „Es freut mich sehr, dass die Reihe der Gemeinderätinnen-Treffen heute mit Ringelai fortgesetzt wird“, so Pecho. Nach dem Empfang führte die Bürgermeisterin die Anwesenden durch das neue Feuerwehrhaus und zeigte ihnen dabei das neue Feuerwehrauto.

Anschließend stand für die Gemeinderätinnen ein kleiner Rundgang durch die Gemeinde auf dem Programm. Die Teilnehmerinnen trotzten dem Regen und besichtigten neben der neuen Turnhalle in der Grundschule auch das Ärztehaus sowie das in einem Leerstand entstehende „SmartesLand-Zentrum“.

Erstmals mit dabei waren die neuen Mitarbeiterinnen im „Smart-City“-Projekt Lena Schandra, Michele Bauer, Saskia Sittel und Maria Grübl. Das neue Frauenteam stellte sich im SmartesLand-Zentrum vor und gab einen aktuellen Überblick über das Förderprojekt. „Derzeit befinden wir uns noch in der Strategiephase. Ab dem Jahr 2023 sollen die in der Strategie priorisierten Maßnahmen auch umgesetzt werden. Bei Fragen, Ideen oder Anregungen steht unser SmartesLand-Team jederzeit gerne zur Verfügung“, so die Projektleiterin Schandra.

„Die Plattform ‚MITREDEN‘ ist eine digitale Bürgerbeteiligungsplattform für das Ilzer Land und steht allen beteiligten Gemeinden zur Verfügung. So erhalten die Bürger/-innen im Ilzer Land die Möglichkeit, sich neben analogen Möglichkeiten zusätzlich auch digital beteiligen zu können. Sollte es in Ihren Gemeinden Themen geben, die für MITREDEN relevant sind, können Sie sich gerne bei mir melden“, ergänzte Sittel, Mitarbeiterin für Bürgerbeteiligung.

Michele Bauer, Mitarbeiterin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, erläuterte im Anschluss die bereits laufenden Marketingmaßnahmen, wie beispielsweise in den sozialen Medien und den Gemeindeblättern. Wichtig sei eine laufende Information über das Modellprojekt „Smart City“, damit die Bürger/-innen transparent darüber aufgeklärt werden und sich aktiv einbringen können. Als Letztes stellte sich Maria Grübl, Mitarbeiterin für Finanzen, vor. Ihre Aufgaben im Rahmen des SmartesLand-Projekts betreffen insbesondere die Fördermittelabwicklung. Beim gemeinsamen Mittagessen im Landhotel Koller wurden schließlich die Chancen, aber auch Herausforderungen des Förderprojekts „Smart City“ erörtert. Die Gemeinderätinnen waren sich einig: „Smart City“ ist eine große Chance für die einzelnen Gemeinden sowie die gesamte Region.  Mit den Fördermitteln könne man unsere ländliche Region weiterentwickeln und zukunftsfähig gestalten. Die größte Herausforderung sehen die Teilnehmerinnen darin, den Bürgerinnen und Bürgern im Ilzer Land zu verdeutlichen, dass „Smart City“ auch zum Land passt und nicht nur digitale, sondern auch analoge Ziele verfolgt. Bei „Smart City“ oder auch „SmartesLand“ geht es nämlich über die Digitalisierung hinaus auch um die Entwicklung der Ortskerne im Ilzer Land – verbunden mit der Stärkung der Daseinsvorsorge sowie der Förderung des gesellschaftlichen Lebens vor Ort. Um dies auch den Bürgern/-innen näherzubringen und sie aktiv miteinzubinden, bedarf es einer regelmäßigen Information und verschiedenster Bürgerbeteiligungsformate – analog und digital.

Nach der kurzen Stärkung am Mittag stand die Besichtigung des Ringelaier Hochbehälters an. Franz Tanzer, Fachkraft für Wasser, und Heinrich Dick, Bauhofleiter der Gemeinde, gaben den Teilnehmerinnen einen Einblick in die technische Funktionsweise des Hochbehälters und beantworteten ihre Fragen. Beeindruckt von der verbauten Technik ging es für die anwesenden Gemeinderätinnen weiter zum Keltendorf Gabreta. Bei einer Führung durch den archäologischen Erlebnispark und fernab vom hektischen Alltag erlebten die Frauen eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit und begaben sich auf Spurensuche nach den eigenen Wurzeln. Die Teilnehmerinnen bestaunten dabei den Kräutergarten und die Gebäude, die nach originalen Kelten-Bauten rekonstruiert wurden. Die kräuterkundige Keltendorf-Druidin Rosina Lang führte den Damen aus dem Ilzer Land die Welt der Kelten sehr lebendig vor Augen, erklärte ihnen die Wirkung der unterschiedlichen Kräuter und zeigte zahlreiche Parallelen zur heutigen Zeit auf. Zum Abschluss der Führung mischte Rosina Lang gemeinsam mit den Gemeinderätinnen einen Zaubertrank, der nicht nur Kräuter, sondern auch Zutaten wie Liebe, Zufriedenheit oder Frieden enthielt. Während der Zaubertrank köchelte, erzählte die Druidin alte keltische Sagen und ließ die Teilnehmerinnen in eine andere Welt eintauchen. Wieder in der Gegenwart angekommen, besichtigten die Ilzer Land Gemeinderätinnen noch das ebenso im Keltendorf entstehende Paul-Freund-Museum und ließen den vielseitigen und sehr interessanten Tag gemeinsam bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

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