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Donnerstag, Mai 2, 2024

„Es lohnt sich, die Schule zu besuchen“

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Gut bersuchter Infoabend der Hauswirtschaftsschule Passau | Semesterstart am 20. September 2022 – jetzt anmelden!

Passau. Einen ganz persönlichen Eindruck von der „Fachschule für Ernährung und Hauswirtschaft“ konnten sich Interessierte beim Informationsabend in Passau machen. Höhepunkt waren die Erfahrungsberichte ehemaliger Studierender, bei denen die Besucher Einblicke ins Schulleben aus erster Hand erhielten. Das Fazit der Ehemaligen: „Es lohnt sich, die Schule zu besuchen.“

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Was beim Infoabend klar wurde: Die Beweggründe für einen Schulbesuch sind vielfältig. Während die einen vor allem persönliche Gewinne für den eigenen Haushalt erzielen wollen, suchen andere ein neues berufliches Tätigkeitsfeld im Bereich Hauswirtschaft. „Beides ist wichtig“, so Sieglinde Preuß, Leiterin der Abteilung Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Passau. „Gerade in der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit, Umweltschutz und der sparsame Umgang mit Ressourcen eine immer größere Bedeutung bekommt, ist professionelle Hauswirtschaft aktueller denn je.“

Erstmals Wahlfächer

Am 20. September 2022 startet die einsemestrige Fachschule in Teilzeitform ins neue Semester. In insgesamt ca. 630 Unterrichtsstunden – verteilt auf eineinhalb Jahre – lernen die Studierenden einen Haushalt fachkundig, wirtschaftliche und mit Spaß zu führen. Mit dem neuen Angebot von Wahlfächern und einer gezielten Fächerkombination haben sie jetzt auch Gelegenheit persönliche Schwerpunkte setzen. „Erstmals gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, sich für eine Tätigkeit im Bereich der Hauswirtschaftlichen Dienst- und Betreuungsleistungen zu qualifizieren“, erläutert die Schulleiterin.

Verbraucher trifft Landwirtschaft

Eine Stunde lang erzählten die „Ehemaligen“ Andrea Hartl, Lena Zach, Anne Hörner-Binder und Alice Esterhazy von ihren Erfahrungen und nahmen die Besucher mit auf eine Reise durch die vergangene Schulzeit:  Vom „Werkln im Schulgarten“ über das gemeinsame Semesterprojekt „Freude schenken mit Herz und Verstand“ bis zu den Exkursionen zu regionalen Betrieben. „Natürlich ist auch die Landwirtschaft ein Thema in unserer Schule“, so Preuß. „Wir orientieren uns dabei an den Bedürfnissen der Studierenden und fragen nach, was sie als Verbraucher über Landwirtschaft wissen wollen“. – Ein landwirtschaftlicher Hintergrund ist keine Voraussetzung für den Schulbesuch.

Einblicke in das Schulleben gewährten die Ehemaligen in ihrer bildreichen Präsentation, hier zum Fach „Küchenpraxis“ (Foto: AELF)

Theorie und Praxis ausgewogen

Das Erfolgsrezept der Hauswirtschaftsschule: Das ausgewogene Verhältnis von Theorie und Praxis. – Fächer wie „Ernährung und Lebensmittel“, „Haushalts- und Finanzmanagement“ oder „Familie und Betreuung“ wechseln sich ab mit „Küchenpraxis“, „Garten und Natur“ sowie „Haus- und Textilpraxis“, um nur einen kleinen Ausschnitt aus der Stundentafel zu nennen. „Die wenigsten wissen, wie vielfältig und anspruchsvoll Hauswirtschaft ist“, resümiert Anne Hörner-Binder. Völlig zu Unrecht werde Hauswirtschaft oft belächelt. „Meine Wertschätzung für die Hauswirtschaft ist in den vergangenen eineinhalb Jahren enorm gestiegen“, reflektiert sie ihren Wissenszuwachs.

Wertschätzung für die Hauswirtschaft

Ebenso wichtig wie der fachliche Input durch die Lehrkräfte ist nach Ansicht der Ehemaligen auch das Lernen voneinander und die Gemeinschaft. „Wir kommen aus den verschiedensten Berufen und Lebenssituationen, sind unterschiedlich alt und haben untereinander ständig Erfahrungen ausgetauscht“, erinnert sich Andrea Hartl begeistert. „Dabei sind tiefe neue Freundschaften entstanden und wir haben viel voneinander gelernt.“

Interessant für die Besucher: Ein erster Blick in die Schulbücher (Foto: AELF)

Gemeinsam voneinander lernen

Den Berichten der Studierenden folgte die Vorstellung der einzelnen Fächer durch das Lehrerteam und ein Rundgang durch das modern ausgestattete Schulhaus mit Nähsaal, Schulküche und Hausarbeitsraum. „Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt, auch wenn es manchmal stressig war“, so Alice Esterhazy. Plötzlich wieder die Schulbank zu drücken, sei am Anfang ungewohnt und eine Herausforderung gewesen, “aber machbar.“ Worin sich alle einig waren: „Es war eine gewinnbringende Zeit für uns persönlich, wir haben viel gelernt. Es lohnt sich, die Schule zu besuchen.“

Eine Schule zum Wohlfühlen

Viele Informationen rund um den Schulbetrieb sowie den Aufnahmeantrag zum Download findet man auf der Website des Landwirtschaftsamts unter https://www.aelf-pa.bayern.de/bildung/hauswirtschaft/036331/index.php. Auskunft erteilt auch Sieglinde Preuß, Telefon 0851 959330, sieglinde.preuss@aelf-pa.bayern.de

(Foto: AELF)

Gut zu wissen

Mit bestandenem Schulbesuch erwerben die Studierenden den Abschluss als „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ und erhalten ein Zeugnis mit Urkunde. Sofern die Zulassungsvoraussetzungen nach § 45 Absatz 2 des Berufsbildungsgesetzes erfüllt sind, kann im Anschluss an die Schulzeit die Abschlussprüfung in der Hauswirtschaft abgelegt werden.

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