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Freitag, April 26, 2024

Gelder aus Fluthilfefond des Bundes mobilisieren

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Als „guten Anwalt seiner Bürger“ bezeichnete SPD-MdL Bernhard Roos den ersten Bürgermeister der Stadt Simbach am Inn Klaus Schmid (CSU) nach dem rund dreistündigen Rundgang durch die vom Hochwasser gezeichnete Stadt. „Er hat sich die Zeit genommen, mit den Bürgern zu sprechen und damit Ruhe und Zuversicht zu verbreiten.“, erklärt der Abgeordnete, der in der aktuellen Lage stark an die Überparteilichkeit der Politik plädiert. „Wir wollen alle dasselbe: Nämlich dass den Menschen schnell geholfen wird – egal ob Privatpersonen, Gewerbetreibenden oder der Kommune.“ Dazu müssen neben dem aktuellen Beschluss des bayerischen Kabinetts zu Soforthilfemaßnahmen auch Mittel des Bundes mobilisiert werden. In diesem Punkt sind sich MdL Bernhard Roos und seine Landtagskollegin Reserl Sem (CSU) einig: „Mit einer Schadenssumme von mehr als einer Milliarde Euro allein im Landkreis Rottal-Inn kann die Katastrophe nicht mehr als rein regionales Ereignis betrachtet werden. Solche Summen können Landkreis und Freistaat nicht alleine stemmen.“ Rund vier Milliarden Euro umfasst derweil der Fluthilfefonds, der von Bund und Ländern aufgrund der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 eingerichtet wurde.

Bei ihrem Rundgang begleitet wurden (Foto 01, v.l.) MdL Roos und Bürgermeister Schmid vom zweiten Bürgermeister Thomas Klumbies (SPD), dem stellvertretenden Landrat des Kreises Rottal-Inn Kurt Vallée (SPD) und dem SPD-Kreisrat Hans Scheiblhuber.

(Foto 01, siehe Text)
(Foto 01, siehe Text)

Während des Rundgangs begegneten die Politiker zahlreichen Betroffenen – von weinenden Schrebergärten-Besitzern bis hin zu Menschen, die vor den Trümmern ihres gerade erst fertig sanierten Hauses stehen. „Natürlich trauern wir auch um die sieben Todesopfer und wünschen den Angehörigen viel Kraft.“, so Roos. „Ich stand vor dem Gebäude, in dem drei Frauen umkamen, weil sie etwas aus dem Keller retten wollten. Das macht sehr betroffen!“.

Thomas Klumbies, der zweite Bürgermeister der Stadt Simbach am Inn, überraschte den Landtagsabgeordneten mit Drohnenaufnahmen. „Diese Bilder sind erschreckend und faszinierend zugleich. Erschreckend wegen der Ausmaße, die das Hochwasser angenommen hat, und faszinierend wegen der ungewohnten Blickwinkel.“, beschreibt MdL Roos. „Wir müssen aus den Fluten Lehren ziehen, wie die Kapazitäten angepasst werden müssen, was den Querschnitt vom Bachbett des Simbachs angeht.“, betont der Abgeordnete.

Neben der Forderung nach Hilfsgeldern aus Bundesmitteln, sieht Roos die Bundesregierung auch in Bezug auf die Einführung einer Pflichtversicherung von Elementarschäden in der Pflicht. „Der Klimawandel macht es nötig, diesen Schritt zu gehen! Schließlich war das Hochwasser in Regionen am schlimmsten, in denen nie jemand mit so einer Katastrophe gerechnet hätte.“ Der Abgeordnete verweist beispielsweise auf den Ortsteil Reutern in Bad Griesbach im Rottal. „Wenn die Versicherung der Elementarschäden genauso gehandhabt wird wie bei Feuerversicherungen, dann wird es auch nicht so teuer für den einzelnen. Denn die Versicherungen können dann anders kalkulieren.“

Großer Dank der Politiker ging an die Rettungskräfte und ehrenamtlichen Helfer vor Ort, die auch aus Braunau am Inn und Schärding in Österreich angereist sind. „Hervorheben möchte ich hier auch das Engagement der Migranten, die tatkräftig bei den Aufräumarbeiten anpacken.“, so Roos. „Ich hoffe, dass Ministerpräsident Horst Seehofer daraus lernt und Migration zukünftig als Chance für eine solidarische Gesellschaft begreift!“ Respekt zollen die Politiker außerdem dem THW, dem Bauhof und den Helfern aus Jägerwirth im Landkreis Passau für die schnelle Wiederherstellung der behelfsmäßigen Verkehrswege. (Fotos 02 + 03)

(Foto 02, siehe Text)
(Foto 02, siehe Text)

 

(Foto 03, siehe Text)
(Foto 03, siehe Text)

Zwar begegneten den Politikern in Simbach am Inn viele verzweifelte Menschen, aber auch viel Zuversicht. Daran knüpft Roos an und bietet Hilfe an: „Mit meinen Erfahrungen aus Passau kann ich einiges beitragen – beispielsweise bei Fragen zu Haftung und Versicherung, zu öffentlichen Hilfen oder der Verteilung der Spendengelder. Mein Büro steht jederzeit offen, wenn es in Einzelfällen Schwierigkeiten geben sollte.“

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