Gstanzl von Gabi Nowak sorgten für Erheiterung
Das Naturpark-Wirtschaus im Grenzbahnhof Eisenstein war samt Nebenzimmer gut gefüllt, als es hieß “Anzapft is“. Bürgermeister Georg Bauer zapfte das erste Holzfaß “Silvator“ im Beisein von Brauereichef Mark Pfeffer von der 1. Dampfbierbrauerei Pfeffer in Zwiesel. Wie in alter Zeit, wurde historisch korrekt das dunkle Starkbier unfiltriert abgefüllt. Dazu gab es typisch bayerische Gerichte und Brotzeiten.
Höhepunkt war das Theaterstück “Die Mühle der Justiz“, das von der Waidlerbühne Bayerisch Eisenstein aufgeführt wurde. Es handelte sich um eine königlich bayerische Gerichtsbegebenheit, wie sie sich zur Blütezeit des Grenzbahnhofes und der Regentschaft des Prinzregenten Luitpold zugetragen haben könnte. Zwei Landstreicher hatten sich in der Speisekammer des Pfarrhofes eingenistet und von den reichlichen Vorräten gezehrt. Feste und auch flüssige Schmankerl waren den Tätern in die Hände gefallen. Die bereits gerichtsbekannte, resolute Pfarrhaushälterin dramatisierte den Tathergang auf ihre Weise. Gerichtsschreiber und Richter hatten da alle Hände voll zu tun, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Zu später Stunde sorgte Gabi Nowak mit ihren Gstanzln für Erheiterung. Von der Eisensteiner Wasserversorgung, über die Schlaglöcher in den Straßen, bis hin zu den Gemeinderatssitzungen hatte sie passende Reime parat. Musikalisch sorgten “da Opa und I“ für Unterhaltung.
(Titelbild, v.l.; Die Pfarrersköchin und die zwei Landstreicher, zwischendurch sichtlich gerührt, müssen vor dem Richter und dem Gerichtsschreiber Rede und Antwort stehen – Foto: Archiv Naturpark)