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Samstag, April 20, 2024

„Im LKW-Bereich ist es halt nicht mit einer Batterie getan“

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CSU-Abgeordnete tauschen sich zu alternativen Antrieben für Nutzfahrzeuge aus

Vilshofen/Passau. „Es ist schon beachtlich, mit welchen Gefährten ihr es hier zu tun habt“, kommen die CSU-Landtagsabgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Wasch- ler bei einem Rundgang durch die Paul Nutzfahrzeuge GmbH aus dem Staunen nicht mehr heraus.

So werden am Standort in Albersdorf speziell Chassis umgebaut, beziehungsweise teilweise sogar komplett neu verbaut. „Wir richten uns nach den Kundenwünschen und hier sind meist Speziallösungen gefragt: Manchmal geht es einfach nur darum einen Auspuff zu versetzen, aber wir machen aus Vier-Achsern auch gerne mal einen Sieben-Achser“, bringt es Ge- schäftsführer Walter Pötzinger auf den Punkt. Egal ob Sicherheitsfahrzeuge, Militär- oder Bergbaufahrzeuge, Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder für Kommunen, Fahrzeuge für den Bau, Transporte, oder zum Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft – „Wir sind der An- sprechpartner für die Umsetzung für Speziallösungen, wenn es um die Umrüstung geht. Rahmen, Bremsen, Elektrik, Triebstränge, Fahrerhaus – wir greifen überall ein und das kom- plett hier vor Ort in unserer großen Halle“, zeigt auch Inhaber Josef Paul, was hier in den letzten Jahren entstanden ist. In manche Fahrzeuge stecke man gleich mehrere Wochen Arbeit, teils sind die Umrüstungen auch an einem Tag erledig – „im Schnitt bauen wir rund 1.300 Fahrzeuge im Jahr um.“

Erster Wasserstoff-betriebener LKW in der Planung

Allein am Standort Albersdorf arbeiten derzeit knapp 170 Mitarbeiter. Die Paul Nutzfahrzeu- ge GmbH ist dabei Europäischer Marktführer im Bereich Sonderfahrzeugbau. Nun hat sich das Unternehmen einer neuen Herausforderung gestellt: „Wir gehen das Thema alternative Antriebe für Lastwagen und Busse an und sehen hier den Wasserstoff als die wegweisende Energieform der Zukunft“, so Josef Paul. Gerade bei schweren Fahrzeugen sei es mit einer Batterie eben nicht mehr getan. Auch wenn der Elektroantrieb seine Berechtigung habe, für große Gewichte und lange Strecke sei es die Kombination aus Wasserstoff, Brennstoffzelle, Batterie und Elektroantrieb.

„Wir nehmen uns vor, einen wasserstoffbetrieben LKW der mittleren Gewichtsklasse auf den Markt zu bringen – und das noch in diesem Jahr. Das wäre dann ein echter „Paul“, verraten Geschäftsführer Pötzinger und Inhaber Paul zur großen Überraschung der beiden Abgeord- neten. Wichtig sei dem Unternehmen dabei der ganzheitliche Ansatz: „Wir haben schon vor einem Jahr ein Konsortium aufgestellt und arbeiten hier mit Shell Deutschland – Produzent von grünem Wasserstoff und Maier Korduletsch in Vilshofen als Vertriebler vor Ort zusam- men. Wir sind der dazugehörige Fahrzeughersteller und Servicedienstleister für unsere Kun- den“, erklärt der Geschäftsführer weiter. Nur so könne die Marktetablierung letztlich tatsäch- lich vorangetrieben werden. „Ein beachtliches Vorhaben und dabei wegweisend für unsere Region und das ganze Land“, so die Abgeordneten, die den innovativen Unternehmern bes- tens Gelingen für ihr Vorhaben wünschen und diesen in den nächsten Monaten gerne soweit möglich positiv begleiten möchten.

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