Praktischer Küchenhelfer unter der Lupe
Im Vergleich zu Mikrowelle oder normalen Herdplatten bringen moderne Wasserkocher in deutlich kürzerer Zeit das Wasser zum Sieden. Den Haushaltshelfer gibt es in Glas, Edelstahl, Keramik oder Kunststoff. Welches Material welche Eigenschaften hat, auf was Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf und beim Umgang sonst noch achten sollten und ob es sinnvoll ist, Speisen im Wasserkocher zuzubereiten, erfährt man von den Haushaltsexpertinnen des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).
„Bieten Wasserkocher aus Kunststoff Vorteile in der Energieeffizienz, so besteht die Gefahr, dass sich durch ständiges Erhitzen und Abkühlen Mikroplastik ablöst und ins Wasser gelangt“, so Iris Graus, VSB-Haushaltsexpertin. „Wasserkocher aus Glas oder Keramik sind gesundheitlich unbedenklich, preislich in der Regel etwas höher und brechen leichter. Geräte aus Edelstahl sind sehr langlebig, durch das Erhitzen des Metalls ist aber wiederum der Energieverlust höher“, erklärt die Expertin. Wasserkocher mit der Kennzeichnung „Blauer Engel“ zeichnen sich als langlebig, schadstoffarm und energieeffizient aus.
Um die Lebensdauer des Wasserkochers zu erhöhen und Energieverluste zu vermeiden, hilft regelmäßige Pflege und Entkalkung. „Etwas Zitronensäure oder Essig ins kalte Wasser geben, einwirken lassen und danach gründlich ausspülen“, empfiehlt Graus. Sicherheitseinrichtungen, wie der Überhitzungs- oder Trockengehschutz, sind in den meisten Geräten Standard – auf das CE-Zeichen und zusätzlich auf TÜV- oder SGS Zertifizierungen achten.
Immer häufiger ist das „Garen im Wasserkocher“ ein Thema. Ist es beim Frühstücksei noch relativ einfach, dieses im heißen Wasser nachziehen zu lassen und somit Strom zu sparen, erweist es sich als wenig praktikabel, ganze Speisen oder Menüs darin zuzubereiten. Ein erheblicher Reinigungs- und Entkalkungsaufwand ergibt sich ebenso wie ein höherer Stromverbrauch.
