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Donnerstag, April 18, 2024

Im Kampf gegen Altersarmut

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Beutlhauser spendet 7.000 Euro an die Lichtblick Seniorenhilfe

Passau / Deggendorf. Die Not ist groß: Immer mehr Senioren sind armutsgefährdet. Die gesetzliche Rente reicht in vielen Fällen längst nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken. Was Statistiken theoretisch belegen, ist für den Verein Lichtblick Seniorenhilfe e.V. täglich Realität. „Vielen älteren Mitbürgern fehlt es am Nötigsten“, sagt Bettina Mack von der Lichtblick-Niederlassung in Deggendorf. Umso mehr freute sie sich über die finanzielle Hilfe der Beutlhauser-Gruppe mit Sitz in Passau. Das Unternehmen spendete 7.000 Euro an die Seniorenhilfe, um die wertvolle Arbeit des Vereins zu unterstützen.

Das Team um Bettina Mack betreut von Deggendorf aus rund 1.100 bedürftige Menschen im Alter von über 60 Jahren aus ganz Niederbayern. Obwohl der Großteil der Senioren seit Jahrzehnten ein sehr sparsames Leben führe und gut haushalte, sei es für die Bedürftigen oft schwierig, finanziell über die Runden zu kommen. „Besonders Lebensmittelgutscheine sind sehr gefragt“, berichtete Mack im Rahmen der Spendenübergabe.

Daneben hilft der Verein schnell und unbürokratisch, wenn wichtige Anschaffungen wie ein neuer Kühlschrank oder eine Waschmaschine anstehen oder Strom- und Nebenkostennachzahlungen beglichen werden müssen. Aufgrund der steigenden Energiepreise rechnet Mack damit, dass gerade in den kommenden Monaten viele Senioren Unterstützung bei den Nachzahlungen benötigen werden.

Neben anlass- und sachbezogenen Leistungen vergibt Lichtblick auch Monatspatenschaften. „Bedürftige erhalten pro Monat 35 Euro, über die sie unmittelbar verfügen können. Das klingt im ersten Moment nicht nach viel Geld. Für die Senioren ist aber diese kontinuierliche Zuweisung sehr wertvoll“, betonte Mack. Sie kündigte zudem ein neues Projekt an, das der Verein umsetzen möchte: Weil im Zuge der Corona-Krise viele Senioren, die zuvor schon unter großer Einsamkeit litten, verstärkt auf soziale Kontakte verzichten müssen, möchte der Verein ihnen die Digitalisierung näher bringen. Mit Hilfe von Tablets soll ihnen ein Fenster zum Kontakt halten geöffnet werden. In Schulungen, die eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Vereins betreuen wird, werden die Senioren Funktionen und Apps kenenlernen, die für sie wichtig sein könnten. „So hoffen wir, die Senioren ein bisschen aus der Einsamkeit herauszuholen und ihnen mehr Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen“, so Mack.

Bei der Umsetzung dieses Projekts und der weiteren Hilfestellungen, die die Seniorenhilfe leistet, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Gerade dauerhafte Unterstützungen seien wichtig, um Angebote wie die Monatspauschalen realisieren zu können. „Beutlhauser spendet nun bereits zum siebten Mal an uns. Das erleichtert uns die Arbeit ungemein“, sagte Mack. Geschäftsführer Oliver Sowa betonte, wie sehr er das Wirken des Vereins schätzt. Für Beutlhauser sei es wichtig, dass das gespendete Geld auf direktem Weg bei bedürftigen Senioren in der Region ankommt. Dass allerdings so viele ältere Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, im Alter auf Hilfe angewiesen seien, bezeichnete Sowa als „systematischen Fehler“. Sowa sicherte der Lichtblick Seniorenhilfe weitere Unterstützung zu, die nicht einzig Spenden betrifft. Sobald es die Corona-Situation zulässt, ist der Verein zu einer Führung in der Traktoria, dem Museum der Beutlhauser-Gruppe in Passau, inklusive Frühstück eingeladen.

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