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Donnerstag, April 18, 2024

Das bringt Leben in den Garten

Lesestoff

Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge sind im Garten und auf dem Balkon gern gesehene Gäste. Doch viele sind in der Natur bereits gefährdet. Was können wir also tun, um ihnen etwas anzubieten?

Ohne Insekten wäre unsere Welt um einiges ärmer – und das im wahrsten Sinne, denn sie leisten zum Beispiel als Bestäuber einen unverzichtbaren Beitrag zu unserer Versorgung mit Obst und Gemüse. Doch leider geraten die fleißigen Helfer durch Flächenversiegelung, Bebauung und industrielle Landwirtschaft immer mehr in Not. 1000 gute Gründe, sie im Garten und auf der Terrasse willkommen zu heißen. Wie eigentlich alle Lebewesen wünschen sich Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge Nahrung, Unterschlupf und Brutmöglichkeiten. 

Am einfachsten – und für uns Menschen am schönsten – ist sicherlich das Thema Nahrung: Blumen oder Sträucher in voller Blüte sind optisch ein Gewinn und bieten den Insekten Nektar und Pollen. Leider funktioniert die einfache Gleichung „je mehr und je größere Blüten, desto besser“ nicht. Manche Pflanzen bieten ein reicheres Buffet, Exoten stehen oft einfach noch nicht auf dem Speiseplan unserer Insekten und bei gefüllten Blüten sind die Nahrung spendenden Staubgefäße ohnehin zu Gunsten der Schmuckblätter hinausgezüchtet. Die Experten von „Blumen – 1000 gute Gründe“ wissen: „Bei viele Pflanzen steht heute die Auszeichnung als ‚bienenfreundlich‘ direkt auf dem Etikett, zudem sollte man möglichst einheimische Pflanzen wählen.“ Wer den Insekten Gutes tun möchte, der sollte natürlich auch auf den Einsatz von Gift verzichten. Es gibt auch biologische Stärkungs- und Abwehrmittel, und zudem hat auch die Natur für vieles eine Lösung: Wenn die Blattläuse überhandnehmen, kommen garantiert auch bald Marienkäfer, die sich mit ihren Larven gerne über die Schädlinge hermachen.

Auch im kleinsten Stadtgarten oder auf dem Balkon ist Platz für einen Unterschlupf (Foto: Blumen – 1000 gute Gründe)

Brutmöglichkeiten sind ebenfalls wichtig. Wir haben die Natur oft so verbaut und versiegelt, dass Bienen, Hummeln und andere Tiere keine Nistplätze und Baumaterial mehr finden. Hier kann man im privaten Bereich Abhilfe schaffen, zum Beispiel mit einer offenen Sandfläche oder Lehmpfütze, mit Trockenmauern oder Holzstapeln. Besonders schön gerade für Familien ist natürlich ein selbst gebautes Insektenhotel. Zuerst können die Kinder beim Bau helfen und später genau beobachten, wie die fleißigen Tiere ihre „Zimmer“ belegen und ihren Nachwuchs versorgen. Eine Anleitung fürs gemeinsame Basteln hat die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“. Beim späteren Aufhängen raten die Experten: „Ideal ist eine Ausrichtung nach Süden zur Sonne mit möglichst wenig Schatten, geschützt vor Wind und Regen. Und mindestens 50 cm Abstand zum Boden sollten es schon sein, damit Pflanzen die Nistplätze nicht verdecken.“ 

Ein selbst gebautes Insektenhotel macht Eltern und Kindern Spaß (Foto: Blumen – 1000 gute Gründe)

Im Winter kann das Insektenhotel stehen bleiben, denn es bietet den Tieren auch Schutz gegen Nässe und Kälte. Ebenso können vertrocknete Blütenstängel, Laubhaufen oder Holz im Garten über den Winter als Unterschlupf dienen – so viel Ordnung muss für die Natur nämlich gar nicht sein.

Insekten freuen sich über viele verschiedene Blumen – und etwas Unordnung (Foto: Blumen – 1000 gute Gründe)

Noch mehr Ideen und Tipps rund um Blumen und Pflanzen, Hochbeete und Sämlinge und das Basteln mit Kindern zeigt die Website www.1000gutegruende.de.

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