Passau. Beim CSU-Neujahrsempfang im AVP Autoland betonte Landtagspräsidentin Ilse Aigner die ungenutzten Stärken Deutschlands. „Unser Land hat mehr zu bieten, als es derzeit zeigt“, sagte sie und plädierte für eine stärkere bayerische Handschrift in der Bundespolitik. Besonders kritisierte sie die Positionen der AfD, insbesondere zur Energie- und Migrationspolitik, die sie als unverantwortlich und gefährlich einstufte. Ein Austritt aus der EU und der NATO, wie ihn die AfD anstrebe, wäre aus ihrer Sicht fatal, vor allem für die exportorientierte deutsche Wirtschaft.
Gemeinsam neue Wege beschreiten
Zum Auftakt des Empfangs erhielten alle Gäste ein kleines Glückssymbol: Eine Ein-Cent-Münze, überreicht vom Kaminkehrermeister Robert Kapfhammer, sollte für Zuversicht im neuen Jahr sorgen. Kreisvorsitzende Rosemarie Weber appellierte in ihrer Begrüßung an die gemeinsame Kraft, Herausforderungen anzupacken. Sie hob besonders den neuen Medizincampus hervor und rief dazu auf, wichtige Projekte wie einen Pflegestützpunkt und eine neue Donaubrücke zu unterstützen, um den Verkehr zu entlasten. Statt Pessimismus brauche es Optimismus und den Mut, Lösungen zu finden.
Politik am Menschen ausrichten
Ilse Aigner betonte die Notwendigkeit, Bürokratie abzubauen und pragmatische Entscheidungen zu treffen. Nicht jede Statistik sei sinnvoll, und politisches Handeln müsse sich stärker an den Bedürfnissen der Bürger orientieren. Dabei sei es wichtig, Anreize für Arbeitsaufnahme zu schaffen und Gerechtigkeit sicherzustellen. Besonders warnte sie vor dem Einfluss sozialer Medien, die oft Desinformation verbreiteten, und lobte unabhängige Medien für ihre Rolle, Fakten einzuordnen und zu prüfen.
Soziales Engagement im Fokus
Ein zentrales Anliegen des Empfangs war auch die soziale Verantwortung. MdL Josef Heisl rief dazu auf, soziale Themen wie die Unterstützung von Kitas, Pflegeeinrichtungen und Behindertenarbeit nicht aus den Augen zu verlieren. Für die CSU sei dies ein Kernanliegen, das weiter gestärkt werden müsse. Auch die Bedeutung von Ehrenamtlichen und Fachkräften, insbesondere in Pflege und Handwerk, wurde hervorgehoben.
Nach den Ansprachen gab es bei Brotzeiten und Getränken Gelegenheit zum Austausch. Landtagspräsidentin Aigner, die sich Zeit für Gespräche und Fotos nahm, wurde mit einem Marzipanschwein als Glücksbringer verabschiedet – ein symbolischer Wunsch für ein erfolgreiches Jahr.