Anstieg bedeutet höchsten Stand seit 1973
Fürth. Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum Mai des Vorjahres um 8,1 Prozent. Damit übertrifft die Inflationsrate den bisherigen Jahreshöchstwert vom März noch einmal und klettert auf den höchsten Stand seit Dezember 1973. Mit einem Plus von 91,1 Prozent hat sich Heizöl extrem verteuert. Auch Kraftstoffpreise steigen mit 40,8 Prozent stark. Selbst ohne diese Preistreiber liegt die Inflationsrate im Mai 2022 noch bei deutlichen 6,2 Prozent. Aber auch die Nahrungsmittelpreise ziehen mit 9,7 Prozent spürbar an.
Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im Mai 2022 im Vergleich zum April um 1,0 Prozent. Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 4,0 Prozent. Auch Kraftstoffe sind um 2,6 Prozent teurer als im Vormonat. Nahrungsmittelpreise steigen insgesamt um 2,4 Prozent. Obst hingegen wird um 0,2 Prozent günstiger, Gemüse sogar um 3,6 Prozent.
Inflationsrate im Mai
Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Mai 2022 bei deutlichen 8,1 Prozent. Zur Erinnerung: die Inflationsrate in Bayern lag zuletzt während der ersten Ölpreiskrise im Dezember 1973 über acht Prozent.
Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, lag im Mai bei 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im Mai um 1,0 Prozent und somit etwas stärker als im April (+0,4 Prozent).