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Freitag, April 26, 2024

Landrat Kneidinger zu Corona-Maßnahmen: „Müssen jetzt handeln“

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15-Kilometer-Regel gilt auch im Landkreis Passau – Touristische Tagesausflüge in den Landkreis sind untersagt

Passau. Seit Montag, 11. Januar gilt die aktualisierte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (BayIfSMV) des Freistaates Bayern. Eine der Neuerungen darin ist die 15-Kilometer-Regel für Landkreise und kreisfreie Städte mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200. Zum Montag wurde auch die entsprechende Allgemeinverfügung des Landkreises Passau angepasst. Damit setzt der Landkreis Passau auch die nach der aktuellen BayIfSMV vorgegebenen Möglichkeit um, touristische Tagesausflüge in den Landkreis Passau zu untersagen.

Konkret bedeutet dies: Für Bewohnerinnen und Bewohner anderer Landkreise und kreisfreien Städte sind ab sofort touristische Tagesausflüge in den Landkreis Passau untersagt. Diese Regelungen gelten laut der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen ausdrücklich für touristische Tagesausflüge, also vordergründig für Sport und Bewegung an der frischen Luft. Im Rahmen der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zulässige Besuche bei einem anderen Hausstand sind von den Regelungen nicht erfasst. Ausgenommen von der Regel sind z.B. auch berufliche bzw. dienstliche Gründe oder Versorgungsgänge, Einkaufen, Arztebesuche, etc. Für Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Passau sind nach der aktuellen BayIfSMV touristische Tagesausflüge über einen Umkreis von 15 Kilometer um die Wohnortgemeinde (Luftlinie, gemessen ab der Gemeindegrenze) hinaus ohnehin untersagt.

„Wir müssen jetzt entschlossen handeln,“ sagt Landrat Raimund Kneidinger dazu. Seit Wochen sei der Landkreis bei einem Inzidenzwert von deutlich über 300. „Niederbayernweit haben wir hier momentan den höchsten Wert,“ so Kneidinger. Und diese hohen Infektionszahlen machen sich auch in den Krankenhäusern bemerkbar. „Die Zahl der stationär behandelten Corona-Patienten steigt nach wie vor, wir haben mittlerweile schon oft Probleme, noch freie Intensivbehandlungsplätze zu finden und mussten Patienten deshalb schon in weiter entfernte Krankenhäuser verlegen, sogar bis nach Erlangen,“ erklärt der Landrat. Noch besorgniserregender seien die Zahlen der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona: Seit Anfang Dezember waren dies im Landkreis Passau mehr als 100.

Vereinzelt seien zwar immer wieder Ausbruchsgeschehen in Einrichtungen mit für die hohen Infektionszahlen verantwortlich. Der überwiegende Teil der Infektionsfälle trete aber breit gestreut und diffus über den gesamten Landkreis hinweg auf. Infektionsquellen seien oft nicht mehr ermittelbar, erklärt der Landrat. „Wir tragen Verantwortung für alle unsere Landkreisbewohnerinnen und –bewohner, unabhängig von der Altersgruppe und möglichen Vorerkrankungen. Es wäre fahrlässig, nicht zu handeln und irgendwelche Regelungen aufzuweichen,“ so Landrat Kneidinger. Sein dringender Appell an die Bevölkerung: „Bitte bleiben Sie zuhause und halten sich an die Regelungen. Die Situation und die nötigen Maßnahmen sind für niemanden einfach. Doch nur, wenn wir alle zusammenhelfen, können wir das Infektionsgeschehen wieder in den Griff bekommen.“

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