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Sonntag, Mai 5, 2024

„Die beste und sicherste Altersvorsorge ist die gesetzliche Rente“

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Regen. Der DGB Kreisverband Regen befasste sich im Rahmen einer Vorstandssitzung mit dem Thema Rente. Zum 1. Juli 2022 erhielten Rentnerinnen und Rentner mehr Geld: Die Bezüge steigen in Westdeutschland um 5,35 Prozent und in den neuen Bundesländern um 6,12 Prozent. Angesichts einer Inflationsrate von zuletzt 7,9 Prozent (Stand: Mai 2022) reicht das jedoch nicht aus, um die immer weiter steigenden Preise auszugleichen.

Thomas Kaehler, DGB-Kreisvorsitzender in Regen, drängt auf Entlastungen für Rentnerinnen und Rentner. Während Beschäftigte im September 300 Euro Energiebonus ausbezahlt bekommen und Bezieher von Arbeitslosengeld I zumindest 100 Euro, Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfeempfänger einmalig 200 Euro als Zuschuss, gehen diese nach dem aktuellen Stand leer aus.

„Die Rente ist erheblich niedriger als Erwerbseinkommen, die Energiekosten aber gleich hoch. Diese Ungleichbehandlung ist unfair und nicht nachvollziehbar“, so der Gewerkschafter. „Die beste und sicherste Altersvorsorge ist die gesetzliche Rente. Betriebliche und private Altersvorsorge können sie ergänzen, aber nicht ersetzen. Für eine gute Rente braucht es ausreichend Beschäftigung, gute Löhne, gesunde Arbeitsbedingungen und sichere Übergänge vom Erwerbsleben in die Rente. Gute Rentenpolitik fängt bereits am Arbeitsmarkt an. Tarifgebundene und sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit muss endlich wieder der Normalfall werden.“

Die Gewerkschaften setzen sich für eine leistungsgerechte und solidarische Alterssicherung ein, die allen Erwerbstätigen ein gutes Einkommen im Alter sichert. Die Lasten müssten gerecht und paritätisch von Arbeitgebern sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern getragen werden und um einen steigenden Bundeszuschuss ergänzt werden.

„Basis für eine gute Absicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist eine Stabilisierung des heutigen Rentenniveaus von 48 Prozent, wie es das Rentenpaket I der Bundesregierung vorsieht. Das reicht jedoch bei weitem nicht. Weitere Schritte hin zu einem Niveau von mindestens 53 Prozent müssen folgen. Eine Anhebung des Renteneintrittsalters lehnen wir klar ab. Schon heute erreichen viele nicht gesund das steigende Renteneintrittsalter. Dass sich in einem reichen Land wie unserem Menschen Sorgen machen, dass sie im Winter vielleicht nicht mehr heizen können, ist eine Schande“, so abschließend Regionssekretärin Bettina Blöhm.

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