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Freitag, Mai 3, 2024

Fels’n-Wirtshaus: Es geht gut voran!

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Finanzierungsgespräch in München – überregionales Interesse

Passau. Was ist mit der “Fels’n – Geht da etwas weiter?“ – Das fragen viele – nicht nur in Passau. Jedenfalls hat das ehemalige Wirtshaus und wertvolle Baudenkmal in der Ilzstadt den Winter gut und dank der Notsicherung ohne weitere Schäden überstanden: Der Grubweger Architekt und Felsenfreund Anton Knon sen. kontrolliert regelmäßig das Gebäude, und Felsenfreund Heinz Madeker, Pensionist aus Hals, hat sich in unermüdlichem und regelmäßigem Einsatz darum gekümmert, dass Schnee, Eis und Unrat verschwanden.

Die Gebäudeuntersuchung ist abgeschlossen und die Planung liegt vor. Ein Musterprojekt für die Instandsetzung und Nutzung eines extrem gefährdeten Denkmals und ein Musterprojekt für den präventiven Hochwasserschutz soll entstehen. Im Passauer Almanach 2016 hat Felsenfreundin Dr. Irmhild Heckmann die Ergebnisse für die Öffentlichkeit zusammengefasst.

Zunehmend werden die Leute auch außerhalb Passaus auf die “Fels’n“ aufmerksam. Die Technische Universität Wien hat kürzlich ein Seminar zur “Fels’n und ihrer Rettung“ veranstaltet, und in zwei Wochen kommt die Bayern-Redakteurin des Münchner Merkur zu Besuch, um sich kundig zu machen.

Der Vorstand der “Felsenfreunde Passau“ hat die Wintermonate genutzt, um eine solide Finanzierung auf die Beine zu stellen. Es geht immerhin um 900.000 Euro. Prof. Dr. Egon Johannes Greipl, Erster Vorsitzender: “Ich hatte u.a. sehr gute Gespräche mit Herrn Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und mit der Bayerischen Landesstiftung. Dort und beim Bezirk Niederbayern sind die Förderanträge und die umfangreichen Projektunterlagen bereits eingereicht.“

Von entscheidender Bedeutung ist der Entschädigungsfonds des Wissenschaftsministeriums in München. Am 13. Februar 2017 fuhren die Vorstandsmitglieder Urban Mangold, Markus Rohmann und Architekt Anton Knon in die Landeshauptstadt zum sogenannten Finanzierungsgespräch. Urban Mangold: “Nur selten bekommt man alles, was man sich erträumt. Wir sind mit dem Ergebnis aber sehr, sehr zufrieden.“ Markus Rohmann: “Ich war zum ersten Mal in meinem Leben in einem Ministerium. Es hat mir gut gefallen, wie offen und am guten Ergebnis orientiert das Gespräch verlief.“

Demnächst ist die Stadt am Zug, denn sie muss den entsprechenden Antrag beim Ministerium stellen. Greipl: “Ich bin zuversichtlich, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung in unserem Fall auch zügig und unkompliziert vorgehen, wie bei der Hochwasserhilfe. Wir wollen nämlich so bald als möglich loslegen! Ausschreibungen und Baustelleneinrichtung brauchen ihre Zeit!“

Die Felsenfreunde selbst müssen trotz großzügiger Förderung immerhin 200.000 Euro Eigenleistung in die Finanzierung einbringen. Dazu sind Spendenmittel nötig und ein Bankdarlehen. Greipl augenzwinkernd: “Klar, wir müssen uns anstrengen! Aber wenn für unser gemeinnütziges Fels’n-Projekt der Zinssatz bei 0,6 Prozent läge, wie in einem weniger gemeinnützigen Fall in Regensburg kürzlich noch üblich, wären wir sehr zufrieden. Aber mit 1,2 Prozent schaffen wir es auch!“

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