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Donnerstag, Mai 2, 2024

Ernüchternde Jahresbilanz 2020 für Bayerns Tourismusbetriebe

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Corona-Pandemie und die Folgen

Bayern. Im vergangenen Jahr und aufgrund der Corona-Einschränkungen sanken die Gästeankünfte um 50 Prozent auf knapp 20 Millionen. Zuletzt wurde diese Marke im Jahr 1989 unterschritten. Die Zahl der Übernachtungen brach gegenüber dem Jahr 2019 um 41 Prozent auf nunmehr 60 Millionen ein. Nur noch 15 Prozent aller Gäste kamen aus dem Ausland. Besonders groß vielen die Einbußen in den bayerischen Großstädten aus.

Die dem Bayerischen Landesamt für Statistik nun vorliegenden, endgültigen Ergebnisse zur Monatserhebung im Tourismus für Dezember und das gesamte Jahr 2020 spiegeln jetzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Tourismusjahr in Bayern.

Nachdem man noch im Jahr 2019 von Rekordwerten für Bayerns Tourismus sprach, sind die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, trotz zeitweiser Lockerungen (insbesondere in den Monaten Mai bis Oktober) nun umso drastischer sichtbar. Die Ankunftszahlen gingen um 50,4 Prozent auf rund 19,8 Millionen zurück. Die Übernachtungen gingen um 40,6 Prozent auf rund 60 Millionen zurück. Dabei entfielen 85,4 Prozent der Gästeankünfte (2019: 74,8 Prozent) und 88,2 Prozent der Übernachtungen (2019: 79,3 Prozent) auf Gäste aus dem eigenen Land.

Die Regierungsbezirke Oberbayern und Mittelfranken mussten im Vergleich zum Vorjahr bei den Gästeankünften und Übernachtungen die meisten Rückgänge verzeichnen. Doch auch alle anderen Regierungsbezirke lagen sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen durchgehend im negativen, zweistelligen Bereich. Die geringsten Verluste verzeichnete dabei noch Schwaben (Gästeankünfte: -42,7 Prozent; Übernachtungen: -31,2 Prozent).

Konnten sich im Jahr 2019 noch acht Gemeinden über Übernachtungszahlen oberhalb der Millionengrenze freuen, hat sich deren Anzahl 2020 halbiert. Lediglich München (7,0 Mio.), Nürnberg (1,5 Mio.), Oberstdorf (1,5 Mio.) und Bad Füssing (1,1 Mio.) knackten noch die Millionengrenze. Doch auch hier waren die Einbußen beträchtlich. Am stärksten traf es die bayerischen Großstädte, allen voran München mit dem größten Minus bei Gästeankünften (-65,8 Prozent) und Übernachtungen (-61,5 Prozent).

Der Trend zum Aufenthalt auf Campingplätzen bleibt, der Krise zum Trotz, ungebrochen. Dies reichte im Jahr 2020 zwar nicht für eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, aber immerhin für die vergleichsweise geringsten Rückgänge unter den Betriebsarten. Schlechter traf es die Jugendherbergen und Hütten, welche die größten Einbrüche verzeichneten.

Die drei Tourismusregionen mit den geringsten Rückgängen bei den Gästeankünften waren das Chiemsee-Chiemgau (-27,3 Prozent; Übernachtungen: -14,4 Prozent), das Fränkische Seeland (-32,1 Prozent; Übernachtungen: -23,1 Prozent) und die Zugspitz-Region (-36,8 Prozent; Übernachtungen: -22,2 Prozent).

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