Landkreis Deggendorf. Zum Thema „Planungen – Einstellung des personenbedienten Fahrtkartenverkaufs an Bahnhöfen in Niederbayern“ (beispielsweise in der Stadt Osterhofen) hat sich Landrat Christian Bernreiter an Staatsministerin Kerstin Schreyer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr gewandt (siehe Schreiben an Ende).
Hintergrund: Derzeit läuft das Ausschreibungsverfahren für die Vergabe des Donau-Isar-Express durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft. Dabei ist offensichtlich der personenbediente Fahrtkartenverkauf vor Ort, also z.B. in Osterhofen, nicht mehr oder nur noch eingeschränkt und vor allem ohne persönlichen Verkauf und Beratung geplant. Diese Planungen sind für die Kommunen eine Hiobsbotschaft.
„In Zeiten einer ökologischen Verkehrswende muss das Bahnfahren auch für diejenigen, die sich ihre Reiseleistung nicht online buchen (können), attraktiv bleiben“, so die Argumentation von Landrat Christian Bernreiter in dem Schreiben an Staatsministerin Kerstin Schreyer.
„Belebte und attraktive Bahnhöfe sind nicht nur ein Aushängeschild für die jeweilige Stadt, sondern ein wesentlicher Bestandteil als Drehscheibe für den gesamten ÖPNV im Landkreis“, so Bernreiter weiter.
Staatsministerin Kerstin Schreyer wurde im dem Schreiben vom 27. April 2021 gebeten, die Anliegen der Kommunen – im Interesse der Stärkung des ÖPNV in der gesamten Region – zu unterstützen.
Im dem Antwortschreiben von Staatsministerin Schreyer an Landrat Bernreiter vom 21. Mai 2021 (siehe am Ende) zeigt die Staatsministerin grundsätzlich Verständnis für die Position von Landrat Bernreiter und die Anliegen der Kommunen.
Laut dem Schreiben wird die Umwandlung einzelner Standorte entlang der Strecke München-Passau in Videoreisezentren skuzessive erst ab 2024 stattfinden. Bis dahin bleibt der personenbediente Verkauf aufrechterhalten.
Die weiteren Entscheidungsgründe für die schrittweise Umstellung einzelner Verkaufsstellen ab voraussichtlich 2024 in Videoreisezentren sind dem Antwortschreiben vom 21. Mai 2021 zu entnehmen.
– Schreiben an Staatsministerin Kerstin Schreyer (PDF)
– Antwortschreiben der Staatsministerin (PDF)
