18.9 C
Hutthurm
Dienstag, April 30, 2024

Führungswechsel in der Kreisvorstandschaft der SPD Freyung-Grafenau

Lesestoff

Lichteneck. Im Gasthof zum Knödelweber in Lichteneck kam am Sonntag, 18. Juli 2021 nach mehrmonatiger Corona-Zwangspause beinahe die gesamte Vorstandschaft der Landkreis-SPD zusammen, um über einen Führungswechsel abzustimmen. Der zweite Bürgermeister aus Mauth, Michael Fritz wurde hierbei mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden des SPD-Kreisverband Freyung-Grafenau gewählt. Als dessen Stellvertretung haben die Delegierten Hilde Greiner aus Grafenau und Josef Süß aus Waldkirchen einstimmig gewählt.

Verstärkt wird das Team der engeren Vorstandschaft durch den langjährigen Kassier Gerhard Töpfl aus Grafenau und durch den neu gewählten Schriftführer Benjamin Schopf aus Riedlhütte sowie die etablierte Kraft Ute Wagner.

Die Mischung aus jungen und erfahrenen Kräften setzte sich auch in der Wahl der erweiterten Vorstandschaft fort. Als Besitzerinnen und Beisitzer wurden gewählt: Verena Gostic, Jonas Töpfl, Florian Mayer, Josef Bauer, Rita Hagl-Kehl, Stefan Moschner, Andreas Tausch, Anna-Lena Liebl, Gabriele Dafinger, Bettina Blöhm, Erich Bachmann, Josef Tauscher, Andreas Liebl, Max König, Max Köberl, Josef Kern, Axel Scherzer, Dr. Claus Kappl, Maria Strasser und Annika Streifer. Als Revisoren wurden Josef Schopf und Helmut Habereder im Amt bestätigt.

Zum Auftakt dieser SPD-Kreiskonferenz konnte die langjährige Vorsitzende Bettina Blöhm eine große Anzahl an Delegierten aus den verschiedenen Ortsvereinen begrüßen. Als Ehrengäste waren die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl, die Stellvertretung des Landrats Hilde Greiner und der Ehrenvorsitzende Helmut Behringer zugegen. Nach einer Gedenkminute an verstorbene Genossinnen und Genossen des Landkreises, übergab die amtierende Vorsitzende das Wort an die Ehrengäste.

Hilde Greiner betonte in ihren Grußworten die Motivation und das Glücksgefühl, das sie aus dem Engagement der Genossinnen und Genossen während ihres Wahlkampfs zur Landratskandidatur und darüber hinaus schöpfen konnte. Sie hob hierbei besonders die erfreulichen Teilergebnisse der SPD hervor. So gestalten Carolin Pecho (1. Bürgermeisterin in Ringelai), Max König (1. Bürgermeister in Saldenburg), Michael Fritz (2. Bürgermeister in Mauth), Andreas Waiblinger (2. Bürgermeister in Riedlhütte) und nicht zuletzt Hilde Greiner selbst (als vierte Landrätin) aktiv sozialdemokratische Politik vor Ort. Mit Verweis auf dieses für sie große politische und menschliche Potential im Kreisverband, leitete sie weiter auf die bundespolitische Ebene, wo die SPD mit Olaf Scholz einen „regierungserfahrenen, kompetenten und trotzdem visionären Kanzlerkandidaten“ stellt.

Diese rhetorische Vorarbeit wusste die Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl in ihrem Grußwort aufzugreifen, indem sie die aus ihrer Sicht großen Verdienste sozialdemokratisch geführter Bundesministerien während der Corona-Pandemie hervorhob. So betonte sie etwa: „Ohne die Etablierung sozialdemokratischer Herzensangelegenheiten, wie der Verlängerung des Kurzarbeitergelds (Hubertus Heil, Arbeitsminister) und der Einführung einer Grundrente, würden die Leute im Landkreis wesentlich angeschlagener aus der Pandemie gehen.“ Ferner wies sie auf die Arbeit der Familienministerin Franziska Giffey hin, die mit ihrem milliardenschweren Förderprojekt, dem sogenannten Aufholpaket, der durch die Pandemie schwer gebeutelten Jugend und vielen jungen Familien in einer Notlage unter die Arme greift. Außerdem warb sie zum Schluss ihrer Rede für den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz: „Der Bundesfinanzminister spart in Zeiten der Krise nicht an der falschen Stelle und investiert in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Er setzt auf einen gerechten Gemeinwohlgedanken, wohingegen weite Teile führender Unionspolitiker an raffgierigen und undemokratischen Maskendeals verdienen.“

Im Anschluss daran, ergriff die scheidende Vorsitzende Bettina Blöhm das Wort und resümierte über ihre langjährige Amtszeit. Neben diversen Grillfeiern, Schafkopfturnieren, Wanderungen und Besichtigungen, war ihr primär daran gelegen, dass sie mit ihrer Arbeit einen Kreisverband zurücklässt, der auch nach ihrem Schaffen eine kommunalpolitische Kraft für die Region Freyung-Grafenau darstellt. Mit Blick auf die äußerst weibliche, junge aber dennoch erfahrene neugewählte Kreisvorstandschaft, ist ihr diese große Leistung zum Ende ihrer Vorstandschaft rundum geglückt. Unter dem Applaus der Delegierten, übergab sie abschließend das Wort an den frisch gekürten Kreisvorsitzenden Michael Fritz.

Dieser betonte in seiner ersten Rede als neuer Kreisvorsitzender die gute Arbeit seiner Vorgängerin und überreichte ihr zum Dank, nach Jahren an der Spitze des Kreisverbands, ein kleines Präsent zum Abschied. Mit Blick auf die Zukunft, schwor Fritz die anwesenden Genossinnen und Genossen darauf ein, die Leute durch authentische, aber auch intensiv geführte Wahlkämpfe der Nahbarkeit, wieder von den Grundwerten der Sozialdemokratie zu überzeugen. Durch eine Effektivierung der Arbeitsstrukturen und eine dynamische und moderne Parteiarbeit, verspricht sich der Vorsitzende, Neumitglieder anzuwerben und langjährige Ehrenämtler auch in Zeiten einer globalen Pandemie besser zu vernetzen.

Konkret will er hierbei etwa das Format digitaler Parteitreffen beibehalten und durch eine stärkere Verzahnung der Kreistagsfraktion mit der Kreisvorstandschaft fördern, um künftige und gegenwärtige Probleme des Landkreises gezielter anpacken zu können. Aus seiner Erfahrung als langjähriger Kommunalpolitiker, gab er den Genossinnen und Genossen zum Abschluss dieser Kreiskonferenz mit auf den Weg, dass die sozialdemokratische Idee von Gerechtigkeit immer dann am stärksten öffentlich wirkt, wenn sie den Leuten vor Ort glaubhaft und bodenständig vermittelt wird.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge