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Freitag, April 26, 2024

Traumjob Landarzt

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Das Landarztmacherprogramm – eine Aktion gegen den Landarztmangel in der Region

Landkreis Deggendorf. Es ist wieder soweit – über 40 Medizinstudenten aus ganz Deutschland verbringen derzeit ihre Hausarztfamulatur im Bayerischen Wald und freuen sich darauf, Neues zu lernen und eine unvergessliche Zeit hier in der Region zu verbringen. Davon absolvieren acht Studentinnen und Studenten ihr Praktikum im Landkreis Deggendorf.

Anfang September fand die Auftaktveranstaltung zum diesjährigen Landarztmacherprogramm in der AOK Geschäftsstelle Regen statt. Seither leisten über 40 Medizinstudenten aus Bayern und ganz Deutschland ihr vierwöchiges Pflichtpraktikum (Famulatur) in Hausarztpraxen in den Landkreisen Deggendorf, Freyung-Grafenau, Regen und Cham ab.

Die vier Wochen Famulatur in der Gruppe mit gemeinsamen Ausbildungseinheiten und Freizeitaktivitäten gibt es seit 2014 zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst. Gestartet ist es im Landkreis Regen – inzwischen beteiligen sich die Landkreise Freyung-Grafenau, Deggendorf und Cham aktiv am Programm. Die Studentinnen und Studenten verteilen sich auf die vier Regionen: Im Landkreis Deggendorf unterstützen zwei angehende Ärztinnen im DonauIsar Klinikum Deggendorf und sechs in den Landarztpraxen im gesamten Landkreis (Deggendorf, Lalling, Auerbach, Osterhofen, Plattling, Schöllnach).

„Die Studentinnen und Studenten sollen die Vorzüge als Landarzt bei uns im Landkreis Deggendorf erleben“, so Landrat Bernd Sibler, der sich bei einem gemeinsamen Essen mit den Medizinstudenten und den betreuenden Ärzten über das Projekt austauschte. Tatsächlich berichten die bisherigen Teilnehmenden vor allem davon, dass sie nachhaltig beeindruckt sind von der Begeisterung der Ärzte in Klinik und Praxis für ihre Tätigkeit, ihre große Zufriedenheit mit ihrer Arbeit und die hohe Versorgungsqualität in der Region. Die erlebten Eindrücke werden auch in den Online-Tagebüchern unter www.landarztmacher.de regelmäßig veröffentlicht, um weitere Interessenten für das Projekt zu begeistern.

Die Nachfrage ist groß, und für das nächste Jahr gibt es sogar nur noch wenige Restplätze. Das Programm Landarztmacher soll ein Baustein gegen den prognostizierten Hausarztmangel sein. Derzeit ist die medizinische Versorgung im Landkreis Deggendorf noch sehr gut gewährleistet, doch wegen der demographischen Entwicklung, die auch die Ärzteschaft betrifft, könnte sich dies in den nächsten Jahren ändern. Auch wenn keine kurzfristigen Erfolge zu erwarten sind, lohnt sich der Aufwand der Beteiligten. Denn fast 40 Prozent der Teilnehmenden aus den vorherigen Durchgängen sind nochmals in die Region gekommen, um sich an Folgeprojekten zu beteiligen.

Die enge und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten mit den Landarztmachern ist die Grundlage für den Erfolg dieses großen Projektes. Durch die finanzielle Unterstützung der AOK Bayern und des Landkreis Deggendorf ist die Beständigkeit des Programms sichergestellt. In den Landkreisen Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf und Cham koordinieren die Leitungen der jeweiligen GesundheitsregionPlus bzw. des Regionalmanagements die Betreuung vor Ort. Den wichtigsten Beitrag liefern jedoch die beteiligten Ärztinnen und Ärzte, die ihre Begeisterung für die angehenden Kolleginnen und Kollegen für ihren Beruf erlebbar machen und aufzeigen, dass das „Landarzt sein“ mehr zu bieten hat als sie vielleicht erwartet haben.

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